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Whitney Houston - Die Biografie

Whitney Houston - Die Biografie

Titel: Whitney Houston - Die Biografie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Bego
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Schicksal hing 2006 wieder von zwei Männern ab, die schon so oft in ihrem Leben die Weichen gestellt hatten: Bobby Brown und Clive Davis. Entweder, so schien es, würde Bobby sie endgültig ruinieren, oder aber sie würde ihren Mann verlassen und den Rettungsanker auffangen, den Davis ihr zuwarf. Zu ihrem Glück – und dem ihrer Millionen Fans auf der ganzen Welt – war es die zweite Möglichkeit, die schließlich wahr werden sollte.
    Als im Januar erste Gerüchte aufkamen, dass es um ihre Ehe nicht zum Besten stünde, glaubte Bobby wohl noch, dass Whitney bluffte, wenn sie ihm mit Scheidung drohte. Er wurde in der Öffentlichkeit öfter bei wilden Partys gesehen, oder man traf ihn mit mehreren Begleiterinnen in einem Casino. Nach seiner Frau gefragt, erklärte er der Presse: „Sie ist meine Freundin. Sie ist meine bessere Hälfte. Man sagt doch immer, dass sich Gegensätze anziehen, aber wir sind nicht gegensätzlich. Wir sind ein und dieselbe Person. Wir lieben das Leben, und wir versuchen, zum anderen so gut wie möglich zu sein.“ Vermutlich wollte er sich selbst nicht eingestehen, was gerade passierte.
    Im April 2006 veröffentlichte der National Enquirer Fotos eines Badezimmers, das Whitney und Bobby „verwüstet“ hatten. Die Bilder zeigten unverkennbar Drogenutensilien und Überreste einer Party gigantischen Ausmaßes, und sie stammten von Tina Brown, Bobbys Schwester, die sie an die Boulevardzeitung verkauft hatte. Tina behauptete zudem in dem dazugehörigen Artikel, dass Whitney lesbische Affären hatte und so paranoid sei, dass sie Löcher in die Wände ihres Hauses hatte bohren lassen, damit sie sehen konnte, ob vielleicht die Polizei draußen stand.
    Obwohl Bobby Whitney angeblich immer wieder mit anderen Frauen betrog, war er scheinbar felsenfest davon überzeugt, dass sie ihn niemals verlassen würde. Der Zeitschrift People erklärte er im Mai 2006: „Wir führen eine glückliche Ehe. Wir werden für einander einstehen, so lange wir leben. Ich bete diese Frau an. Sie hilft mir, Gott zu finden. Ich sehe in ihre Augen, und dann sehe ich Gott.“ Wenn Whitney hingegen Bobby in die Augen sah, entdeckte sie vermutlich immer öfter etwas ganz anderes.
    Im August 2006 berichteten die Zeitungen, dass Bobby eine Affäre mit einer Frau namens Karrine Steffans habe. Obwohl er das weder bestätigte noch bestritt, schien es im Hause Brown ein paar ernste Probleme zu geben.
    Sicher, Whitney Houston selbst war auch kein Engel. Sie hatte sich bereits als harte, entschlossene, willensstarke Frau gezeigt, die ihr eigenes Geschick selbst zu leiten verstand. Falls sie je den Entschluss fassen sollte, sich dem Einfluss ihres selbstzerstörerischen Ehemanns zu entziehen, dann würde es allein ihre Entscheidung sein. Und endlich begann sie, Bobby als das zu erkennen, was er war: ihr größter Feind. Sie würde sich nur retten können, wenn sie ihn aus ihrem Leben verbannte und Hilfe suchte. Genau das tat sie schließlich.
    Nach vierzehn Ehejahren beantragte Whitney Houston offiziell die Scheidung von Bobby Brown. In dem Antrag, der am 8. September beim Gericht von Orange County in Kalifornien einging, verlangte sie zudem das alleinige Sorgerecht für ihre inzwischen dreizehnjährige Tochter Bobbi Kristina. Bobby Brown sollte lediglich das Besuchsrecht zugestanden werden, ein finanzieller Ausgleich war nicht vorgesehen. Die offiziellen Scheidungsunterlagen sollten im Oktober 2006 ausgestellt werden.
    Noch in derselben Woche sah man Whitney am Arm von Clive Davis im Beverly Hilton Hotel bei der Verleihung der Ella Awards, die von der Society Of Singers veranstaltet wird. Whitney zeigte sich dabei nicht nur mit Davis, sondern auch mit ihrer berühmten Cousine Dionne Warwick, die bei der Show auftrat. Access Hollywood berichtete: „Whitney wirkte wie der Inbegriff von Gesundheit und Glück, so wie man sie in der Öffentlichkeit schon lange nicht mehr gesehen hat.“
    Davis und Houston nach so langer Zeit wieder versöhnt – kein Wunder, dass die Presse sich darauf stürzte. Sie alle wussten, dass es Clive Davis gewesen war, der Whitneys Potenzial in den Achtzigern erkannt und gefördert hatte. Er hatte ihre Karriere geformt, strukturiert und angefacht. Und nun war es offenbar an ihm, sie davor zu bewahren, alles, was er für sie aufgebaut hatte – und ihr ganzes Leben – endgültig zu zerstören.
    An jenem Abend im Beverly Hilton Hotel verkündete Davis offiziell, dass er und Houston bereits damit begonnen hatten, an

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