Widerstand - Star trek : The next generation ; 2
Position an Bord des Raumschiffs Indefatigable inne gehabt. Als das Schiff während einer Schlacht zerstört worden war, hatte T’Lana Auszeichnungen für die Rettung verwundeter Kameraden erhalten. Im Anschluss daran hatte sie ausdrücklich darum gebeten, auf die Enterprise versetzt zu werden, sobald dort eine Position frei werde.
Ihr Lebenslauf war makellos. Sie besaß die vulkanische Kühle, um überhitzte Gegner zu beruhigen. Gleichzeitig verfügte sie über ein ausgezeichnetes Einfühlungsvermögen in die Absichten und den Charakter von Wesen, die weit emotionaler waren als sie selbst. Sie hatte Belobigung um Belobigung gesammelt, mit jedem schwelenden Konflikt, den sie gelöst hatte, jedem Krieg, den abzuwenden sie geholfen hatte, und jeder Schlacht, die durch sie beendet worden war.
Und obwohl sie niemals mit Trois Fähigkeiten würde mithalten können, ein anderes Lebewesen auf einem anderen Schiff oder einer fernen Planetenoberfläche zu »lesen«, war ihr Talent als Berührungstelepathin außergewöhnlich. Die meisten Vulkanier übten sich Jahre darin, ihre telepathischen Fähigkeiten zu verstärken. T’Lana hatte Jahre daran gearbeitet, die ihren unter Kontrolle zu bringen.
Es war eine Ehre für Picard, sie an Bord zu haben. Doch obschon er keine Zweifel hatte, dass sie der Enterprise vorbildlich dienen würde, hegte er insgeheim die Sorge, ob sie auch ihm persönlich so gut würde zur Seite stehen können. Deanna war ihm mit Wärme, Mitgefühl und ohne ihn zu verurteilen begegnet – eine Freundin, in deren Gegenwart er sich hatte entspannen und der gegenüber er seinen größten Schmerz hatte ausdrücken können. Ohne Deannas Hilfe hätte er sich beispielsweise von seiner Erfahrung als Locutus emotional niemals erholt. Aber wie sollte er einer Vulkanierin seine Tränen zeigen oder seine Unzulänglichkeiten eingestehen?
Picard schob die Frage beiseite. Ein derart grauenhafter Zwischenfall ereignete sich einmal in einem ganzen Leben. Abgesehen davon war es jetzt zu spät für solche Bedenken. Er hatte seine Entscheidung, T’Lana als seinen neuen Counselor zu akzeptieren, getroffen. Jetzt war es an der Zeit, sich an diese Veränderung anzupassen und das Beste aus dem zu machen, was er hatte, statt sich zu fragen, was hätte sein können.
»Möchten Sie Ihr Quartier gezeigt bekommen, um sich etwas auszuruhen?«, fragte er höflich.
»Nein«, antwortete sie.
Ah, das erste Anzeichen vulkanischer Direktheit.
»Ich fühle mich ausgeruht, Captain. Ich würde mich lieber umgehend zum Dienst melden.«
»Sehr schön.« Picard deutete auf die Tür. »Dann lassen Sie uns die Brücke aufsuchen.«
Während er sie durch die Korridore führte, begann er ein Gespräch über ihre derzeitige Mission. »Wenn ich es recht verstehe, haben Sie bereits Erfahrung im Umgang mit den Trexatianern.« Er hatte ihre Akte mehr als ein Dutzend Mal gelesen und kannte ihren Werdegang sehr gut.
Die Trexatianer waren Plünderer, die vor Kurzem die Fähigkeit zum Warpflug erlangt hatten und sich nicht im Geringsten um die Rechte anderer Gesellschaften scherten. Vor einigen Jahren hatten sie angefangen, zwei Planeten in einem benachbarten Sonnensystem zu überfallen, T’hirada und Xochin. Doch ihre Opfer waren technologisch weiter entwickelt als die Trexatianer und hatten mit aller Macht zurückgeschlagen. Ein Dreifrontenkrieg war ausgebrochen, und keine der Parteien schien an einer diplomatischen Lösung interessiert gewesen zu sein – bis die T’hiradaner schließlich darum ersucht hatten, der Föderation beitreten zu dürfen und Hilfe von der Sternenflotte zu erhalten.
T’Lana hatte Admiral Yamaguchi und seinen diplomatischen Stab beraten, und war während der Verhandlungen vor Ort gewesen. Die Mission war ein voller Erfolg gewesen, und obwohl die Trexatianer abgelehnt hatten, sich der Föderation anzuschließen, hatten sie einen Vertrag unterzeichnet, in dem sie zugestimmt hatten, nicht über ihre Nachbarn herzufallen. Sie hatten dieses Versprechen gehalten – bis jetzt.
Jetzt beuteten sie einen Planeten in ihrem eigenen System aus: Repok. Dort schürften sie nach einem seltenen Erz, Vadinit, von dem man erst kürzlich herausgefunden hatte, dass es imstande war, eine Krankheit zu heilen, die unter den Trexatianern wütete. Die Übergriffe hatten im Verborgenen begonnen. Die Trexatianer hatten ihre Schiffe abgeschirmt und geheime Abbauarbeiten durchgeführt, indem sie das Mineral direkt in ihre Frachträume gebeamt
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