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Whitney Houston - Die Biografie

Whitney Houston - Die Biografie

Titel: Whitney Houston - Die Biografie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Bego
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Konzert im University Park von Pennsylvania bekamen sich die beiden nur wenige Augenblicke, bevor sie auf die Bühne mussten, in der Garderobe ganz fürchterlich in die Haare. Die Crew sah sprachlos zu, wie Whitney ihre Mutter fertig machte. Whitney war schrecklich gehässig und schrie: ‚Ich bin es doch, die das ganze Scheißgeld verdient, und ich bin es, die hier verdammt noch mal sagt, was gemacht wird, und du hast zu kuschen. Wenn dir nicht schmeckt, wie es bei mir läuft, dann pack deinen Scheiß zusammen und verpiss dich!‘“
    Offenbar machte Cissy inzwischen keinen Hehl mehr daraus, was sie über das Verhalten dachte, das ihre Tochter inzwischen an den Tag legte. Anfang 2000 musste sich Whitney mit dem vereinten Widerstand auseinandersetzen, den ihr Robyn UND ihre Eltern entgegensetzten. Robyn, Cissy und John Houston, Dionne, Clive und Natalie Cole hatten sie wegen ihres Drogenmissbrauchs zur Rede gestellt. Und was tat Whitney, um von den Drogen runterzukommen? Nichts. Sie wollte keinen Rat annehmen und ging weiter ihren selbstzerstörerischen Weg.
    Das Frauenmagazin Jane plante Whitney für die Titelseite der Mai-Ausgabe 2000 ein. Als die Fotoaufnahmen dafür anstanden, schien die Sängerin jedoch deutlich unter Drogen zu stehen. Wie es inzwischen bei ihr schon beinahe zur Regel geworden war, kam sie vier Stunden zu spät zu dem Termin und ließ alle Beteiligten ohne eine Erklärung warten, bis sie schließlich zugedröhnt aufkreuzte. Die Jane -Chefredakteurin Jane Pratt berichtete: „Sie sang vor sich hin. Dann tat sie so, als würde sie Klavier spielen, Luftklavier gewissermaßen. Ihre Augen waren halb geschlossen.“ Als Houston ihr weismachen wollte, sie sei gerade beim Zahnarzt gewesen und habe Novocain bekommen, kaufte Pratt ihr diese schlappe Ausrede nicht ab. „Novocain führt nicht zu solchen Aussetzern“, erklärte Pratt. „Alle Anwesenden waren sich sicher, dass sie drauf war.“
    Jane Pratt räumte allerdings ein, dass es ihnen trotzdem gelang, zumindest ein gutes Foto von Whitney zu schießen. „Das Titelfoto mit ihr war eines der besten, die wir je hatten. Sie ist eine Entertainerin durch und durch.“ Als das People -Magazin jedoch von dem „zugedröhnten“ Foto-Shooting berichtete, fachte das die wachsende Verachtung ihrer Fans nur noch mehr an, die ihr den sinnlosen Absturz der letzten Monate übelnahmen.
    Im Frühjahr 2000 veröffentlichte Arista schließlich die Doppel-CD Whitney Houston: The Greatest Hits . In Amerika erreichte das Album Platz 5 der Billboard -Charts, in Großbritannien Platz 1 und in Deutschland Platz 2. Weltweit verkaufte es sich über acht Millionen Mal. Das Material auf den beiden CDs war nach Stimmungen aufgeteilt: Auf der ersten CD befanden sich die schönsten Balladen, auf der zweiten die schnelleren Nummern. Es war ein wundervoller Rückblick auf die herrliche Musik, die sie in der Vergangenheit aufgenommen hatte. Auch neue Titel waren darauf enthalten, darunter drei Star-Duette. Mit George Michael hatte sie gemeinsam „If I Told You That“ eingesungen, mit Enrique Iglesias „Could I Have This Kiss Forever“, und zusammen mit Deborah Cox war sie auf „Same Script, Different Cast“ zu hören. Und auch einen neuen Solo-Song gab es, das bissige „Fine“, in dem es um Beziehungen ging. Als letzter Track war ihre erhabene Version von „The Star Spangled Banner“ zu hören. Ein Hit folgte auf dieser Platte auf den nächsten. Es war wie eine bittersüße Erinnerung daran, wie Whitney sich früher einmal angehört hatte.
    Zusätzlich veröffentliche Arista im Mai 2000 eine DVD mit dem Titel Whitney Houston: The Greatest Hits , auf der alle Videoclips zu den besten Songs enthalten waren. Die DVD schoss von Null auf Eins in den Billboard -Charts. Auch die Sondersendung Arista 25th Anniversary erschien auf DVD und verkaufte sich gut.
    Währenddessen fand hinter den Kulissen bei Arista Records ein Machtkampf statt. Das Label war zwischenzeitlich vom Unterhaltungskonzern Bertelsmann Music Group (BMG) übernommen worden, und das Unternehmen begann, sich direkt in die Leitung von Arista einzumischen. Da Clive Davis damals bereits siebenundsechzig Jahre alt war, nutzte BMG den vertraglichen Handlungsspielraum, um alle Geschäftsführer über sechzig in Rente zu schicken. Aufgrund dieses allgemein sehr umstrittenen und auch innerhalb der Branche hart kritisierten Schachzugs musste Davis seinen Schreibtisch als Arista-Chef räumen und L.A. Reid wurde angeheuert,

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