Widerstand - Star trek : The next generation ; 2
sich neben Beverly. »Bericht, Commander«, sagte er.
Der Klingone bemühte sich um einen förmlichen Tonfall, aber es gelang ihm nicht ganz, die Freude und Erleichterung zu verbergen, die er verspürte . »Aye, Captain. Wir befinden uns augenblicklich noch immer in der Nähe des Borg-Schiffes. Wir haben seine Antriebssysteme unbrauchbar gemacht. Während eines früheren Angriffs wurde die Hülle der Enterprise an der Brücke schwer beschädigt. Jetzt, da die Untertassensektion wieder angekoppelt ist, kümmert sich Commander La Forge um eine temporäre Reparatur. Er sagt aber, dass wir ins Dock sollten, um eine strukturelle Überholung vorzunehmen.« Bei Worfs Erwähnung des Ankoppelns der Untertassensektion warf Picard der Ärztin einen fragenden Blick zu, aber sie gab ihm nur mit einer Geste zu verstehen, dass sie ihm alles später erklären würde.
»Verstanden«, sagte Picard. Ein Gefühl der Schwermut überkam ihn. Er hatte keinen Zweifel, dass die Borg einmal mehr sein Wissen eingesetzt hatten, um Schaden anzurichten.
»Außerdem haben wir eine Nachricht von einem sich nähernden Shuttle erhalten« , fuhr Worf fort. »Seven of Nine wird in Kürze hier eintreffen.«
Diese Nachricht ließ ihn zögern. »Sehr schön. Benachrichtigen Sie mich, wenn sie eintrifft. Ich bin in meinem Quartier. Picard Ende.« Er blickte Beverly an und seufzte. »Zeit, die Zeche zu bezahlen. Hoffen wir, dass das hier leichter wird als die Konfrontation mit der Königin.«
Kathryn Janeway lächelte nicht.
Picard befand sich in seinem Quartier und blickte auf ihr Bild auf dem Monitor herab. Janeway saß vorgebeugt da, die Ellbogen auf dem Tisch, die Hände gefaltet. Ihre Stirn war nicht gerunzelt, aber ihre Augen blickten hell und kalt. Sie wusste, was kommen würde.
»Admiral«, sagte er. »Seven of Nine wird jeden Augenblick auf der Enterprise eintreffen. Mir ist bekannt, dass Sie bereits wissen, dass ihre Anwesenheit an Bord nicht länger benötigt wird. Ich möchte hiermit die volle Verantwortung für meine Taten übernehmen. Ich habe entschieden, dass die Enterprise den Borg-Kubus abfangen soll. Meine Mannschaft befolgte nur meine Befehle.«
Janeway presste die Lippen zusammen. Einige Sekunden lang schwieg sie und blickte den Captain nur durchdringend an. Picard hielt ihrem Blick stand, ohne zurückzuweichen.
Als sie schließlich sprach, lag eine nur mühsam kontrollierte Wut in ihrer Stimme. »Sie haben einen direkten Befehl missachtet, Captain.«
»Das ist korrekt, Admiral. Ich werde mich nicht verteidigen, und ich erwarte keine Nachsicht.«
»Und Sie werden auch keine von mir bekommen.« Sie hob das Kinn und in ihren Augen blitzte es. »Sie können sich verdammt glücklich schätzen, dass sich die Dinge zum Vorteil der Sternenflotte entwickelt haben – und zu Ihrem. Aber ich war noch nie der Meinung, dass Glück eine Entschuldigung für Insubordination sein sollte.« Sie lehnte sich noch weiter nach vorne. »Stellen Sie sich vor, die Dinge hätten sich anders entwickelt. Dass die Enterprise zerstört und Sie erfolgreich entführt worden wären. Dann stünden wir jetzt vor einem zweiten Wolf 359 – oder Schlimmerem – oder irre ich mich? Ich habe Ihnen meine Gründe klar und deutlich dargelegt, Picard. Und Sie entschlossen, sie vollständig zu ignorieren. Ich nehme an, dass Sie erwarten, dass ich ‚Ende gut, alles gut.‘ sage und es dabei belasse? Ihnen vielleicht auf die Finger klopfe und einen Verweis in Ihrer Akte eintrage?«
»Ich erwarte gar nichts«, erwiderte Picard aufrichtig.
»Das sollten Sie auch nicht. Ich werde diesen Fall innerhalb des Kommandos weiterleiten. Es kann gut sein, dass ich sogar selbst das Militärgerichtsverfahren gegen Sie einleite. Haben Sie mich verstanden?«
»Das habe ich, Admiral.«
»Gut. Sagen Sie Seven of Nine, dass sie mich kontaktieren soll, sobald sie eintrifft. Janeway Ende.«
Der Bildschirm wurde dunkel. Picard senkte den Kopf und seufzte leise. Zu einem anderen Zeitpunkt hätte ihn die Aussicht auf ein Militärgerichtsverfahren – die Möglichkeit, die Sternenflotte und das einzige Leben, das er jemals gekannt hatte, zu verlieren – mit Schrecken erfüllt. Doch so, wie die Dinge lagen, schien eine einzelne Karriere ein kleiner Preis, um den Verlust von Milliarden Leben zu verhindern. Janeway irrte. Es war nicht allein Glück gewesen. Sie hatten die Borg dank schierer Entschlossenheit und schierem Willen besiegt.
Vor seinem geistigen Auge tauchte Beverlys Andeutung
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