Widerstand zwecklos - Der Liebe erlegen (German Edition)
Augen. Bleib in ihrer Nähe!‘ irgendwas? Kannst du mir mal sagen, wie ich dann da hätte drum herum kommen sollen? … Außer ich hätte in dem Laden eine ordentliche Szene hingelegt.“
„Zwei Stunden Kleiderständer“, winkte Terence ab. „Und da machst du ein solches Drama draus?“
Über die Schulter hinweg schoss Jeff ihm einen vernichtenden Blick zu. „Ich bin ja auch noch nicht fertig mit erzählen! … Hinterher haben sie mich von einer Unterwäsche Boutique in die nächste geschleppt, bis sie schließlich bei Victoria’s Secret hängen geblieben sind.“
„Also das stelle ich mir eher angenehm vor.“ Auch Chris lehnte sich zurück und schmunzelte vergnügt vor sich hin. Er war gespannt darauf, was Jennifer dort erstanden hatte.
„ Angenehm? Sie haben in der Boutique die beiden Verkäuferin ordentlich auf Trab gehalten. Und nicht nur die!“
„Sag nicht, du musstest mit ran?“
„Natürlich! Die beiden haben im Akkord Reizwäsche anprobiert. … Kennt ihr diese Filmszenen, in denen irgendwelche Leute im Schnelldurchlauf sich mehrmals umziehen?“ Alles nickte. „Ich hätte nie gedacht, dass das auch in echt geht.“ Alles lachte. „Die Verkäuferinnen sind wie die Wiesel zwischen den Kleiderständern herumgehuscht. Und wenn die nicht mehr hinterher kamen, durfte ich mit ran.“
„Ich nehme an, dort haben sie auch nichts mitgenommen?“
„Doch, doch! Sie haben dort ordentlich zugeschlagen, Gray.“ Jeff nickte eifrig, die Miene verkniffen.
„Aber?“
„Hast du schon mal einem wütenden Mob von ungefähr fünfzehn Frauen gegenübergestanden?“ Ungläubig schüttelte Gray den Kopf. Wie hatten Liz und Jennifer das nur wieder angestellt?
„Ich schon“, fuhr Jeff recht anschaulich mit seinen Ausführungen fort. „Jennifer legte die theatralische Glanzleistung hin, inmitten der Anprobe in Tränen auszubrechen.“ Als Chris sich alarmiert aufrichtete, winkte Jeff ab. „Ihr geht’s blendend. … Jedenfalls zeterte sie wie ein Marktweib, sie könne ihrem Mann nichts recht machen. Aber auch gar nichts! Ständig hätte er etwas an ihr auszusetzen. Beim Kochen würde es anfangen und bei ihrer Einfallslosigkeit im Bett aufhören.“
„Das hat sie nicht gesagt! … Das habe ICH niemals gesagt!“ Jetzt war es um Chris’ Fassung endgültig geschehen. Nie im Leben würde er sich anmaßen, so etwas zu Jennifer zu sagen.
„Wird noch besser“, meinte Jeff verkniffen. „Während sie sich so richtig über ihren absolut verständnislosen Ehemann ausließ, lugte sie mit einem wirklich mitleiderregenden, verheulten Gesicht aus der Umkleidekabine … in meine Richtung.“
„Ach herrje.“
„So könnte man auch sagen.“ Geschafft ließ Jeff sich wieder auf den Sessel plumpsen, ehe er mit seinem Bericht fortfuhr. „Jedenfalls bekamen das die restlichen Kundinnen in der Boutique allesamt mit. Waren sie vorher darüber aufgebracht, dass Liz und Jennifer sich so viel Zeit mit ihrer Anprobe ließen und die beiden einzigen Umkleidekabinen blockierten, zeigten sie plötzlich ungemein viel Verständnis und hatten kein Problem mehr damit, weiter zu warten. Schließlich gab es da ja jemanden, an dem sie ihren Unmut auslassen konnten.“
„Dich?“, vermutete Gray und erhielt ein Nicken als Bestätigung.
„Ich war so kurz davor …“, er hob eine Hand und presste Daumen und Zeigefinger fest aufeinander. „… die Security der Mall rufen zu lassen. Es hat wahrscheinlich nicht viel gefehlt und die hätten mich gelyncht. Als ich dann versuchte, die ganze Angelegenheit aufzuklären, hat mir sogar eine ältliche Lady ihre Handtasche gegen den Rücken geschlagen und mich einen Mistkerl genannt, der eine Frau wie Jennifer nicht verdient hätte.“
Terence brüllte vor Lachen und kippte beinahe vornüber. Da war er wirklich bedeutend besser davongekommen bei ihrer Pokerrunde.
„Und wie hast du dich aus der Situation schließlich herausmanövriert?“, wollte Chris wissen.
„Es gab nichts mehr, was eure Frauen hätten anprobieren können. Also sind sie schließlich aus der Umkleide raus. Ich bin regelrecht mit dem Rücken zur Wand in Richtung Tür zurückgewichen, während sie ihre Einkäufe bezahlten, und war heilfroh, die Boutique endlich verlassen zu können.“
Das glaubte Gray ihm aufs Wort. Liz und Jennifer hatten sich an Jeff wahrlich ausgetobt. Ein anderer Gedanke tauchte in seinem Kopf auf und setzte sich nicht einmal richtig fest, als Chris ihn aussprach. „Sie wissen irgendwas. Ich
Weitere Kostenlose Bücher