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Widerstand - Star trek : The next generation ; 2

Titel: Widerstand - Star trek : The next generation ; 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amigo Grafik GbR
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einen Arm schützend an die Brust gedrückt. »Meine Konsole ist ausgefallen.« Dann stieß er einen Laut schierer Verblüffung aus. »Grundgütiger. Sehen Sie …«
    Sein Blick hatte sich an der Decke festgesaugt. Nave folgte ihm und sah es nun selbst: den schmalen Riss in der Hülle, der durch den Rauchvorhang und das schwache Schimmern eines Kraftfeldes sichtbar wurde: Schwärze und Sterne. Völlig unpassend weckte der Anblick bei Nave den Eindruck, als schaue sie zu einem schmalen Streifen Nachthimmel empor.
    »Achtung, Hüllenbruch. Reparatur erforderlich. Sauerstoffkonzentration unterhalb normaler Parameter«, berichtete der Computer ungerührt. »Giftige Schwebstoffe entdeckt. Filtrationssysteme ausgefallen. Reparatur erforderlich. Temporäre Evakuierung wird angeraten.«
    Hinter Nave bewegte sich jemand stöhnend. »Commander?«, rief sie.
    »Es geht mir gut«, murmelte Commander La Forge, aber sein Tonfall – ganz zu schweigen von der Tatsache, dass er noch immer auf dem Boden vor der Maschinenraumkontrolle kauerte – sagte etwas anderes. Die Konsole knisterte bedrohlich und spuckte rote Funken, während gleichzeitig eine Rauchfahne von ihr aufstieg.
    »Kümmern Sie sich um ihn«, befahl Nave dem Ensign.
    Allen erhob sich steif und wankte zu La Forge hinüber. »Aye, Sir. Ich habe ihn«, sagte er.
    Nun fehlte nur noch T’Lana. Nave durchsuchte den Brückenbereich, wo sich der Sitz des Counselors befand. Dahinter und zu seiner Linken entdeckte sie die reglose Gestalt der Vulkanierin zusammengesunken auf dem Deck.
    »Counselor.« Sofort ließ sie sich auf die Knie nieder. T’Lana war bleich und bewegte sich nicht. Ihre Augen waren geschlossen. Unweit ihrer Kehle, direkt unterhalb des linken Unterkiefers, klaffte ein Schnitt, und grüne Flüssigkeit hatte sich über ihren Nacken ergossen und die Schulter ihrer Uniform durchnässt.
    Nave streckte eine unsichere Hand aus, um ihren Puls zu fühlen. Bei der Berührung riss T’Lana die Augen auf.
    »Counselor. Sie sind verwundet.« Instinktiv drückte Nave auf ihren Kommunikator und sagte: »Krankenstation.«
    T’Lanas Lippen teilten sich. Sie versuchte zu sprechen.
    »Es kommt alles in Ordnung«, beruhigte sie Nave, als eine Stimme undeutlich über den Komm-Kanal erklang.
    »Krankenstation. Schwester Ojibwa hier.«
    »Hier ist die Brücke. Wir brauchen hier oben sofort Sanitäter. Ich habe eine Vulkanierin, die viel Blut verliert, und ich glaube, Commander La Forge ist verletzt …«
    »Ich schicke sie sofort los …«
    Commander Worfs Stimme unterbrach Ojibwas. »Worf an Nave. Lieutenant, was geschieht auf der Brücke?«
    »Hüllenbruch, Sir. Die Flugkontrolle ist wiederhergestellt, aber wir haben Verletzte …« Nave blickte auf T’Lanas Uniform hinab, auf der sich der Fleck immer weiter ausbreitete. Die Augen der Vulkanierin waren geweitet, ihr Blick abwesend. »Counselor!«
    Nave fühlte nach der Wunde und untersuchte sie vorsichtig, bis sie den kleinen Riss spürte, der wahrscheinlich von einem Stück Schrapnell verursacht worden war. Sie presste ihre Hand fest dagegen, bis sie sicher war, dass sie den Blutfluss unterbunden hatte. T’Lanas Blut fühlte sich fiebrig heiß an.
    »Die Sanitäter sind unterwegs. Ich transferiere die Schiffskontrolle zur Hilfsbrücke. Evakuieren Sie sobald wie möglich. Worf Ende.«
    Abwesend berührte Nave ihren Kommunikator und schloss den Kanal. »Sanitäter sind unterwegs!«, rief sie Allen zu. Der Ensign hatte Commander La Forge zurück auf seinen Sitz geholfen. La Forge hielt sich eine Hand an die Stirn und wirkte benommen. Eines seiner kybernetischen Augen hatte sich bedenklich verdunkelt.
    T’Lana versuchte erneut zu sprechen. Nave musterte sie und bemerkte etwas, das sie nie zuvor in den Augen eines Vulkaniers gesehen hatte: Grauen. Die Counselor brachte kaum ein Flüstern zustande, aber Nave las die Worte von ihren Lippen ab.
    Ihr Gesicht ist schwarz.
    Einen Augenblick lang war Nave verwirrt. Sie fuhr sich mit dem Handrücken über die Stirn und blickte dann darauf. »Ruß«, sagte sie. »Keine Sorge, Counselor. Es ist bloß Ruß.«
    T’Lana kämpfte und bildete weitere Worte. Gehen Sie.
    »Vergessen Sie’s«, sagte Nave.
    Die Brust der Vulkanierin zuckte unter einem schwachen Aufstoßen. Eine Blase aus Blut erschien auf ihren Lippen, gefolgt von einem plötzlichen Strom, der ihr übers Kinn lief und sich dem Strom auf ihrem Nacken hinzugesellte. Ihre Augen rollten nach hinten, bis nur noch das Weiße zu sehen

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