Widerstand zwecklos - Der Liebe erlegen (German Edition)
wenn ich ihn dir wiedergebe?“
„Meine Dankbarkeit wäre grenzenlos. Such dir was aus!“, bot sie ihm großzügig an.
Deine Liebe! Es lag ihm auf der Zunge, aber er sprach es nicht aus. Schließlich wollte er die von ihr geschenkt bekommen und nicht darum verhandeln. Gray zog die Stirn kraus und tat so, als überlegte er angestrengt. „Als Erstes will ich einen Kuss.“
„Als Erstes?“
„Sicher! Ich habe eine lange Liste an Wünschen, die du mir erfüllen könntest. Eine sehr lange Liste sogar.“
„Na gut“, gab sie sich geschlagen. Liz schlang ihre Arme um seinen Nacken und zog ihn zu sich. Unendlich sanft berührte sie mit ihren Lippen seinen Mund und fuhr mit ihrer Zungenspitze lockend über seine Unterlippe. Dann löste sie sich wieder von ihm und lächelte ihn verführerisch an. „Reicht das fürs Erste?“
Als Antwort nickte er nur leicht.
„Was willst du noch?“, wisperte sie leise an seinem Mund.
„Dich wild und hemmungslos unter der Dusche lieben“, flüsterte er heiser. „Das wär der perfekte Start in den Tag.“
„Du bist aber ganz schön gierig.“
„Was dich angeht, werde ich das immer sein.“ Er stand auf, hob Liz schwungvoll vom Bett und trug sie ins Bad, wo sein zweiter Wunsch in Erfüllung ging.
9. Kapitel
Zu viert saßen sie im Computerraum auf dem Stützpunkt und durchforsteten die Unterlagen der Angestellten, die Townsend ihnen vor einer Stunde persönlich brachte.
Gray grinste in sich hinein, als er an Liz’ erstaunten Gesichtsausdruck dachte, weil er ihren Motorradschlüssel ausgerechnet in der Schublade mit ihrer Unterwäsche versteckt hatte. In der hintersten Ecke lag er, eingewickelt in den Badeanzug, den sie nie trug. Gerade da zu suchen, darauf war sie nie gekommen.
„Wie es aussieht, haben sie mich einmal mehr überlistet, als ich dachte“, stellte Terence zum wiederholten Male fest und wurde einfach nicht damit fertig, dass sie ihn betäubt hatten.
„Mach’ dir nichts draus! Das kann jedem mal passieren. Hätten sie es nicht von sich aus erzählt, würden wir es wahrscheinlich noch nicht wissen. Außerdem haben sie damit nicht nur dich, sondern auch Chris und mich überlistet“, stellte Gray leise lachend fest. Dann widmete er sich den Unterlagen, die vor ihm ausgebreitet lagen, und suchte nach Hinweisen, ob es sich bei diesem Mann um den gesuchten Maulwurf handelte.
„Schön, dich mal wieder hier zu haben, Elisabeth!“, freute sich Harold. Er begrüßte seine Tochter herzlich und schloss sie fest in seine Arme. „Jennifer hast du auch mitgebracht? Da wird Annie sich aber freuen, dass mal die Frauen in diesem Haushalt die Oberhand gewinnen, wenn auch nur für ein paar Stunden. Oder bleibt ihr über Nacht?“, fragte er hoffnungsvoll.
„Nein, Dad. Aber vielleicht das nächste Mal. Wir wollen nachher noch zu Jennys Eltern und dann wieder zurück.“
„Schade. Aber ich nehme dich beim Wort. Nächstes Mal bringst du aber Gray mit!“, verlangte er gespielt streng.
„Mach ich!“
„Kommt doch erst mal rein. Sicher habt ihr Durst.“ Harold ging ihnen voran in das geräumige, mit walnussbraunem Parkett ausgelegte Wohnzimmer und nahm auf einem Sessel direkt vor der breiten Fensterfront Platz.
Betty, die Haushälterin, erschien innerhalb von Augenblicken mit einem Tablett in den Händen, auf dem erfrischender Eistee und vorgekühlte Gläser standen. Es war beinahe so, als hätte sie Harolds letzten Kommentar bis in die weit entfernte Küche gehört.
„Vorausschauend wie immer, nicht wahr, Betty?“, lachte Liz leise und ignorierte den drohend ausgestreckten Finger vor ihrer Nase.
„Ein Glück, dass du dir endlich die Hörner abgestoßen und geheiratet hast. Ich habe schon befürchtet, dass meine kleine Prinzessin nie erwachsen werden würde.“
„Ich bin neunundzwanzig, Betty und kein kleines Mädchen mehr!“
„Pah! Bevor du geheiratet hast, hast du dich aber wie eines benommen. Der arme Grayson! Wahrscheinlich treibst du nun ihn statt uns in die Irrenanstalt“, prophezeite sie mit finsterer Miene.
„Was ist los mit dir? Ich bin nicht mal fünf Minuten hier und schon stauchst du mich zusammen?“ Erstaunt musterte Liz die Haushälterin, die vor langer Zeit ihr Kindermädchen war. Dann verstand sie ihre Kritik. „Kann es sein, dass du sauer auf mich bist, weil ich relativ überstürzt geheiratet habe?“
„Natürlich bin ich deswegen sauer! Da habe ich dir schon die Windeln gewechselt und dann kann ich nicht mal an deiner
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