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Widersacher-Zyklus 05 - Nightworld

Widersacher-Zyklus 05 - Nightworld

Titel: Widersacher-Zyklus 05 - Nightworld Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson
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verschlossen und die Schutzgitter heruntergelassen hatten, hatten wir auch keine Probleme mehr. Heute wird es nicht anders sein. Genau wie morgen. Und die darauffolgende Nacht.«
    »Missus, ich bin nicht sicher …«
    »Das bin ich auch nicht, Ba. Es gibt nichts mehr, wo wir uns sicher sein können. Höchstens vielleicht über die Tatsache, dass die Lage immer schlimmer werden wird, bis wir alle verrückt oder tot sind.«
    »Ich habe geschworen, Sie zu beschützen, Missus. Immer.«
    »Ich weiß das, Ba.«
    Es wärmte Sylvia das Herz, seine bedingungslose Treue zu sehen. Aber diese Treue konnte auch eine Last sein. Es war ein großer Trost zu wissen, dass sie beschützt wurde, aber sie musste diesen Schutz auch annehmen. Sie trug da eine Verantwortung.
    Auf den bequemen Kokon des Schutzes zu verzichten, wenn auch nur für eine gewisse Zeit, war nicht einfach – vergleichbar vielleicht damit, dass man während eines Sturms die Fenster offen ließ. Und dass sie wusste, welchen Kummer sie Ba damit machte, machte die Angelegenheit nur noch schwerer.
    Sie fragte Jack: »Was wird es bewirken, wenn die Halsketten zurückkommen?«
    Er zuckte die Achseln. »Das weiß nur Glaeken. Die Dinge wieder einrenken, hoffe ich.«
    »Wenn das stimmt, Ba – wenn die Wiederbeschaffung dieser Ketten dazu beiträgt, diesen Albtraum zu beenden, dann würdest du deinem Schwur vielleicht besser gerecht werden, wenn du mit diesem Mann mitgehst.«
    Ba stand einen Augenblick stillschweigend da, im Zentrum der Aufmerksamkeit. Er blickte gequält drein.
    »Missus …«
    »Machen wir es doch so.« Sylvia hatte eine Idee. »Wir warten die heutige Nacht ab. Wenn Alan und ich deine Hilfe brauchen, um die Nacht zu überstehen, dann bitte ich dich zu bleiben. Aber wenn es sich herausstellt, dass Alan und ich selbst zurechtkommen, dann glaube ich, dass du mit Jack gehen solltest.«
    »Schön, Missus. Wenn Sie es so wünschen.«
    Ich weiß gar nicht, was ich wünsche, dachte sie. Aber ich weiß, dass wir nicht den Rest unseres Lebens eingesperrt hier in Toad Hall verbringen können.
    »Ich wünsche es so.«
    »Na gut!«, sagte Jack und klatschte einmal in die Hände, als er aufstand. »Ich werde morgen hier sein – in aller Frühe.«
    Alan sagte: »Warten wir ab, wie früh das sein wird.«
    Sylvia sah zu, wie Jack zu Ba ging und seine Hand ausstreckte.
    »Ich verstehe deinen Standpunkt, Großer, aber glaub mir, das ist unsere einzige Chance, tatsächlich etwas gegen diese Sache zu tun – vielleicht das Blatt zu wenden oder diesen Mist sogar zu beenden, damit wir wieder unser normales Leben führen können. Das ist es doch wert, dafür ein paar Tage zu riskieren, oder?«
    Ba schüttelte langsam seine Hand. »Ich werde morgen mit Ihnen gehen.«
    Jack lächelte. »Versuch deine Begeisterung etwas im Zaum zu halten, ja?«
    Dann winkte er und wandte sich zur Haustür.
    Als er gegangen war, wandte sich Ba an Sylvia: »Entschuldigen Sie mich, Missus, ich habe draußen zu arbeiten.«
    »Natürlich.«
    Sylvia sah ihm nach und hielt den Atem an, weil dieser Ausspruch ihr wieder in den Sinn kam.
    Nur drei von euch werden zurückkommen .
    »Stimmt etwas nicht?«, fragte Alan.
    Sie waren jetzt allein und seine sanften braunen Augen musterten sie.
    »Stimmt denn überhaupt noch etwas?«
    »Du sahst verängstigt aus.«
    »Ich dachte daran, was dieser Verrückte in Glaekens Wohnung dir gesagt hat, und habe mich gefragt, ob ich Ba in sein Verderben schicke. Was, wenn er auf dieser Reise getötet wird? Das ist dann meine Schuld.«
    »Ich habe nie geglaubt, dass jemand in die Zukunft sehen kann. Und was die Schuld betrifft, da kannst du nicht gewinnen. Wenn Ba sich aufmacht und dabei getötet wird, ist das deine Schuld? Aber wenn du ihn nicht gehen lässt und er hier getötet wird, ist es dann nicht genauso deine Schuld? Bei keinem dieser Szenarien trägt irgendjemand eine Schuld. Das ist nichts als ein logischer Fehlschluss.«
    »Wahrscheinlich hast du recht. Ich behandle das irre Faseln eines Verrückten wie etwas, das wirklich geschehen wird. Ich bin wohl genauso verrückt, wie der es ist.« Sie beugte sich über ihn und küsste ihn. »Danke, Alan. Du tust mir gut.«
    Er gab ihr ebenfalls einen Kuss. »Ich habe dir zu danken.«
    »Wofür?«
    »Weil du gesagt hast ›Alan und ich kommen allein zurecht‹. Das hat mir eine Menge bedeutet.«
    Bas Bemerkung hatte ihn also wirklich tief getroffen.
    »Ba wollte dich nicht kränken.«
    »Das weiß ich.«
    »Ba bewundert dich

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