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Widerstand - Star trek : The next generation ; 2

Titel: Widerstand - Star trek : The next generation ; 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amigo Grafik GbR
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Sie halten die trexatianische Kultur für moralisch abstoßend und das Volk für eitel und korrupt. Zusammen mit dem Zorn über den Mord an ihren Bürgern wie auch die Übergriffe auf ihre Minen – der Basis ihres gesamten Währungssystems – wird sich dies bei unserem Versuch, sie zum Frieden mit den Trexatianern und zur Akzeptanz von deren Lebensweise zu bewegen, als höchst schwieriges Hindernis erweisen.«
    »Ich nehme an, dass die Trexatianer die Repoki ihrerseits für rückständig und einfältig halten«, sagte Picard.
    T’Lana nickte bestätigend. »Sowie für körperlich abstoßend. Obendrein verstehen sie nicht deren Mangel an ästhetischem Empfinden. Beide Seiten betrachten sich folglich als der anderen moralisch überlegen. Dies wird die größte Herausforderung auf dem Weg zu einem dauerhaften Frieden sein. Es scheint, als wären unsere Bemühungen, den Trexatianern zu helfen, sich anderen kulturellen Perspektiven zu öffnen, vor sieben Jahren insofern erfolglos gewesen, als dass ...«
    Während Picard lauschte, bereitete er im Geist einen Hinweis vor, der darauf abzielte, dass sie schnell zu einer Lösung würden finden müssen, denn ohne Vadinit würde das trexatianische Volk rasch durch die Krankheit dahingerafft werden. Doch während T’Lana fortfuhr, wurde ihre Stimme auf einmal langsam immer leiser, bis sie völlig unverständlich war, wie das ferne Summen eines Insekts. Druck baute sich in seinem Schädel auf, und im nächsten Moment wurde selbst das Summen von dem Schlag seines eigenen Herzens übertönt.
    Picard blinzelte und runzelte die Stirn. Er versuchte das Gefühl abzuschütteln und sich auf die Worte, die T’Lanas engelsgleiche Lippen hervorbrachten, zu konzentrieren. Aber er vermochte nichts weiter zu hören, als das Geräusch in seinem eigenen Kopf.
    Ein Virus , durchfuhr es ihn. Oder vielleicht irgendeine ungewöhnliche Nachwirkung des Shalaft-Syndroms, an dem er in jungen Jahren gelitten hatte. Nach dem Dienst würde er umgehend Beverly aufsuchen.
    T’Lanas Lippen hatten aufgehört, sich zu bewegen, und sie musterte ihn mit gespannter Neugierde.
    Ein Muskel in seiner Wange zuckte.
    Ebenso heftig wie unerwartet überkam ihn das Grauen des Traumes der letzten Nacht, und es war ihm unmöglich, es abzuschütteln. Das Pochen seines Herzschlages, das seine Ohren erfüllte, verwandelte sich – oder war es die ganze Zeit schon so gewesen? – in einen Chor wispernder Stimmen.
    Das geschieht nicht wirklich , redete Picard sich mit grenzenloser Entschlossenheit, grenzenlosem Zorn ein. Er würde diesem Albtraum, der längst vergangenen Ereignissen entsprungen war, nicht gestatten, Wirklichkeit zu werden. Was immer es war, es hatte nichts mit den Borg zu tun. Konnte nichts mit den Borg zu tun haben. Alle Reste des Kollektivs waren zerstreut, hilflos, ohne eine Königin, die ihre Handlungen steuerte. Ihm selbst war die Genugtuung zuteil geworden, ihr das sich windende, unmenschliche Rückgrat zu brechen – mit der plötzlichen Stärke, die aus Adrenalin und Verzweiflung erwachsen war.
    Und Admiral Janeway hatte den Borg im Delta-Quadranten einen noch vernichtenderen Schlag versetzt. Picard hatte die Berichte gelesen, die nach der triumphalen Rückkehr des Raumschiffs Voyager verfasst worden waren. Die Borg waren zerstreut. Sie hatten den Zugang zu einem Großteil ihres Netzwerks aus Transwarpkanälen verloren. Es war unmöglich, dass sie sich so schnell wieder neu gruppiert hatten.
    Es war nur ein Symptom, die Auswirkung eines körperlichen Leidens oder einer neuronalen Störung. Er würde es bezwingen, T’Lana zur Brücke begleiten und bei nächstmöglicher Gelegenheit Beverly darüber in Kenntnis setzen.
    T’Lana sprach erneut – ein kurzer Satz –, dann wartete sie auf eine Antwort. Verzweifelt darum bemüht, das Chaos in seinem Kopf zu ignorieren, schaute Picard genau hin, als sie die Worte bildete. Er konnte sie nicht hören, aber es gelang ihm, sie zu lesen.
    Captain Picard. Geht es Ihnen nicht gut?
    Er öffnete den Mund, um zu antworten, ihr Versicherung zu bieten, doch es drang kein Laut daraus hervor, so als wäre er noch immer in einem Traum gefangen, unfähig, seine Stimme zu erheben.
    Captain Picard?
    Mit übermenschlicher Anstrengung zwang er die Worte hervor. »Es geht mir gut.«
    Er konnte nicht hören, wie er die Worte »Es geht mir« aussprach. Aber als er bei »gut« angekommen war, verschwand der Druck auf einmal so schnell, wie er aufgetaucht war. Das Flüstern in

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