Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Widerstand - Star trek : The next generation ; 2

Titel: Widerstand - Star trek : The next generation ; 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amigo Grafik GbR
Vom Netzwerk:
ehrenvollen Tod , versprach er Jadzia lautlos, für uns beide.
    Als sich das Sägeblatt seinem Herzen näherte, erhöhte Worf den Druck auf Locutus‘ Nacken, bis dieser stark genug war, um einen Menschen zu töten.
    Ohne zu zögern feuerte Nave ihr Phasergewehr auf die Wachdrohne ab und erledigte sie dadurch. Der Einschlag war so nah an Lio, dass er wankte – Nave brachte es nicht über sich, von ihm als Drohne zu denken. Er prallte gegen das Geländer, bevor er sich wieder fing.
    Sie hatte die Wahl, führte sie sich vor Augen, als sie und Chao rasch ihre Waffen rekalibrierten. Sie konnte ihn hier lassen, umkehren und in den Wald der schlafenden Drohnen zurück fliehen. Doch abgesehen von dem offensichtlichen Risiko würde es noch mehr ihrer kostbaren Zeit verschwenden. Oder sie konnte versuchen, an ihm vorbeizukommen – ein keineswegs unmögliches Unterfangen, schließlich war er unbewaffnet und besaß nur seine zwei menschlichen Hände, um sie zu bekämpfen.
    Die Frage wurde binnen eines Herzschlags für sie beantwortet. In einiger Entfernung hinter ihnen gingen Lichter an.
    »Der Kontrollbereich«, rief Chao. Nave vernahm das schwache Geräusch von Schritten. »Sie wachen auf.«
    Nave feuerte auf den Boden vor Lios Füßen. Der reflektierte Schuss stoppte ihn und ließ ihn einen Arm schützend vors Gesicht reißen – eine eindeutig menschliche Geste, dachte sie, hoffte sie. Doch kaum war der Energiestoß verblasst, begann er erneut auf sie zuzumarschieren.
    »Nicht schießen!«, befahl sie Chao. »Machen Sie sich bereit, an ihm vorbeizurennen. Ich ziele in die Mitte, genau vor seine Füße, also halten Sie sich von dem Bereich fern, wenn Sie loslaufen. Wenn Sie sich treffen lassen, werde ich Ihnen nicht helfen können.«
    Chao antwortete mit einem knappen Nicken. Nave feuerte erneut auf das Deck. Das Gleißen des Schusses ließ sie die Augen zusammenkneifen, während Chao, klein und kräftig, an Lios langer, schlanker Gestalt vorbeistürmte. Dabei kam sie ein wenig ins Schleudern und stieß kurz gegen das Geländer – und gegen Lio, der bei dem Schuss erneut seine Arme gehoben hatte.
    Doch sie schaffte es auf die andere Seite, wenngleich angesichts des Schusses, der sie nur knapp verfehlt hatte, ein bisschen blass. Sie drehte sie zu Nave um.
    »Hier, Lio!«, rief sie der Drohne zu. »Hier bin ich!« Sie hob das Gewehr und schenkte Nave ein Nicken und einen festen Blick.
    Nave senkte ihre eigene Waffe und bereitete sich darauf vor, loszusprinten.
    » Jetzt «, rief Chao.
    Nave stürmte vor, wobei sie darauf achtete, sich an der Seite des Laufstegs zu halten. Der Energiestoß aus dem Gewehr war blendend hell. Sie hielt ihren Kopf gesenkt und den Blick abgewandt, während sie am Geländer entlangschrammte und nicht über den jähen Abgrund nachzudenken versuchte, der direkt dahinter aufklaffte.
    Der Schlag erwischte sie vollkommen überraschend. Er traf sie zwischen die Augenbrauen und ließ ihren Kopf ruckartig zurückprallen. Sie taumelte, dann fiel sie benommen auf die Knie. Der Schmerz ließ eine Welle der Übelkeit über ihr zusammenschlagen. Einen Moment lang dachte sie, sie wäre irgendwie mit einem niedrig hängenden Rohr zusammengestoßen.
    Dann packten Hände den Kragen ihrer Uniformjacke und zogen sie auf unsichere Füße.
    »Stopp!«, schrie Chao. »Lieutenant, gehen Sie von ihm weg! Rennen Sie! Ich muss schießen!«
    »Nein«, rief Nave und versuchte erfolglos ihren Blick zu fokussieren. Sie konnte nichts weiter sehen als Lios regloses, bleiches Borg-Gesicht – oder vielmehr ein und ein halbes Gesicht. Sie versuchte ihr Gewehr zu ergreifen; nicht um es abzufeuern – einen Körper so nah an dem ihren anzuschießen würde für sie beide fatal sein –, sondern um es als Knüppel zu schwingen. Doch ihre Finger hatten es kaum berührt, als es ihr entrissen wurde. Sie spürte, wie der Gurt über ihrer Schulter riss und nachgab, hörte, wie die Waffe mit einem metallischen Laut in der Ferne auf das Deck klapperte. »Nein, laufen Sie , Chao! Wir haben keine Zeit mehr. Finden Sie die Königin …«
    Phaserfeuer zuckte an ihr vorbei. Chao zielte auf die nahenden Borg, um Nave Zeit zu verschaffen, sich von Lio zu lösen.
    In einem erbärmlichen Versuch, Abstand zu gewinnen, torkelte sie auf ihren Füßen. Rennen war unmöglich. Ihr Körper war unkoordiniert und unkooperativ. Etwas Dunkles tauchte vor ihr auf – Lios Arm, erkannte sie – und knallte gegen ihre Schläfe. Der aufflammende Schmerz in ihrem

Weitere Kostenlose Bücher