Whitney Houston - Die Biografie
kennt mich besser als jede andere Frau auf der Welt. Wir sind seit Jahren eng befreundet, aber als ich Bobby traf, hatten Robyn und ich auch genug Zeit miteinander gehabt. Wir haben früher zusammengewohnt, aber jetzt, da ich heirate, ist sie in eine eigene Wohnung gezogen, etwa eine halbe Stunde entfernt.“
Während sie ihre Hochzeit plante, trat Whitney weiterhin bei besonderen öffentlichen Anlässen auf. Auf einer Gala des New Yorker Friars Clubs, bei der Clive Davis zum „Mann des Jahres“ gekürt wurde, sang Whitney gemeinsam mit ihrer Cousine Dionne Warwick Davis zu Ehren „That’s What Friends Are For“. Die Veranstaltung fand im Waldorf Astoria Hotel an der Park Avenue statt.
Am 27. Juni trafen sich zahlreiche hochkarätige Stars wie Dionne Warwick, die Schauspielerin Jasmine Gray und die Gospelsängerin CeCe Winans im Rihga Royal Hotel in New York zu einer so genannten „wedding shower“, einer Party, die nach amerikanischer Tradition von den Brautjungfern veranstaltet wird und bei der die Braut schon vier bis sechs Wochen vor der eigentlichen Zeremonie Geschenke erhält. Die Hochzeit von Whitney Houston und Bobby Brown – auch wenn niemand so recht daran zu glauben schien, dass sie wirklich stattfinden würde – war für den 18. Juli 1992 geplant.
Auf Drängen von Whitneys Anwalt und Eltern unterschrieben die beiden vor der Trauung einen Ehevertrag. Brown sagte damals: „Falls je etwas mit unserer Beziehung schief gehen sollte, dann wollen wir beide abgesichert sein.“ Allerdings fügte er gleich hinzu: „Ich werde den Rest meines Lebens mit dieser Frau verbringen.“ Jedenfalls dachte er das damals noch.
Robyn Crawford war Trauzeugin, und als Brautjungfern fungierten CeCe Winans, die Sängerin Pebbles, Bobbys zwei Schwestern und eine Cousine. Bobby wurde von Whitneys Brüdern und seinem eigenen Bruder, der außerdem sein Manager war, begleitet. Einer Quelle zufolge war John Houston so besorgt, dass Robyn etwas Unüberlegtes tun würde, um die Trauung zu unterbrechen, dass er ein paar Bodyguards anheuerte, um sie im Auge zu behalten.
Whitney hatte in der Pop-Welt den Status einer Märchenprinzessin erlangt, und ihre Trauung sollte diesem Umstand Rechnung tragen. Dementsprechend hatte sie auch beim Brautkleid keine Kosten gescheut und sich von Marc Bauer ein Kleid für angeblich vierzigtausend Dollar entwerfen lassen.
Ein Augenzeuge berichtete später von der Hochzeit: „Als der Moment kam, an dem Whitney und Bobby beide‚ bis dass der Tod uns scheidet‘ sagen sollten, fingen Dionne Warwick und Patti LaBelle, die nebeneinander saßen, unkontrolliert an zu kichern. Es war, als ob die beiden es für absolut ausgeschlossen hielten, dass Bobby und Whitney einander jemals treu sein würden.“
Als Discjockeys für die spätere Feier hatte Whitney David Cole und Robert Civilles engagiert, besser bekannt als C + C Music Factory („Everybody Dance“). Zur Erinnerung an den Abend schenkte das Hochzeitspaar seinen Gästen Champagnerflaschen, Karten mit Liebesweisheiten und ein Stück von der riesigen Hochzeitstorte. Es war mit Abstand die schillerndste Trauung jenes Sommers. Anschließend fuhren Whitney und Bobby nach Europa in die Flitterwochen, die ihnen ihre Plattenfirmen bezahlt hatten.
Im Herbst stand Whitney wieder im Rampenlicht. Am 3. Oktober 1992 nahm sie an einer Benefizveranstaltung für die Children’s Diabetes Foundation teil, die im Beverly Hilton Hotel in Los Angeles stattfand. Danach war eigentlich eine Europatournee geplant, doch da sie erneut schwanger war, rieten ihr die Ärzte, die Konzerte abzusagen, und das tat sie auch.
Am 25. November 1992 hatte Whitney Houstons Filmdebüt Bodyguard in den USA Premiere. Schon kurz nach dem Start wurde der Streifen von den Filmkritikern fast einhellig verrissen, aber dennoch strömten die Zuschauer in Scharen in die Kinos. Teilweise trieb sie sicherlich die Neugier, ob es zwischen Whitney und Kevin Costner auf der Leinwand tatsächlich ein wenig knisterte. Ein Schlüsselelement für den Erfolg des Filmes war jedoch auch, dass jeder Song auf dem Soundtrack, der kein religiöses Thema hatte, ein Hit wurde.
Bodyguard erzählt die Geschichte von Frank Farmer, einem ehemaligen Leibwächter des amerikanischen Präsidenten, der an dem Tag, da auf Ronald Reagan geschossen wurde, dienstfrei hatte. Er wird vom Manager einer beliebten Sängerin angeheuert, die Morddrohungen erhalten hat, und Farmer kommt zu einem ersten Treffen mit dem
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