Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Widerstand - Star trek : The next generation ; 2

Titel: Widerstand - Star trek : The next generation ; 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amigo Grafik GbR
Vom Netzwerk:
herum zurückkehrte. Mit einem Husten kam Beverly vollständig zu Bewusstsein und legte sich eine Hand auf ihre schmerzende Kehle. Einen Augenblick lang war sie verwirrt und dachte, sie läge im Bett im Quartier des Captains – in ihrem Quartier –, dann setzte ihr Verstand ein, sie erinnerte sich an die Königin und öffnete die Augen.
    Worf war über sie gebeugt und hielt einen medizinischen Regenerator in der Hand. Er sah blass und geschwächt aus, war aber am Leben. »Wie fühlen Sie sich, Doktor?«
    Beverly erhob sich in eine sitzende Position und verzog das Gesicht, als ein stechender Schmerz von ihrem Handgelenk emporschoss. Eine Welle der Übelkeit überkam sie, und sie presste die Augen zu. Sie hatte Schwierigkeiten zu sprechen.
    Worf legte ihr eine beruhigende Hand auf die Schulter. »Es wird eine Weile dauern, bis Sie sich wieder ganz erholt haben. Ihr Handgelenk ist noch nicht vollständig zusammengewachsen. Ich musste mich vor allem um Ihre Kehle kümmern.«
    Beverly hustete erneut. »Die Königin …«, brachte sie hervor.
    »Tot«, sagte Worf und deutete mit einem Nicken auf einen Punkt hinter Beverlys Schulter. »Es war ein recht eindrucksvoller Anblick.«
    Vorsichtig drehte Beverly ihren Kopf und folgte Worfs Blick.
    Die Königin war in ihrem reglosen schwarzen Kunstkörper zusammengesackt. Ihr Kopf hing herab, ihre Augen waren leblos und leer. Beverly keuchte auf, als sie ihr Gesicht sah. Alles Einmalige und Besondere – die vollen Lippen, die weiblichen Linien ihres Kiefers und Nackens, die scharfe Nase, die leicht schräg stehenden Augen – war verschwunden, als hätte es jemand fortgewischt, sodass sie jetzt vollständig androgyn wirkte. Beverly schenkte ihr ein matt triumphierendes Lächeln.
    Im nächsten Moment wandte sie sich wieder Worf zu und fragte: »Jean-Luc …«
    »Dort.« Worf zeigte auf die Stelle, an der der Captain stand, genauso still und stumm wie die Königin.
    »Ist er …?«
    »Am Leben«, sagte Worf. »Aber im Tiefschlaf. Ich glaube, dass alle Borg in einen Schlafzustand versetzt wurden.«
    Erfolglos versuchte Beverly aufzustehen. »Ich brauche eine Probe der DNA der Drohnen, damit wir ein Mittel entwickeln können, das verhindert, dass sie eine neue Königin erschaffen …«
    »Sie brauchen Ruhe«, sagte Worf.
    Sie runzelte die Stirn. »Da bin ich anderer Meinung. Reichen Sie mir mein Medikit.«
    Worf dachte einen Augenblick über die Bitte nach, dann kam er ihr nach. »Ich muss die Kontrollen für das Dämpfungsfeld ausfindig machen, damit wir unsere Kommunikatoren einsetzen können, um den Rest des Außenteams wiederzufinden und die Enterprise zu kontaktieren.« Er half ihr auf die Füße, bevor er zu der Konsole hinüberging.
    Beverly antwortete mit einem bestätigenden Nicken, dann holte sie aus ihrem Medikit ein Hypospray hervor, mit dem sie eine Probe der nächstbesten Drohne nahm.
    »Ich glaube, ich habe das Dämpfungsfeld neutralisiert«, verkündete Worf und berührte seinen Kommunikator. »Worf an Sicherheitsteam.«
    »Hier ist Chao« , antwortete eine Stimme. Sie klang erleichtert, aber auch hörbar gedrückt. »Der Rest des Teams ist … fort.«
    »Verstanden«, sagte Worf nur. »Bereithalten zum Rausbeamen.«
    Anschließend kontaktierte Worf die Enterprise , und Nelson meldete von der Hilfsbrücke aus, dass sie bereitstanden, um die Tarnung fallen zu lassen und die überlebenden Mitglieder des Außenteams zurückzuholen.
    Beverly versicherte sich davon, dass sie genug DNA-Proben gesammelt hatte und gesellte sich dann zu Worf, der neben dem Captain in Position ging.
    Jean-Luc stand untätig und teilnahmslos da. Seine Augen waren verschleiert, blicklos, aber Beverly wusste aus Erfahrung, dass irgendwo tief drinnen Jean-Luc war, zuschaute und zuhörte. Sie ergriff seine schlaffe Hand und flüsterte. »Wir gehen nach Hause.« Und als sie der Transporterstrahl einhüllte und die Kammer der Königin wie ein flüchtiger Albtraum verblasste, lächelte sie.
    Picard nahm einen tiefen Atemzug. Die Luft, die über seine Haut strich und seine Lungen füllte, fühlte sich nicht länger unerträglich kalt und trocken an. Sie war angenehm, frisch und belebend. Er öffnete die Augen. Beverly stand neben ihm und lächelte. »Willkommen zu Hause.«
    Sie erschien ihm nicht länger in den Schwarz-, Weiß- und Grautönen, die ihm seine Monochromsicht beschert hatte. Ihr Haar hatte die Farbe von blassem Kupfer und schimmerte wundervoll auf dem kräftigen Blau ihres Laborkittels.

Weitere Kostenlose Bücher