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Widersacher-Zyklus 05 - Nightworld

Widersacher-Zyklus 05 - Nightworld

Titel: Widersacher-Zyklus 05 - Nightworld Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson
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herum, verzweifelt bemüht, einen Weg hinein zu finden. Er war auf der Rückseite, als etwas an seinem Kopf vorbeisauste, das im Vorbeifliegen mit den Kiefern knirschte. Dann noch einmal. Er konnte sie im Zwielicht nicht sehen, aber das brauchte er auch nicht. Kauwespen. Und das schon so früh. Eines der Löcher musste ganz in der Nähe sein.
    Tief gebückt rannte er zu den Müllcontainern auf der anderen Seite des Hauses. Vielleicht konnte er sich in einem davon verstecken. Hineinkriechen und den Deckel hinter sich zuziehen. Vielleicht fand er in dem Müll sogar ein paar Nahrungsreste.
    Als er an den Containern ankam, richtete er sich davor auf, musste aber feststellen, dass der Deckel des ersten fehlte. Bei dem anderen war es genauso. Was jetzt?
    Als er sich wieder duckte, blieb sein Fuß in einer Vertiefung im Pflaster hängen. Ein Abfluss. Er stand auf einem rostigen, rechteckigen Metallgitter von jeweils ungefähr einem Meter Seitenlänge. Wenn er das anheben konnte, könnte er sich in das Loch hineinzwängen.
    Versuch es, dachte er, bückte sich und zerrte an dem Gitter. Ein weiteres Insekt sauste an ihm vorbei, nah genug, um seine Haare zu streifen. Eine Speerspitze.
    Er achtete nicht auf das schmerzhafte Hämmern in seinem Schädel, das durch die Anstrengung vervielfacht wurde, sondern steckte alles, was ihm an Kraft noch verblieben war, in diese Aufgabe. Das Metall kreischte und hob sich ein paar Millimeter, dann ein paar Zentimeter, dann gab es ganz nach. Hank stieß es zur Seite, dann glitt er durch die Öffnung in die Dunkelheit darunter. Anderthalb Meter tief, dann landeten seine Füße im Wasser. Kein Problem. Nur ein, zwei Zentimeter tief. Er griff nach oben und zog den Rost wieder über die Öffnung. Als das Gitter wieder in seine Einfassung rutschte, ließ er sich in die Hocke nieder und sah zum Himmel hoch.
    Oben war es zwar dunkel, aber immer noch heller als hier unten. Während er zusah, wie sich ein einzelner Stern durch den Nachtdunst abzeichnete, landete eine dicke Wanstfliege direkt über ihm auf dem Rost und versuchte sich hindurchzuquetschen. Ihr Säuresack drückte gegen die Gitterstäbe und wölbte sich in die Lücken zwischen den Stahlstangen, aber das Insekt war zu dick. Mit wütendem Surren hob sie wieder ab und flog davon.
    Er hätte froh sein sollen, glücklich, doch noch einen sicheren Zufluchtsort gefunden zu haben. Stattdessen brach er in Tränen aus. Warum auch nicht? Es war niemand da, der ihn sehen konnte. Er war allein, verletzt – er blutete immer noch ein wenig –, er fror, er war müde und hungrig, hatte nichts zu essen, kein Geld, kein Transportmittel, und versteckte sich jetzt in einem Regenwasserablauf, wo dreckige abgestandene Brühe langsam seine Schuhe durchweichte. Er steckte wirklich in der Scheiße.
    Er stieß ein gezwungenes Lachen hervor, das den Kanal hoch und runter hallte. Wenn schon mit nichts anderem, konnte er sich wenigstens damit trösten, dass es nicht noch schlimmer kommen konnte.
    Etwas platschte rechts von ihm im Wasser.
    Hank erstarrte und lauschte. Was war das, oh Gott, was war das gewesen? Eine Ratte? Oder etwas Schlimmeres – etwas viel, viel Schlimmeres?
    Er hob die Füße ganz vorsichtig aus dem Wasser und stemmte sie gegen die gegenüberliegende Wand. Falls da etwas durch das Wasser kam, würde es unter ihm hindurchlaufen. Er spähte nach rechts in die Dunkelheit und strengte Augen und Ohren an, um zu sehen, ob sich da etwas rührte.
    Nichts.
    Aber von links hörte er jetzt ein hastiges Trippeln, das sich näherte … zahllose winzige Klick- und Schabgeräusche, als etwas – nein, das war mehr als nur ein Wesen! – mit Tausenden von Füßen durch die Betonröhre des Abflusskanals auf ihn zukam.
    Mehr Spritzgeräusche jetzt von rechts, heftiger als zuvor. Hastiges, erregtes, gieriges, hektisches Planschen, das näher kam, auf ihn zuraste. Im Kanal wimmelte es plötzlich von Geräuschen und Bewegungen und alles kam auf ihn zu.
    Hank wimmerte vor Furcht und ließ seine Füße wieder ins Wasser plumpsen, während er die Handflächen gegen das Gitter rammte und es aus seiner Einfassung stieß. Aber bevor er das Gitter ganz geöffnet hatte, schloss sich ein Paar zangenförmiger Greifer um seinen Knöchel. Er schrie vor Angst und Schmerz auf, schob aber weiter. Ein weiteres Paar Kauwerkzeuge verbiss sich in seinen linken Oberschenkel. Seine Füße wurden unter ihm weggezogen und er stürzte in dem brackigen Wasser auf die Knie.
    Und dann, im

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