Widerstand - Star trek : The next generation ; 2
beweisen, indem sie ein Militärgerichtsverfahren riskieren – auf der Grundlage von nichts Konkreterem als einem Bauchgefühl. Selbst wenn Sie mit Ihrer Annahme hinsichtlich der Existenz eines Borg-Schiffes recht haben, sind Sie immer noch verpflichtet, Admiral Janeways Weisungen Folge zu leisten.«
»Ihr Einwand wird im Logbuch vermerkt, Counselor«, sagte Picard. Er hatte nichts anderes von ihr erwartet. Ihr Wesen wurde von Logik beherrscht, und sie hatte noch nicht das gleiche Maß an Vertrauen entwickelt, wie seine anderen Offiziere. »Ich danke Ihnen allen für Ihr Kommen.« Er erhob sich und gebot den anderen dadurch, es ihm gleichzutun. »Mister Battaglia, ich möchte, dass Sie einen Moment hier bleiben«, fügte er hinzu, während die Übrigen den Raum verließen. Beverly warf ihm einen fragenden Blick zu, als sie über die Türschwelle trat. Er wusste, dass sie nicht mit dem einverstanden sein würde, was er zu tun gedachte, aber er sah keine andere Möglichkeit.
Noch immer stehend, begab sich Lio zum Tisch zurück und nahm einen Platz neben Picard ein. Er ahnte bereits, was der Captain im Sinn hatte und ging im Kopf die Liste seines Sicherheitspersonals durch, um die bestmögliche Auswahl für einen Außeneinsatz präsentieren zu können. Er wusste, dass die Enterprise allein kein Gegner für einen Borg-Kubus war. Ihr Angriff würde kleiner und konzentrierter sein müssen.
»Ich möchte, dass Sie Ihre erfahrensten Sicherheitsoffiziere zusammenrufen«, sagte Picard und bestätigte damit Lios Vorahnung. Er nickte zur Antwort. Er hatte sein Team bereits gewählt. Der Captain benötigte im Augenblick aber noch keine Namen. »Ich werde nur Freiwillige für diesen Einsatz zulassen«, fügte Picard hinzu.
»Ich glaube nicht, dass irgendein Mitglied meines Teams vor dieser Mission zurückschrecken wird«, gab Lio zurück. »Ich weiß, dass ich es nicht täte.«
Picard erlaubte sich ein grimmiges Lächeln, bevor er Lio mit einem unnachgiebigen Blick bedachte. »Genau genommen möchte ich, dass Sie an Bord der Enterprise bleiben, nur für den Fall, dass der erste Einsatz fehlschlägt. Ich selbst werde das Außenteam leiten.«
Lio gab sich Mühe, seine Überraschung zu verbergen. Er war sich bewusst, dass Picard ein Kämpfer war und hätte vorhersehen müssen, dass der Captain diesen Weg einschlagen würde. »Aber…«
Picard hob eine Hand, um ihn verstummen zu lassen. »Ich habe das in der Vergangenheit schon viele Male mit allen möglichen meiner Offiziere durchgemacht. Ich kenne all die Einwände hinsichtlich Außeneinsätzen, die eine Gefahr für den Captain darstellen. Es tut mir leid, aber das hier ist zu wichtig für mich, als dass ich es irgendjemandem sonst überlassen könnte.«
Lio versuchte, das nicht als Beleidigung zu verstehen. Er kannte den Captain gut genug, um zu wissen, dass dessen Worte nicht Lios Fähigkeiten in Zweifel ziehen sollten. Sie zeigten nur, wie ernst er die Bedrohung durch die Borg nahm. Nichtsdestoweniger wusste Lio, dass er angehört werden musste, ganz gleich, was der Captain glaubte. »Es tut mir leid, Sir. Ich verstehe, was Sie meinen, aber ich sorge mich nicht um Ihre Sicherheit auf dieser Mission, sondern um den Erfolg derselben, wenn Sie daran teilnehmen.«
Picards Augen verengten sich ein wenig. »Fahren Sie fort.«
»Ich möchte nicht respektlos sein, Sir«, sagte Lio. »Aber Sie sagen selbst, dass Sie die Stimme der Borg hören. Haben Sie sich allerdings jemals gefragt, ob diese Ihre Stimme vielleicht ebenfalls vernehmen können?«
»Wenn sie sich meiner bewusst wären, wüsste ich davon«, sagte Picard ruhig.
»In Ordnung«, gab Lio in diesem Punkt nach. Der Captain wusste zweifellos mehr über all das, als er selbst. »Aber es gibt keine Garantie, dass die Borg, sobald Sie sich auf ihr Schiff begeben, nicht imstande sein könnten, sich irgendwie in Ihr Bewusstsein einzuklinken. Es ist einfach ein zu großes Risiko. So viel Sie über das Kollektiv wissen mögen, so viel mag das Kollektiv über Sie wissen.«
Picard nickte langsam. »Wie lautet Ihr Vorschlag?«
Nave befand sich in einen Gymnastikanzug gekleidet im Trainingsraum der Enterprise und vollführte einige Aufwärmübungen mit dem bat’leth . Kaum dass ihr Dienst beendet gewesen war, war sie hierher gekommen. Sie konnte nicht einfach nur herumsitzen und sich den Kopf darüber zerbrechen, was geschehen würde, wenn sie das Borg-Schiff erreicht hatten. Lieber trainierte sie, um ihre Anspannung
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