Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Widersacher-Zyklus 05 - Nightworld

Widersacher-Zyklus 05 - Nightworld

Titel: Widersacher-Zyklus 05 - Nightworld Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson
Vom Netzwerk:
seine Hand entgegen. »Wir sind uns gestern begegnet.«
    Sie schüttelte die Hand kurz. »Ich erinnere mich.«
    »Können wir uns alle unterhalten?«
    Alan warf Sylvia einen Blick zu und zuckte fragend die Achseln. »Warum gehen wir nicht ins Arbeitszimmer?«, meinte er.
    Sylvia schickte Jeffy nach oben, um sich die Hände zu waschen und setzte sich dann so, dass sie die Treppe im Blick hatte. Wenn Jeffy wieder herunterkam, würde sie ihn sehen. Noch einmal würde er nicht davonlaufen. Sie war entschlossen, zu jeder Zeit des Tages zu wissen, wo er sich gerade aufhielt.
    Jack setzte sich ihr gegenüber. Ba blieb neben Alan stehen. Sie spürte, wie angespannt er war.
    Jack begann: »Erinnern Sie sich daran, dass Glaeken gestern von zwei besonderen Halsketten gesprochen hat?«
    Sylvia nickte. »Die, die angeblich aus diesem zweiten Sender geschmiedet sind.«
    »Ja. Nun, er hat herausgefunden, dass sie sich auf Maui befinden, und ich werde morgen dorthin fliegen, um zu versuchen, sie zurückzubekommen.«
    »Ich verstehe.« Sylvia versuchte, ihre Stimme ausdruckslos klingen zu lassen. »Und was hat das mit Ba zu tun?«
    »Es wäre mir sehr lieb, wenn er mich begleiten würde.«
    »Und was hat Ba gesagt?« Sie meinte die Antwort zu kennen, aber sie wollte es ausgesprochen hören.
    »Er hat abgelehnt. Er sagte, er könne Sie nicht schutzlos hier zurücklassen.«
    Sie drehte sich zu ihm um. »Danke, Ba.«
    Ba schenkte ihr eine seiner knappen Verbeugungen.
    »Ich respektiere das«, sagte Jack, »aber ich halte es für kurzsichtig. Wenn das Tageslicht vollkommen verschwunden ist, werden Sie keine Ruhepausen wie jetzt mehr bekommen. Diese Dinger werden dann ununterbrochen angreifen. Sie werden keine Möglichkeit mehr haben, die Schäden auszubessern oder Schwachstellen zu verstärken. Und ganz egal, wie sehr Sie alles verrammeln, Mrs. Nash, früher oder später werden sie durchbrechen.«
    Sie sah zu Alan, der zustimmend nickte. Warum auch nicht? Die Argumentation war nicht zu widerlegen.
    »Und Sie können diese Aufgabe nicht allein erledigen?«
    »Vielleicht wäre ich dazu in der Lage. Für gewöhnlich arbeite ich allein, aber das hier ist etwas anderes. Die Zeit drängt.« Er hob seinen verbundenen Arm. »Ich war draußen im Dunkeln mit diesen Kreaturen. Und ich sehe an Bas Nacken, dass er das auch war.«
    »Genau wie ich«, meinte Sylvia.
    Jack hob die Augenbrauen. »Tatsächlich? Nun, dann wissen Sie ja, was es bedeutet, wenn jemand einem den Rücken freihält.«
    Sylvia spürte wieder die Tentakel, die sich in ihr Haar verkrallt hatten und sie nach hinten zerrten …
    Sie unterdrückte ein Schaudern. »Wie lange kennen Sie diesen Glaeken schon?«
    »Wir sind uns vor etwas über einem Jahr das erste Mal begegnet. Die meiste Zeit seitdem haben wir versucht, zu verhindern, dass all das hier geschieht.«
    »Aber Sie haben versagt.«
    »Ich glaube, das ist offensichtlich. Aber selbst wenn ich ihn nur wenige Tage kennen würde, würde ich ihm trotzdem glauben.«
    Widerstrebend musste Sylvia sich eingestehen, dass auch sie ihm zu glauben begann.
    »Wann werden Sie aufbrechen?«
    »Morgen früh. Mit etwas Glück könnte ich Ba Dienstag wieder bei Ihnen abliefern. Spätestens Mittwoch.«
    »Also höchstens zwei Tage? Sind Sie sich sicher?«
    »Ziemlich. Entweder ich kann die Halsketten bekommen oder eben nicht. Das werde ich relativ bald wissen, sobald ich da angekommen bin.«
    »Zwei Nächte«, grübelte sie. »Ba … du solltest es dir noch einmal überlegen.«
    »Nein, Missus. Es ist zu gefährlich, Sie hier alleinzulassen.«
    Aus dem Augenwinkel sah sie, wie Alan zusammenzuckte – ein kaum merkliches Aufrichten der Wirbelsäule, das einem Fremden wohl nicht aufgefallen wäre. Aber Sylvia kannte ihn zu gut. Ba wäre am Boden zerstört, wenn er auch nur vermuten würde, dass seine Worte Alan verletzt hatten. Er würde sich das nie verzeihen.
    »Glaeken hält sein Angebot auch weiterhin aufrecht«, erklärte Jack. »Kommen Sie in die Stadt. Ziehen Sie zu ihm. Er hatte recht damit, dass sein Haus verschont bleiben würde. Er wohnt praktisch über dem verdammten Loch, aber nicht einer der Krabbler hat das Haus angegriffen.«
    Sylvia schüttelte den Kopf. »Das steht nicht zur Debatte. Alan und ich sind gut in der Lage, mit der Situation fertig zu werden. Wir lassen uns von diesen Viechern nicht aus unserem Heim vertreiben.« Sie wandte sich an Ba. »Hier drin sind wir sicher, Ba. Das hast du letzte Nacht gesehen. Als wir die Türen

Weitere Kostenlose Bücher