Widerstand zwecklos - Der Liebe erlegen (German Edition)
Jennifer mitten auf dem „Schlachtfeld“ inne hielten, um die Schäden ihrer Kleidung zu begutachten.
Drei weitere Streifenwagen hielten am Straßenrand, mehrere Beamte sprangen heraus. Zwei steuerten auf Liz und Jennifer zu und sprachen mit ihnen. Anhand ihrer Gestik konnte Gray erkennen, wie Liz sich regelrecht in Rage redete und von Jennifer zurückgehalten werden musste, damit sie nicht auch noch einem der Beamten eine Abreibung verpasste. Anscheinend wurde daraufhin Jennifer zurechtgewiesen und nun war es an Liz, ihre Freundin zu besänftigen. Am Ende legte man ihnen Handschellen an und sie verschwanden auf den Rücksitz eines Streifenwagens. Der Mitschnitt endete kurz nach ihrer Verhaftung und die Nachrichtensprecherin erschien wieder lächelnd auf dem Bildschirm.
„So wie es aussieht, haben die beiden Frauen wirklich Mut. Fragt sich nur, weshalb sie verhaftet wurden, denn allem Anschein nach waren sie es, die den Polizisten das Leben retteten? Sobald es Neues in dieser Angelegenheit gibt, informieren wir Sie selbstverständlich.“
„Das werde ich zu verhindern wissen!“, ließ Gray sich vernehmen und schaltete den Fernseher ab. Dann ließ er den Kopf in den Nacken fallen, dabei stieß er einen resignierten Seufzer aus.
„So schlecht haben wir doch gar nicht abgeschnitten.“
Überrascht drehten sich die Männer um. Liz stand hinter ihnen, wandte den Blick vom abgeschalteten Fernseher ab und blickte in die Runde. Ganz offensichtlich hatte sie sich inzwischen beruhigt.
„Ihr wisst gar nicht, was ihr damit angerichtet habt, Liz! Wenn Townsend das zu sehen bekommt - ich hoffe inständig, er hat es nicht gesehen - wird er mir und Chris die Hölle heiß machen. Und das nicht zu knapp!“
„Wieso gerade euch? Ihr wart doch gar nicht dran beteiligt.“
„Weil wir mit euch beiden verheiratet sind. Townsend ist dadurch der festen Meinung, wir müssten euch aus Schwierigkeiten heraushalten. Ihr selber könnt es anscheinend nicht. Deswegen!“, klärte er sie auf.
„Ich bin alt genug, um auf mich selbst aufzupassen.“
„Anscheinend kannst du das nicht, sonst würdest du nicht immer wieder in Schwierigkeiten geraten.“
„Erinnerst du dich noch, Gray, genau davor habe ich dich gewarnt! Aber du wolltest ja nicht auf mich hören“, stellte sie fest und sah ihn mit hochgezogenen Augenbrauen an, die Arme vor der Brust verschränkt. Die neugierigen Blicke von Jeff und Terence ignorierte sie geflissentlich.
„Meine Antwort drauf kennst du. Aber kann es sein, dass du versuchst, meine Belastungsgrenze auszuloten? Hin und wieder habe ich den Verdacht, du machst so etwas ...“, mit einer Hand wies er auf den Fernseher „... mit Absicht!“
„Also das ist doch die Höhe!“ Empört stemmte sie beide Hände in die Hüften. „Wir konnten doch nichts dafür, dass die sich geprügelt haben!“
„Aber ihr habt die Polizisten beleidigt. Das kannst du nicht abstreiten. Die hätten euch gar nicht verhaftet, wenn ihr nicht auch noch auf sie losgegangen wärt, wenn auch nur verbal. Nur mal interessehalber, was genau habt ihr denn zu ihnen gesagt? Du und Jennifer.“
Liz zupfte mit gebeugtem Kopf mehrere imaginäre Fussel von ihrem frisch angezogenen T-Shirt und nuschelte vor sich hin: „Kann mich nicht mehr so genau daran erinnern. Irgendwas mit hohlköpfige, rechthaberische Volltrottel, die sich lieber eine Familienpackung Donuts reinpfeifen sollen, als uns vollzulabern … und ein paar andere Kleinigkeiten auch noch … glaube ich.“
Jeff brüllte fast vor Lachen, als er Grays geschockten Gesichtsausdruck aufgrund ihrer Aufzählung sah. Der ernste Blick, den er dafür von seinem Bruder bekam, ließ ihn nur kurzfristig verstummen. Rasch sprang er auf und verschwand, gefolgt von Terence, in die Küche. Selbst aus dieser Entfernung konnte man das Lachen der beiden Männer bis ins Wohnzimmer hören.
„So etwas nennt man Beamtenbeleidigung!“
„Tatsächlich?“, stellte sie sich ahnungslos. „Denkst du etwa, dass mich das in irgendeiner Weise interessieren würde?“
„Kann es sein, dass sie abbekommen haben, was du lieber mir hättest sagen wollen?“, vermutete Gray und stand auf. Langsam ging er auf sie zu. Direkt vor Liz blieb er stehen und sah auf sie hinab. Es dauerte eine Weile, bis sie ihm antwortete.
„Durchaus möglich“, gab sie zögernd zu. Als dann ein Lächeln um ihre Mundwinkel zuckte, musste Gray schmunzeln. Er schlang seine Arme um ihren Körper, zog sie an sich und stützte mit
Weitere Kostenlose Bücher