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Widersacher-Zyklus 05 - Nightworld

Widersacher-Zyklus 05 - Nightworld

Titel: Widersacher-Zyklus 05 - Nightworld Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson
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die er in einem fünfunddreißigjährigen Körper verbracht hatte. Jetzt, wo die Last der Unsterblichkeit von ihm genommen war, gab es Momente, wo er sich nach straffen Muskeln, geschmeidigen Gelenken und einem biegsamen Rücken sehnte.
    »Ja«, meinte Jack lächelnd, »ich schätze, wir hätten ein verdammt gutes Paar abgegeben. Aber ich dachte eigentlich an Ho Chi Minzilla. Meinen Sie, er würde mitmachen?«
    »Ba? Ich weiß nicht. Ich bezweifle, dass er bereit ist, Mrs. Nash alleinzulassen, aber fragen kann ja nicht schaden. Ich kann gerne anrufen.«
    »Vielleicht wäre es besser, wenn ich persönlich zu ihm gehe. Vielleicht kann ich ihn mit meinem unwiderstehlichen Charme überzeugen.«
    Bill lachte laut auf. Jack warf ihm einen scheelen Blick zu.
    »Was ist daran so komisch, Kumpel?«
    Bill grinste. »Zuerst wusste ich nicht, was ich von Ihnen halten sollte, aber ich schätze, Sie sind in Ordnung.«
    »Was eine Menge über ihre Menschenkenntnis aussagt. Aber nichts Gutes.«
    Glaeken beschrieb Jack den Weg zu Toad Hall und versprach, vorher anzurufen, damit die da wussten, dass er auf dem Weg zu ihnen war.
    Als Jack gegangen war, griff Glaeken nach der Fernbedienung des Fernsehers. Aber bevor er den Ton wieder einschalten konnte, begann Nick zu sprechen.
    »Sie werden nicht genügen«, sagte er tonlos.
    Bill hockte sich vor ihn hin und sah ihm in die Augen.
    »Was, Nick? Was wird nicht genügen?«
    »Die Halsketten. Sie werden für diesen Zweck nicht reichen. Ihr werdet mehr brauchen, damit das funktioniert. Teile von etwas anderem. Stücke vom Rest.«
    »Was soll das heißen, Nick? Teile von was?«
    Aber er war in seinen alten Zustand zurückgefallen. Bill drehte sich zu Glaeken um.
    »Haben Sie eine Ahnung, wovon er geredet hat?«
    Glaeken saß wie betäubt da und starrte Nick an. Ihn fröstelte und er hatte ein flaues Gefühl im Magen.
    »Ja. Ich fürchte, das habe ich.«
    RADIO WFPW
    JO: Na ja, Leute, die Nachrichten werden immer schlimmer. Berichten aus dem mittleren Westen und den traditionellen Viehzüchterstaaten zufolge sind die hiesigen Viehbestände von den Krabblern in der letzten Nacht stark dezimiert worden. Es werden jetzt zwar Maßnahmen zu ihrem Schutz ergriffen, aber niemand weiß, wie erfolgreich die sein werden. Wir können nur raten: Lasst euch heute eure Big Macs und Whopper noch schmecken, Leute, denn über kurz oder lang werdet ihr euch die nicht mehr leisten können.
    FREDDY: Und jetzt geht es weiter mit unserem Rock-Wunschkonzert und Marvin Gaye stellt die Frage, die uns alle bewegt.
    < Einspielung: What’s Goin’ On? >
    »Beeil dich, Carol!«, drängte Hank. »Wir haben nicht viel Zeit.«
    »Wie haben den ganzen Tag Zeit, Hank«, sagte sie und versuchte, ihre Verärgerung im Zaum zu halten.
    »Aber ein Tag ist nicht mehr so lang, wie er es einmal war. Lass uns gehen!«
    Carol holte ihn im Treppenhaus ein, wo er den Fahrstuhl für sie offen hielt.
    »Und wohin geht es jetzt?«, fragte sie, als die Türen sich hinter ihnen geschlossen hatten.
    »Du hast deine Liste?«
    Sie seufzte und tastete nach dem handbeschriebenen Blatt in ihrer Manteltasche. »Ja, ich habe meine Liste.«
    »Wir werden uns aufteilen«, sagte Hank.
    »Ich weiß nicht, ob das eine gute Idee ist.«
    »Das ist notwendig. Ich habe lange darüber nachgedacht und es ist die effektivste Lösung, um alles zu erledigen.«
    Seine Augen glänzten fiebrig. Er hatte den größten Teil der Nacht damit zugebracht, Listen der Dinge zu erstellen, die ihnen noch fehlten und die sie heute besorgen mussten. Er war immer wieder aufgestanden, um die Fenster zu kontrollieren. Ein paarmal hatte er die eine oder andere Horrorkreatur gefunden, die sich an die Rollläden krallte, aber insgesamt war es eine einigermaßen ruhige Nacht gewesen.
    »Aber es gibt Warndurchsagen im Fernsehen und im Radio …«
    Der Fahrstuhl hielt im vierten Stock. Die Türen öffneten sich und davor im Treppenhaus stand ein anderes Paar, die beide mit Koffern beladen waren. Sie wirkten bleich, ausgezehrt und angegriffen.
    Carol erkannte die Frau – sie hatte sie ein paarmal in der Eingangshalle gesehen.
    »Ziehen Sie aus?«, fragte sie und trat zur Seite, damit sie und ihr Gepäck Platz hatten.
    Die Frau nickte bitter. »Meine Schwester hat ein Haus in den Catskills. Wir ziehen zu ihr, bis dieser Mist hier vorbei ist.«
    »Was ist passiert?«
    »Wie hatten eine schreckliche Nacht. Wie fast alle in den unteren Etagen. Sie sind durch das Fenster im Wohnzimmer

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