Widerstand zwecklos - Der Liebe erlegen (German Edition)
Weitem nicht so lange für eine Entscheidung. Geschafft ließen sie sich schließlich in einem Imbiss nieder und genossen eine stärkende Tasse Kaffee. Jennifers Handy klingelte und sie fischte es aus ihrem Rucksack.
„Wo bleibt ihr zwei denn? Wir warten seit Stunden auf euch, damit wir mit dem Barbecue anfangen können. Es kann doch für Frauen nicht so schwer sein, ein einfaches Kleid zu kaufen“, sagte Chris leise lachend.
„Und ob es schwer ist! Verlange so etwas nie wieder von mir!“
„Fast drei Stunden für zwei Kleider? Da waren Gray und ich aber sehr viel schneller.“ Im Hintergrund konnte Jennifer die anderen Männer lachen hören, warf Liz einen bedeutsamen Blick zu und verdrehte die Augen. Die schnappte sich das Handy und verlangte Gray zu sprechen.
„Hört mal zu, ihr Heinis! Wenn ihr euch weiter lustig über uns macht, bringen wir die Teile gleich wieder zurück. Überlegt euch schon mal eine Entschuldigung für unser Fehlen! Townsend wird sicher nicht erfreut sein.“
„War es so schlimm?“, fragte er mitfühlend.
„Schlimmer! Jennifer hat mich obendrein gezwungen, ein Kleid zu kaufen, das fast so viel gekostet hat wie mein Motorrad.“
„Schon gut, Liebes! Was hältst du davon: Nächstes Mal werde ich mitkommen und dir helfen.“
„Ein nächstes Mal wird es vorläufig nicht geben! Das war heute die reinste Tortur. Jede Wurzelbehandlung bei einem Zahnarzt ist Spaß pur dagegen!“, schimpfte Liz munter weiter und brachte Gray erneut zum Lachen.
„Wann seid ihr hier?“, wechselte er das Thema.
„In ungefähr einer Stunde.“
„Als Entschädigung für diese „Tortur“ erwartet euch ein leckeres Barbecue. Bis später, Süße!“ Sie beendeten das Gespräch und Liz gab Jennifer das Handy zurück. Die steckte es zurück in ihren Rucksack und trank einen Schluck Kaffee. Forschend sah sie ihre Freundin an, die nach dem kurzen Gespräch mit Gray in Schweigen verfiel und den Becher Kaffee in ihren Händen hin und her drehte.
„Was ist los, Liz?“
„Was soll sein?“, fragte die abwehrend und starrte weiter in die hellbraune Flüssigkeit in ihrem Becher.
„Irgendetwas stimmt nicht mit dir! Du bist ungewöhnlich ruhig.“ Als Antwort zuckte Liz nur mit den Schultern und verzog keine Miene. „Hast du dich mit Gray gestritten?“
„Nein.“
„Aber es hat mit ihm zu tun?“
„Ja.“
„Nun lass dir nicht alles aus der Nase ziehen! Was ist passiert?“
„Er liebt mich“, murmelte sie leise. Die Verzweiflung in ihrer Stimme war nicht zu überhören.
„Das habe ich mir fast gedacht. Bist du deswegen gestern zu mir gekommen, um darüber mit mir zu sprechen?“
„Ja.“
„Kann es sein, dass du Angst hast, er würde versuchen dich einzuengen, wenn du ihm ebenfalls deine Liebe gestehst?“
Erschrocken sah Liz sie an. „Ich liebe ihn nicht!“
„Doch, das tust du! Vielleicht weißt du es noch nicht, aber es ist so. Wann immer er in deine Nähe kommt, fangen deine Augen an zu strahlen. Und wenn du von ihm sprichst, lächelst du auf diese bestimmte Art und Weise. Na ja, zumindest dann, wenn du nicht gerade sauer auf ihn bist. Und das kann nur eines bedeuten: Du liebst Gray.“
„Nein, das tue ich nicht!“
„Wie du meinst.“ Jennifer beharrte nicht weiter auf ihrem Standpunkt, da sie wusste, wie starrköpfig ihre Freundin sein konnte. Mit einem Seufzen fuhr sie fort: „Chris hat mir übrigens auch gestanden, dass er mich liebt. Vor einer Weile schon.“ Ein kleines, verträumtes Lächeln zeigte sich auf ihrem Gesicht, während sie zum x-ten Mal ihren Kaffee umrührte. Dann schaute Jennifer ihre Freundin direkt an. „Und ich liebe ihn.“
„Hast du es ihm gesagt?“
„Nein. Noch nicht. Ich glaube, es geht mir ähnlich wie dir. Würde ich es ihm sagen, wäre es absehbar, dass er mich dazu drängt, meinen Job aufzugeben. Wahrscheinlich würde ich seinem Wunsch auch nachgeben. Aber ich will den Job nicht an den Nagel hängen, jedenfalls noch nicht. Darum sage ich es ihm auch nicht. Ich weiß, er wartet darauf.“ Leise fing sie zu kichern an und beugte sich über den Tisch, als wollte sie ihrer Freundin ein großes Geheimnis anvertrauen. „Was meinst du, wie schwer es mir fällt, es nicht zu sagen, wenn wir uns gerade geliebt haben oder währenddessen?“ Liz Augen wurden riesig und sie brach in heiteres Gelächter aus. Das Pärchen am Nachbartisch sah sie erstaunt an und schüttelte über ihren Ausbruch an Heiterkeit lächelnd den Kopf. Jennifer grinste, froh
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