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Wicked - Die Hexen von Oz

Wicked - Die Hexen von Oz

Titel: Wicked - Die Hexen von Oz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gregory Maguire
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Luft erhoben, bis der äußere Luftdruck wieder ausbalanciert gewesen wäre. Dann wäre ich in dem umgestülpten Zustand ganz langsam, Zehe für Zehe, auf das Dach zurückgesunken.«
    Â»Und hätten Sie dann Ihre Haut wieder zurückgewendet?«, fragte er belustigt.
    Â»Das hängt davon ab, wer dort gestanden und was er oder sie gewollt und ob ich etwas dagegen gehabt hätte. Es hängt auch davon ab, welche Farbe die Innenseite meiner Haut hat. Da ich mich bis jetzt noch nie gewendet habe, nicht wahr, kann ich das nicht sicher wissen. Ich habe mich immer gefragt, ob es nicht scheußlich ist, rosig wie ein Ferkel zu sein.«
    Â»Häufig«, bestätigte Boq. »Besonders unter der Dusche. Man fühlt sich wie ein nicht ganz durchgekochtes –« Er brach ab. Der Unsinn wurde zu persönlich. »Ich bitte vielmals um Verzeihung«, sagte er. »Ich habe Sie erschreckt, und das wollte ich nicht.«
    Â»Sie haben nach einer Birne Ausschau gehalten, die die richtige Reife und Rundung hat, nehme ich an?« Sie blickte vergnügt.
    Â»So ist es«, entgegnete er kühl.
    Â»Haben Sie die Birne Ihrer Träume gesehen?«
    Â»Die Birne meiner Träume ist mein privater Traum, und davon erzähle ich weder meinen Freunden noch Ihnen, die ich kaum kenne.«
    Â»Aber natürlich kennen Sie mich. Wir waren zusammen in der Kindergruppe, das haben Sie mir bei unserer Begegnung im vorigen Jahr in Erinnerung gerufen. Damit sind wir beinahe Bruder und Schwester. Sie können mir ohne Bedenken Ihre Lieblingsbirne nennen, und ich sage Ihnen, ob ich weiß, wo sie wächst.«
    Â»Sie machen sich über mich lustig, Damsell Elphie.«
    Â»Es ist nicht meine Absicht, mich über dich lustig zu machen, Boq.« Sie wechselte von der förmlichen in die vertrauliche Anrede, wie um ihre angebliche Geschwisternschaft zu betonen. »Ich vermute, dass du etwas über Damsell Galinda erfahren willst, das gillikinesische Mädchen, das du letzten Herbst bei Madame Akabers Poesiegemetzel kennengelernt hast.«
    Boq ging gern auf das Du ein. »Vielleicht kennst du mich doch besser, als ich dachte.« Er seufzte. »Darf ich hoffen, dass sie an mich denkt?«
    Â»Na ja, hoffen darfst du immer«, sagte Elphaba. »Sinnvoller wäre es, du fragst sie und bringst es hinter dich. Dann weißt du wenigstens Bescheid.«
    Â»Aber du bist doch mit ihr befreundet, oder? Weißt du es denn nicht?«
    Â»Du solltest dich nicht darauf verlassen, was ich weiß oder nicht«, sagte Elphaba, »oder was ich zu wissen behaupte. Ich könnte lügen. Ich könnte in dich verliebt sein und meine Stubenkameradin hintergehen, indem ich Lügen über sie verbreite –«
    Â»Sie ist deine Stubenkameradin?«
    Â»Ãœberrascht dich das?«
    Â»Ja … nein, es … es freut mich nur.«
    Â»Die Köchinnen werden sich fragen, was ich für lange Gespräche mit dem Spargel führe«, sagte Elphaba. »Ich könnte es einrichten, dass Damsell Galinda einen Abend mit mir herkommt, wenn du magst. Je eher, je lieber, damit dein Glück schon im Ansatz erstickt wird – wenn das Schicksal es so will. Aber wie gesagt«, fügte sie hinzu, »woher soll ich das wissen? Wenn ich nicht vorhersagen kann, was es für einen Auflauf zum Essen gibt, wie soll ich dann vorhersagen, was für Gefühle jemand hat?«
    Sie verabredeten sich für drei Abende später, und Boq bedankte sich überschwenglich bei Elphaba und schüttelte ihre Hand so heftig, dass seine Brille bedenklich auf der Nase wackelte. »Du bist eine gute alte Freundin, Elphie, auch wenn wir uns fünfzehn Jahre lang nicht gesehen haben«, beteuerte er. Sie duckte sich unter die Zweige des Birnbaums und verschwand. Boq sah zu, dass er aus dem Küchengarten hinaus und zurück auf sein Zimmer kam, wo er sich wieder an seine Bücher setzte, doch seine Schwierigkeiten waren nicht behoben, nein, ganz und gar nicht. Sie waren eher schlimmer als vorher. Erkonnte sich nicht konzentrieren. Er war immer noch wach, als die betrunkenen Jungen ins Brischko-Kolleg zurückkehrten, und hörte das laute Gepolter, das zur Stille mahnende Zischen, das Zerbrechen fallender Dinge und das Lallen von Balladen.
    2
    Avaric war in die Sommerferien gefahren, sobald die Prüfungen abgeschlossen waren, und Boq hatte sich entweder durchgemogelt oder war schimpflich

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