Widerstand zwecklos - Der Liebe erlegen (German Edition)
unterdrücken. Auch wenn sie ein Zucken ihrer Mundwinkel nicht verhindern konnten. Direkt vor ihnen blieb er stehen und sah sie aus zusammengekniffenen Augen an.
„Nie wieder! Habt ihr mich verstanden? NIE wieder!“, fauchte er wütend. Dann stolzierte er wie ein Pfau an ihnen vorbei und es war um ihre Beherrschung endgültig geschehen. Sie prusteten los und konnten sich kaum noch auf den Beinen halten.
„Ich habe doch gesagt, ihr sollt ihn nicht ärgern“, meinte Gray. „Was habt ihr eigentlich gespielt? Und wie habt ihr ihn nur dazu gekriegt, eure Sachen anzuziehen?“, wollte er dann wissen und wischte sich die Tränen aus den Augen, die ihm vom heftigen Lachen hineingeschossen waren.
„Wir haben gepokert und der Einsatz waren unsere Sachen. Derjenige, der gewann, konnte sie neu verteilen“, fasste Liz ihre Spielregeln kurz zusammen, während sie aufstand. „Dass er so lange mitspielen würde, hätte ich jedoch nicht gedacht.“ Mit einer Hand hielt sie Terence’ Hose am Bund zusammen und schlurfte in den zu großen Schuhen auf Gray zu. Als der ihre Aufmachung sah, brach er wieder in Lachen aus und hielt sich den Bauch.
„Und was war das mit deiner Unterwäsche?“, wollte er, völlig außer Puste geraten, wissen.
„Das war mein letzter Einsatz, bevor ihr gekommen seid. Terence hat sich geweigert, den BH anzuziehen.“
„Das glaube ich gern!“
Chris ging auf Jennifer zu und begutachtete sie schmunzelnd von oben bis unten. „Und was hast du ihm abgenommen?“
„Sein Hemd und seine Uhr“, verkündete sie stolz und hob ihren Arm als Beweis, während sie nun ebenfalls aufstand.
„Ihr solltet ihm lieber seine Sachen wieder zurückgeben, sonst kündigt er Chris und mir noch die Freundschaft.“
„Keine Frage! Natürlich kriegt er seine Sachen wieder! Wir ziehen uns nur schnell um.“ Liz zog Terence’ Schuhe von ihren Füßen, nahm sie in eine Hand und ging, gefolgt von Jennifer, ins Haus hinein. An der Treppe machte sie kehrt und lief noch einmal zurück. Als sie wieder auf der Terrasse auftauchte, sah Gray sie erst fragend an und grinste dann, als sie den BH vom Tisch nahm und wieder verschwand. Kopfschüttelnd sah er ihr hinterher.
„Eigentlich hätten wir uns denken müssen, dass sie irgendetwas mit ihm veranstalten würden“, stellte Chris fest, während er die Karten auf dem Tisch zusammenschob und in die Packung steckte.
„Nächstes Mal lassen wir lieber Jeff hier. Der kann ihre Späße besser ab.“ Gray heizte den Grill an und ging in die Küche, um die Steaks zu holen.
„Hast du Terence gesehen?“ Vorsichtig lugte Jeff zur Terrassentür hinaus und um die Ecke.
„Nein. Er zieht sich gerade um. Aber du solltest ihm lieber die Kamera beziehungsweise die Filmrolle geben, sonst nagelt er deinen Skalp vielleicht noch an die Wand“, gab Gray ihm einen Rat. Doch sein Bruder schüttelte nur den Kopf, als er auf die Terrasse trat.
„Wenn er will, kann er ein paar Abzüge bekommen. Aber nie im Leben lasse ich ihn den Film zerstören.“ Dann setzte er sich an den Tisch, streckte lässig seine Beine von sich und beobachtete seinen Bruder, der herrlich duftende Steaks wendete. Im nächsten Moment fing Jeff die Fleischgabel in der Luft auf, die Gray ihm zuwarf und schaute seinem Bruder schließlich hinterher, wie der ins Haus verschwand.
Während Gray die Stufen erklomm, bereitete er sich darauf vor, den Löwenbändiger spielen zu müssen. Das gereizte „Was ist?“, was auf sein Klopfen hin ertönte, bestätigte seine Vermutung. Gray atmete tief durch, bevor er die Tür öffnete und nach seinem Freund sah. „Hast du dich wieder beruhigt?“
„Ich frage mich, wie du das mit ihr aushältst?“ Terence war noch immer sauer. „Hat sie so etwas auch schon mit dir gemacht?“
„Mich ausgetrickst? Ja. Mich lächerlich gemacht? Nein. Aber wenn sie es versucht hätte, hätte sie mich jedenfalls nicht so über den Tisch ziehen können.“
„Warum?“
„Sehr wahrscheinlich haben die beiden, na ja, sagen wir mal, gemogelt.“
„Du meinst, sie haben mich die ganze Zeit über beschissen?“
„Wahrscheinlich. Sehr wahrscheinlich sogar.“ Als er Terence empörtes Gesicht sah, konnte er ein Lachen nicht mehr unterdrücken.
„Das werden die beiden mir büßen!“, schwor sein Freund und zog mit ruckartigen Bewegungen eine neue Jeans über seine Beine. „Und Jeff erwische ich auch noch!“
„Den kannst du quälen, bis du schwarz wirst. Nie wird der dir die Kamera geben. Aber er
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