Widerstand zwecklos - Der Liebe erlegen (German Edition)
die auf dem Tisch neben seinen Schuhen lag.
„Keineswegs“, antwortete Jennifer und lächelte liebreizend. Sie hörte auf, die Karten zu mischen und verteilte sie geschickt.
Ich muss unbedingt gewinnen, sonst mache ich mich hier noch vollständig zum Clown , dachte Terence und hoffte inständig auf ein gutes Blatt, als er seine Karten aufnahm. Leider hatte er nicht das ersehnte Glück und verlor, ebenso wie Jennifer. Seine Vorahnung bestätigte sich, als Liz ihm ihren BH zuwarf, den er mit einer Hand in der Luft auffing, und Jennifer ihren zurückgab. Terence’ Schuhe stellte sie auf den Boden und schlüpfte hinein, nachdem sie sich ihrer Sandalen entledigt hatte. In aller Ruhe legte Jennifer unter seinem Hemd ihren BH wieder an und griente, als sie die mürrische Miene ihres Mitspielers sah. „Du musst ihn anziehen. So lauten die Regeln“, forderte sie ihn unmissverständlich auf.
„Oh nein! Ich werde ihn nicht anziehen. Unter gar keinen Umständen“, weigerte er sich vehement und verschränkte die Arme vor der Brust.
„Und ob du den BH anziehen wirst! Da du ihn nicht zubekommen wirst, erlaube ich dir - großzügig, wie ich nun einmal bin - ihn einfach nur umzulegen“, stellte Liz klar und nickte ihm auffordernd zu. Doch er blieb stur.
„Ich werde unter gar keinen Umständen deinen BH anziehen!“
„Aber sicher wirst du das tun! Schließlich hattest du auch kein Problem damit, dich in Jennifers Rock und mein Shirt zu quetschen.“
„Das ist auch keine Reizwäsche!“
„Es ist doch nur ein Spiel. Irgendeiner muss doch der Verlierer sein“, erklärte Jennifer und biss sich auf die Unterlippe, um nicht laut aufzulachen. Sie konnte nicht glauben, wie leicht es gewesen war, ihn hinters Licht zu führen. Nie im Leben hätte sie gedacht, dass Terence das Spiel so lange mitmachen würde. Ohne es zu wissen, hatte er schon verloren, als er sich auf das Pokerspiel mit ihnen einließ.
Endlich zu Hause! Er konnte es gar nicht erwarten, Liz wieder in die Arme zu schließen und sich davon zu überzeugen, dass es ihr gut ging. Gray zog die Handbremse an und stieg mit Chris und Jeff aus dem Geländewagen. Sie nahmen die Einkäufe aus dem Kofferraum und gingen auf die Haustür zu. Kaum waren sie im Haus, die Tür noch nicht einmal hinter ihnen geschlossen, da hörten sie auch schon Terence’ aufgebrachte Stimme.
„Oh nein! Das werde ich nicht tun! Ihr gebt mir sofort meine Sachen zurück und du kannst deinen BH getrost wieder anziehen, Liz.“
Geschockt sahen die drei Männer sich an, bevor sie die Einkäufe auf den Küchentresen fallen ließen und hinaus liefen. Abrupt blieben sie stehen, als sie Terence neben dem Tisch mit in die Hüften gestemmte Hände stehen sahen. Wütend starrte er auf Liz und Jennifer herunter, die beide ein scheinheiliges Lächeln zur Schau trugen.
Der Wickelrock und das winzige Shirt, das er trug, nahmen ihm jegliche Autorität, die er einmal besessen haben mochte, jedenfalls in diesem Moment. Jeff verschwand eilig, während Gray und Chris noch immer verdutzt und gleichzeitig fasziniert auf die Szene starrten, die sich ihnen bot.
„Warum trägst du Jennifers Rock?“, fragte Chris seinen Freund leise lachend, nachdem er sich wieder gefangen hatte.
„Und Liz’ Shirt“, fügte Gray dann noch breit grinsend hinzu.
Da nahm Terence sie endlich wahr und schlug sich erst eine Hand vor die Stirn, bevor er resigniert den Kopf schüttelte und die Augen schloss. Das durfte einfach nicht wahr sein! Jetzt wurden seine Freunde auch noch Zeugen seiner Blamage. Schlimmer konnte es nicht mehr werden. Konnte es nicht? Konnte es doch!
Ein klickendes Geräusch ertönte und Terence riss die Augen wieder auf. Jeff stand mit einer Kamera vor ihm und war kräftig dabei, seinen peinlichen Auftritt auf Celluloid zu bannen. Mit einem Aufschrei wollte er sich auf ihn stürzen, um ihm die Kamera zu entwinden. Laut lachend wirbelte Jeff herum und rannte so schnell ihn seine Füße trugen davon. Terence stieß wüste Flüche aus und sprintete noch immer im Rock auf Strümpfen hinter ihm her.
„Bleib stehen und gib mir sofort die Kamera!“, brüllte er beim Laufen und umrundete den Pool, während er Jeff verfolgte. Der rannte - noch immer lachend - auf das Haus zu, verschwand darin, lief die Treppe hoch und entkam in sein Zimmer. Hoch erhobenen Hauptes schritt Terence auf Gray und Chris zu, die bei der Glastür zur Küche stehengeblieben waren und angestrengt versuchten, ihr Lachen zu
Weitere Kostenlose Bücher