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Whitney Houston - Die Biografie

Whitney Houston - Die Biografie

Titel: Whitney Houston - Die Biografie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Bego
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merkte sie jedoch, dass sie stimmliche Probleme bekam. Je mehr der Song seinem Höhepunkt entgegenstrebte, desto mehr verlor sie ihren Halt – und ihre Stimme. Statt den Titel also zu beenden, ging sie zu „I’m Every Woman“ über, das weniger anspruchsvoll war. Nach diesem Song verneigte sie sich vor dem Publikum zu halbherzigem Applaus und hockte sich auf die Bühne. Sie benahm sich so seltsam, dass man sich unwillkürlich fragte, ob sie sich von allein aus dieser unansehnlichen und wenig damenhaften Position würde erheben können.
    Die staunenden Zuschauer gewannen den Eindruck, dass die Probleme der einst so gefeierten Sängerin noch lange nicht vorüber waren. Der Kritiker von Black Voices schrieb über den Auftritt: „R&B-Diva Whitney Houston enttäuschte vor ausverkauftem Haus alle Zuschauer, die gekommen waren, um eines der seltenen Konzerte der Sängerin zu sehen.“ Schon möglich, dass sie wieder an ihrer Karriere arbeiten wollte, aber es gab noch sehr viel zu tun. Vielleicht glaubte Whitney selbst, in Trinidad eine tolle Show abgeliefert zu haben, aber in Wirklichkeit hatte sie sich in Tobago von ihrer schlechtesten Seite gezeigt.
    Auch im Privatleben lief es für sie 2008 noch nicht besonders rund. Sicher, sie hatte sich von Bobby Brown getrennt und war nun mit dem R&B-Sänger Ray J. verbandelt, aber bei ihr zuhause gab es anderweitig Probleme. Bobbi Kristina Brown war inzwischen im Teenageralter und begann nun ihrerseits schwierig zu werden und machte es ihrer Mutter alles andere als leicht.
    Im Mai 2008 berichtete der National Enquirer , dass Bobbi Kristina nicht nur den Party-Lifestyle von ihren Eltern übernommen hatte, sondern sich auch mit schweren Depressionen herumschlug. In einem Artikel hieß es, das Mädchen tränke mit ihren Freunden oft und reichlich Alkohol und habe bereits einen Selbstmordversuch hinter sich. Presseberichten zufolge hatte sie im Februar 2008 drei Tage im Peachford Psychiatric Hospital verbracht und einen Nervenzusammenbruch erlitten. Whitney äußerte sich niemals zum Gesundheitszustand ihrer Tochter.
    Im Showbusiness ist es kein leichtes Unterfangen, ein Comeback zu planen. Manchmal funktioniert es, aber es kann auch daneben gehen. Für 2009 hatten gleich zwei Superstars der Achtziger ihre Rückkehr angekündigt, die damals als die erfolgreichsten Sänger am Pop-Firmament gegolten hatten: Michael Jackson und Whitney Houston.
    Wie bei Whitney war auch die Karriere von Michael Jackson nach seinen Überfliegern Off The Wall, Thriller und Bad den Bach runtergegangen. Während Whitney ihre Beliebtheit und Gesundheit mit einer unglücklichen Ehe und unübersehbarem Drogenkonsum ruiniert hatte, war Michael Jackson wegen Kindesmissbrauch angeklagt worden und angeblich medikamentensüchtig. Als er am 25. Juni 2009 an einer Überdosis Betäubungsmittel starb, war er gerade dabei, eine Reihe von Konzerten in London vorzubereiten, von denen er sich eine Wiederbelebung seiner Karriere erhoffte.
    Whitney versuchte es auf einem etwas weniger dramatischen Weg, der sie schließlich auch zum Erfolg führen sollte. Statt sich dem Stress zahlreicher Auftritte auszusetzen, vertraute sie wieder auf jenes Element, auf das sie ihren Ruhm ursprünglich gegründet hatte: auf ein sorgfältig geplantes und hervorragend durchkonzipiertes Album.
    Glücklicherweise hatte sie nun auch wieder den Mann an ihrer Seite, der ihr Debüt betreut hatte. Nun, da der zerstörerische Einfluss Bobby Browns ausgeschaltet war und Clive Davis die Aufnahmen und die Vermarktung ihrer neuen Platte überwachte, war sie wieder auf dem Weg nach oben.
    Wie ihr Erstling Whitney , an dem zwei Jahre lang gearbeitet worden war, um einen möglichst großen Erfolg zu garantieren, wurde auch das neue Album I Look To You mit größter Umsicht geplant. Und wie schon vor fünfundzwanzig Jahren, als Davis ein erstklassiges Team von Komponisten und Produzenten zusammengestellt hatte, wählte er nun erneut eine handverlesene Gruppe von Leuten, die Houstons Stimme ins rechte Licht setzen sollten. Unter den Produzenten befanden sich dieses Mal renommierte Namen wie Sean Garret, will.i.am, Akon, Alicia Keys, David Foster, Diane Warren und R. Kelly.
    Die Arbeiten hatten schon 2007 begonnen. Damals hatte der Sänger und Produzent Akon dem Branchenmagazin Billboard erklärt : „Die Stimme ist da, ich glaube, die kann ihr auch niemand nehmen. Solange wir diese Stimme mit einer Hit-Single kombinieren, wird sie bald wieder dort sein, wo

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