Widerstand zwecklos - Der Liebe erlegen (German Edition)
einem Seufzen sein Kinn auf ihren Scheitel. Liebevoll strichen seine Hände über ihren Rücken.
„Wenn du sauer auf mich bist, dann schrei mich an und nicht einen ahnungslosen Polizisten, der nicht weiß, wie ihm geschieht. Oder schmeiß den Wecker gegen die Wand“, schlug er ihr vor.
„Schon erledigt.“
„Ach ja … hm … wenn ich mich recht erinnere, hast du mich vorhin einen miesen Dreckskerl genannt, bevor der Wecker dran glauben musste“, meinte er. Dann lehnte er sich etwas nach hinten und blickte mit mildem Tadel auf sie herunter. „An deinem Vokabular müssen wir noch arbeiten, Süße. Und nicht nur daran.“
„Hm … Den Machoarsch hast du also nicht mehr mitbekommen?“, erkundigte Liz sich mit einem Schmunzeln. Dann wich sie seinem Blick aus und starrte auf Grays breite Brust. Sie fuhr mit der flachen Hand über den Stoff seines T-Shirts und hoffte, ihr Mann würde nicht wieder das Thema aufgreifen, welches sie so nervös machte.
„Versuch jetzt nicht, vom eigentlichen Thema abzulenken!“
Es sah ganz danach aus, als hätte sie Pech gehabt. „Das mache ich doch gar nicht!“
„Und ob du das tust, Liz! Es ist nun mal so, wie es ist. Sprich mit mir. Meinetwegen brüll mich an - natürlich ohne diese „netten“ Beinamen, die du mir so gern verpasst. Aber lauf nicht weg, Liebes! Lauf niemals weg! Damit kann man keine Probleme lösen.“
„Ich habe keine Probleme“, behauptete sie leise aber vehement, während sie weiterhin stur den Blick auf seine Brust gerichtet ließ. Liz wollte ihm nicht ins Gesicht sehen. Sie konnte es einfach nicht. Die Angst vor dem, was sie dort sehen würde, war einfach zu groß. Diese Gefühle, die er ihr entgegen brachte, waren ihr nicht geheuer. Sie wollte damit nicht umgehen müssen, fühlte sich einfach noch nicht im Stande, damit umzugehen. Himmel, war das eine beschissene Situation!
„Doch! Die hast du. Und momentan bin ich dein größtes Problem …“, murmelte Gray wie zu sich selbst, „… ich und meine Liebe zu dir.“ Als Liz versuchte, sich aus seiner Umarmung zu winden, hielt er sie fest.
„Hör auf, Gray! Ich will das nicht hören“, flüsterte sie verzweifelt.
„Tut mir leid, Süße, aber diesmal lasse ich dich nicht ins Badezimmer verschwinden, damit du dich verstecken kannst. Auch wenn du es nicht hören willst, ich liebe dich, Liz“, raunte er leise an ihrem Mund und presste seine Lippen auf ihre. Kurz versteifte sie sich und versuchte, ihn von sich zu schieben. Nur einen Augenblick später erwiderte sie seinen Kuss, schlang die Arme um seinen Nacken und schmiegte ihren Körper an seinen. Sie konnte einfach nicht anders ...
Widerwillig löste Gray seine Lippen von ihren und hob den Kopf, als Jeff mit mehrmaligem, lautem Räuspern auf sich aufmerksam machte. Bedeutungsvoll hielt er den Telefonhörer in die Höhe und wies mit dem Zeigefinger darauf. Townsend formten seine Lippen lautlos.
So viel zu seiner Hoffnung, der Lt. General habe Wichtigeres zu tun als sich diesen Beitrag anzuschauen. Mit einem ergebenen Nicken hielt er Jeff die offene Hand hin und ließ sich das Telefon aushändigen, während er mit dem anderen Arm Liz weiterhin fest an sich gedrückt hielt.
„Blackwood?“, tönte es laut und gereizt durchs Telefon.
„Ja, Sir?“
„Nichts ahnend sehe ich mir die Lokalnachrichten im Fernsehen an und was glauben Sie, wen ich dort sehe? IHRE FRAU! Und das inmitten einer Prügelei. Was hatte sie dort zu suchen? Wie Sie sich vorstellen können, hat mir das ganz und gar nicht gefallen. Zwei meiner Agenten inmitten einer Straßenkeilerei! Wenn Sie mit ihr schon verheiratet sind, werden Sie doch wohl noch dafür sorgen können, dass sie nicht in Schwierigkeiten gerät! Und warum, verdammt noch mal, ist sie obendrein auch noch verhaftet worden?“
„Wir hatten vorher eine kleine Meinungsverschiedenheit, Sir. So etwas kommt in einer Ehe nun mal vor. Dass sie sich mit den Polizisten angelegt hat, war nur eine Überreaktion darauf von ihr.“
„Aber deswegen musste sie ja nicht gleich an einer Straßenschlägerei teilnehmen.“
„Das wird nicht wieder vorkommen, Sir!“
„Das will ich auch hoffen!“ Townsend schnaubte scharf, dann wechselte er abrupt das Thema. „Übrigens. Am Samstag findet ein förmliches Treffen statt und ich hätte Sie gern dabei. Zwar gehört beziehungsweise gehörte ein Großteil der Gäste mehr oder weniger dem Militär an, Galauniform ist jedoch nicht von Nöten. Die Angelegenheit dient einfach
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