Widerstand - Star trek : The next generation ; 2
hatten. Aber die Repoki hatten das Verschwinden schon bald bemerkt, da sie selbst Vadinit abbauten, und sie waren absolut nicht daran interessiert gewesen, etwas davon zu verschenken – Vadinit war der Grundpfeiler ihrer Währung.
Es hatte nicht lange gedauert, bis ein totaler Krieg ausgebrochen war. Die Repoki befanden sich dabei deutlich im Nachteil. Sie besaßen nur Warpantriebe der ersten Generation, die ihnen nicht mehr als eine eingeschränkte Verteidigung erlaubten. Die Trexatianer erwiesen sich ihnen als technologisch weit überlegen und waren immer dreister in ihrem Bestreben geworden, Vadinit in die Hände zu bekommen. Sie hatten Phasenwaffen eingesetzt, um Repokiarbeiter in den Minen abzuschlachten und letztere danach in Beschlag zu nehmen. Es hatte nicht lange gedauert und sie hatten den Großteil der Verteidigung der Repoki ausgelöscht. Die Einheimischen hatten begonnen, Landstreitkräfte auszuheben, um sich gegen die anstehende trexatianische Invasion zu wappnen.
Doch die Repoki hatten erkannt, dass sie gegen ihre Feinde kaum eine Chance haben würden, und daher die Sternenflotte mit der Bitte um Hilfe kontaktiert. Früheren Annäherungsversuchen der Föderation hatten sie widerstanden, nun aber waren sie bereit, sich zu verbünden, um die Vernichtung ihres Volkes und ihrer Welt zu verhindern.
»Vor etwa sieben Jahren arbeitete ich für eine kurze Zeit mit trexatianischen Repräsentanten, um einen Konflikt zu beheben«, bestätigte T’Lana Picards Worte. »Zur gleichen Zeit war ich Teil einer Delegation, die auf Einladung einer Fraktion, die sich für einen Beitritt in die Föderation interessierte, Repok besuchte.«
Picard hob eine Augenbraue. »Tatsächlich?« Es war ihm keine Erwähnung dieses zweiten Umstandes in ihrer Akte aufgefallen, allerdings war das Dokument extrem umfangreich und enthielt Verweise auf Hunderte von Missionen über einen Zeitraum von zwanzig Jahren. »Welchen Eindruck gewannen Sie von der Kultur der Repoki? Was treibt sie als Volk an?«
Er war neugierig. In den Computern des Schiffes hatte er nur bruchstückhafte Informationen über sie gefunden. Über die Trexatianer hatte es aufgrund des früheren Krieges deutlich mehr gegeben.
Die Trexatianer waren ein Volk, das auf Konkurrenz und Wettbewerb setzte und jede Technologie begeistert annahm. Ihr Erscheinungsbild und ihre Fähigkeiten wurden durch künstliche Augen, Glieder und kybernetische Implantate aufgewertet. Augen und Haarfarbe unterlagen, ebenso wie die Gesichtszüge, ständiger Veränderung. Die Haut wurde mit Farben und Säuren behandelt, um interessante Muster und Texturen zu schaffen. Wertvolle Metalle und Edelsteine wurden in Augen, Ohren und die Haut eingebettet oder ins Haar geflochten. Ihre Kultur schätzte diese besondere Vorstellung von Schönheit mehr als alles andere – vielleicht abgesehen von der Befähigung, so viel wie möglich von anderen Planeten zu entwenden.
Die Repoki dagegen waren schlaksige, orangefarbene Wesen mit undurchsichtigen weißen Augen, stumpfen Zügen und wenig körperlicher Variation innerhalb ihrer Rasse. Picard wusste nichts weiter über sie, als dass ihr Technologieniveau unter dem der Trexatianer lag und etwa zweihundert Jahre hinter dem der Föderation herhinkte.
»Sie wertschätzen die soziale Kooperation ebenso wie eine finanzielle Unabhängigkeit«, antwortete T’Lana. »Das Individuum soll der Gesellschaft nicht zur Last fallen. Nichtfunktionelle Kunst gilt als anstößig. Sie sind Isolationisten, aber nicht fremdenfeindlich. Sie wünschen, ungestört leben zu können und zeigen wenig Interesse an der Frage, inwiefern sich ihre Kultur oder Technologie durch den Kontakt mit anderen Welten weiterentwickeln könnten.« Sie hielt kurz inne. »Das war vor sieben Jahren, als wir auf ihre Repräsentanten trafen, unsere größte Herausforderung. Der einzige Grund, aus dem die Repoki uns jetzt zu sich gerufen haben, ist der, dass sie im Moment verzweifelt auf unsere Hilfe angewiesen sind. Aber es gibt noch eine größere Herausforderung zu bewältigen.«
»Und die wäre?«
Ihr Gespräch wurde für einen Augenblick unterbrochen, als sie den Turbolift erreichten und ihn betraten. »Brücke«, sagte Picard, und wandte sich dann wieder T’Lana zu, die sich neben ihn gestellt hatte.
»Bigotterie«, antwortete sie, als sich der Lift in Bewegung setzte. »Da die Repoki der sozialen Kooperation einen so hohen Wert zuweisen, missbilligen sie Diebstahl und Selbstverherrlichung.
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