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Widerstand - Star trek : The next generation ; 2

Titel: Widerstand - Star trek : The next generation ; 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amigo Grafik GbR
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Augen groß wurden. Er trat an ihr vorbei, auf die Türen zu.
    »Captain!«
    Sie drehte sich um. Hinter ihr erblickte sie eine aschfahle Erscheinung, die sich am Türrahmen festhielt, um nicht zu Boden zu stürzen. Es war Jean-Luc, das Gesicht kalkweiß und schweißbedeckt, sein Mund schlaff, die Augen weit aufgerissen und leer, bar ihrer normalen scharfsinnigen Intelligenz. An deren Stelle war etwas anderes getreten … ein anderes Bewusstsein, kalt, geistlos und mechanisch, ein Bewusstsein, das Beverly mit Grauen erfüllte, denn sie hatte es bereits einmal in seinen Augen gesehen, vor vielen, vielen Jahren …
    Sie schrie seinen Namen, aber er erkannte ihn nicht. Er erkannte auch Worf und sie nicht, als sie seine Arme ergriffen und ihn zu einem Biobett zogen.
    Er wollte nicht still liegen, sondern wand sich wie ein Mann, den das Fieber gepackt hatte. Worf hielt ihn behutsam fest, während Beverly sich hastig um Antworten auf seinen Zustand bemühte.
    Auf den Standardscans zeigte sich nichts Ungewöhnliches … aber irgendetwas stimmte ganz und gar nicht. Mit finsterem Blick starrte sie auf den Statusmonitor, aber ihre Aufmerksamkeit wurde von dem unheimlichen Geräusch einer einzelnen Stimme abgelenkt, die sich aus dem Wispern Tausender gebildet zu haben schien. Sie kannte diese Stimme und hatte gehofft, sie niemals wieder hören zu müssen: Es war die Stimme der Borg.
    Und Jean-Lucs Lippen formten die Worte: Eine Königin … Wir erschaffen eine neue Königin …

KAPITEL 4

    Der Zwischenfall dauerte nicht länger, als eine Minute, aber in Beverlys Augen schien er sich bis zur Unendlichkeit zu dehnen, denn es gab nichts, was sie dagegen tun, keine medizinische Hilfe, die sie leisten konnte, um Jean-Luc das Grauen, das er durchleiden musste, erträglicher zu machen. Es war nicht klug, ihn zu betäuben. Was immer er – oder vielmehr: die Borg – zu sagen hatte, mochte hilfreich sein.
    Es endete übergangslos. Im einen Moment starrte Beverly in den leeren, doch getriebenen Blick der Borg, lauschte dem schwachen, schaurigen Chor vieler Stimmen, die zu einer verschmolzen waren. Im nächsten schaute sie in die Augen des Mannes, den sie als Jean-Luc Picard kannte und der umgehend verstummte.
    Kraftlos fiel er auf die Liege, erschöpft von dem Anfall, der über ihn gekommen war. Mehrere Sekunden lang lag er schwer atmend da, bis es ihm schließlich gelang, sich zu sammeln und zu sprechen: »Ich habe es gehört. Jedes Wort, das ich gesprochen habe … Und es ist alles wahr.«
    Beverly zweifelte nicht länger daran. Kein emotionales Trauma und keine Krankheit hätte unter irgendwelchen Umständen die Stimme der Borg so lebensecht heraufzubeschwören vermocht. Auch Worfs Augen standen, während er über dem Captain aufragte, Betroffenheit und Überzeugung.
    »Die Borg haben eine neue Königin?«, fragte der Klingone. Es war nicht so sehr eine Frage, als vielmehr eine Aufforderung zur Bestätigung.
    Picard richtete sich langsam auf und gab der Ärztin mit einer Geste zu verstehen, dass er keine helfende Hand brauchte. Er presste seine eigene auf die eine Schläfe, als habe er Schmerzen. »Noch nicht … aber es wird bald soweit sein.« Er ließ die Hand sinken und blickte seine beiden Offiziere ernst an. »Mit der Zerstörung der Transwarpkanäle wurden die Borg, die im Alpha-Quadranten verblieben, vom Kollektiv als Ganzes abgeschnitten. Wenn eine Königin getötet wird, erschafft das Kollektiv irgendwann eine neue. Nun, da diese Borg de facto alleine sind, haben sie begonnen, ihre eigene Königin zu erschaffen. Eine Königin mit nur einem einzigen Ziel.«
    Beverly schlang die Arme um den Leib, als wolle sie einen kalten Hauch abschütteln. »Uns ein für alle Mal zu erobern.«
    Jean-Lucs Lippen wurden zu einem schmalen Strich, bevor er antwortete: »Nein. Nicht zu erobern … zu vernichten . Sie wollen alle Spuren der Menschheit aus dem Universum tilgen. Sie bauen ein Schiff, das der Königin als Basis dienen soll. Sobald sie das Bewusstsein erlangt, und imstande ist, Anweisungen zu erteilen, wird der Angriff beginnen.«
    Worfs Züge nahmen einen wilden, entschlossenen Ausdruck an. Es war der Ausdruck eines Klingonen, der bereit für den Kampf war. »Wann wird die Königin erwachen?«
    »Sehr bald«, erwiderte Picard. »Zu bald.«
    Picard saß in einem der Besprechungsräume der Enterprise , die Unterarme auf die kühle, polierte Oberfläche des länglichen Tisches gestützt, und betrachtete die Gesichter der Offiziere,

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