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Widersacher-Zyklus 05 - Nightworld

Widersacher-Zyklus 05 - Nightworld

Titel: Widersacher-Zyklus 05 - Nightworld Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson
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Wand gelaufen.«
    »Was für eine Wand?«
    »Du weißt doch, dass er einen Teil der Zukunft sehen kann.«
    »Ja. Bis zu einem gewissen Punkt und dann geht es nicht mehr weiter.«
    »Genau. Er sagte, nach diesem bestimmten Punkt liege alles in Dunkelheit. Er nannte das die Wand, über die er nicht hinwegsehen konnte. Nun, Mittwochmorgen sagte er, er wäre vor die Wand gelaufen. Ich war todmüde, also habe ich ihm gesagt, wir würden morgens drüber reden. Aber da war er weg. Seitdem habe ich nichts mehr von ihm gehört.« Tränen sammelten sich in Lyles Augen. »Er ist weg, Jack. Charlie ist nicht mehr da.«
    Jack wusste nicht, was er sagen sollte. Er legte Lyle eine Hand auf die Schulter.
    »Er wird zurückkommen.« Wie lahm das klang … so unsagbar lahm. Dann ein Gedanke. »Warte mal, Mittwoch war der erste Tag, an dem die Sonne verspätet aufgegangen ist. Das muss etwas damit zu tun haben. Wenn dieser Mist vorbei ist, dann wird er wieder da sein.«
    Lyle sah ihn an. »Vorbei? Wie soll das vorbei sein? Vielleicht gibt es einen Grund, warum Charlie die Zukunft nur bis zu einem bestimmten Punkt sehen konnte. Vielleicht liegt es daran, dass es danach keine Zukunft mehr gibt.«
    Jack gefiel das gar nicht. Es schien ihm zu nahe an der Wahrheit.
    »Noch ist nicht alles verloren. Es gibt da jemanden, der vielleicht einen Ausweg weiß. Er hat einen Ort, der für den Augenblick sicher ist. Ich bin gekommen, um dich zu fragen, ob du da nicht einziehen willst.«
    Lyle schüttelte den Kopf. »Ich kann hier nicht weg. Was ist, wenn Charlie zurückkommt und mich nicht finden kann?«
    »Er wird wissen, dass du in Sicherheit bist – und das wird ihn freuen.«
    »Nein. Ich muss hierbleiben. Ich muss hier sein, falls er zurückkommt. Außerdem scheinen die Viecher das Haus zu meiden.«
    »Ja, das ist mir aufgefallen. Meinst du, das ist wegen Charlie?«
    Wieder ein Kopfschütteln. »Die Steine im Keller – die, die Dimitri Menelaus verbaut hat. Ich weiß nicht, wo er sie herhat, aber ich denke, die schrecken die Viecher ab. Ich bin hier wahrscheinlich sicherer als an dem Ort, den du mir angeboten hast.«
    Ein schwaches Lächeln. »Möchtest du vielleicht hier einziehen?«
    Werde ich dich auch verlieren?, dachte Carol, während sie neben Bill in seinem Schlafzimmer stand und ihm half, für die Reise ein paar zusätzliche Kleidungsstücke in eine kleine Reisetasche zu packen.
    Warum war immer sie diejenige, die zurückblieb? Jim war gestorben und hatte sie verlassen – auch wenn das sicherlich nicht aus freien Stücken geschehen war. Und ihr Sohn – wenigstens hatte sie ihn zu dieser Zeit noch als ihren Sohn betrachtet – hatte sie verlassen. Hank hatte sich letzte Nacht aus dem Staub gemacht und jetzt bereitete sich Bill darauf vor, nach Rumänien zu fliegen.
    »Wie stehen deine Chancen zurückzukommen?«
    »Ich weiß es nicht. Nicht sehr gut, vermute ich.«
    »Oh.« Carol brachte nicht mehr als das heraus.
    Bill straffte die Schultern und sah sie an. »Klinge ich tapfer? Ich hoffe es. Weil ich mich ganz sicher nicht so fühle. Ich meine, ich will diese Reise unternehmen, aber ich will nicht sterben, nicht einmal verletzt werden. Aber irgendwas muss ich tun.«
    »Kann ich mit dir mitkommen?«
    Alles wäre besser, als wieder zurückgelassen zu werden, vor allem jetzt, wo sie nichts anderes zu tun hatte, als herumzusitzen und auf Hanks Anruf zu warten. Ein Anruf, bei dem sie sicher war, dass er nie kommen würde. Das tat weh. Sie und Hank waren kein Liebespaar aus dem Bilderbuch gewesen, aber deswegen musste man doch nicht alles zusammenpacken und sich wie ein Dieb aus dem Staub machen.
    Selbst falls er anriefe, würde sie nicht wieder zu ihm zurückgehen. Sie wollte nicht mit jemandem zusammen sein, der ihr so etwas antat. Und sie hatte den irren Blick in seinen Augen nicht vergessen. Sie musste sich der Wahrheit stellen: Sie vertraute ihrem Mann nicht mehr.
    »Nach Rumänien?« Bill starrte sie an. »Das ist zu gefährlich.«
    »Gibt es irgendwo einen Ort, der noch sicher ist?«
    Selbst tagsüber war es nicht mehr sicher. Jack war vor einiger Zeit zurückgekommen und hatte eine Geschichte über Schreckenswesen erzählt, die sich in den Gullys und Regenwasserkanälen versteckten.
    »Hier bist du sicher. Und es scheint, dass Glaeken dich in seiner Nähe haben will.«
    »Aber warum? Was kann ich tun, außer ihm bei der Pflege von Magda zu helfen? Nicht, dass mir das etwas ausmachen würde, aber was ist da sonst noch?«
    »Ich weiß

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