Widerstand zwecklos - Der Liebe erlegen (German Edition)
seine Zärtlichkeiten. Dass sie ihn zur Rede stellen wollte, war plötzlich nicht mehr wichtig, konnte bis später warten.
Liz’ Finger strichen über seinen Rücken, über seine muskulösen Oberarme und krallten sich in seine Schultern. Seufzend erwiderte sie das wilde Spiel seiner Zunge und spornte ihn zu einem schnelleren Tempo an. Lustvoll krümmte sie sich ihm entgegen und Gray war nur zu gern bereit, ihrem stummen Flehen zu folgen. Immer heftiger drang er in sie ein und spürte, wie sie sich unaufhaltsam ihrem Höhepunkt näherte. Mit einem letzten kraftvollen Stoß versenkte er sich stöhnend in ihr und dämpfte ihren Aufschrei mit seinen Lippen. Warm ergoss er sich in ihrem Schoß. Erschöpft sank er auf ihren Körper und genoss die süße Mattigkeit, die ihn jedes Mal nach ihrem Liebesakt befiel.
Himmel, er war verrückt! Verrückt vor Liebe. Verrückt nach Liz. Und sein Glück wäre vollkommen, wenn sie endlich einsehen würde, dass es ihr mit ihm genauso ging. Aber er konnte warten. Umso süßer wäre sein Sieg und ihre Niederlage. Denn dass Liz’ Kampf gegen ihre Gefühle vergeblich war, wusste er mit absoluter Sicherheit. So sicher, wie nach einem Gebet in der Kirche das Amen erfolgte.
Vorsichtig drehte er sich mit Liz auf die Seite, damit sie miteinander verbunden blieben und schob einen Arm unter ihren Kopf.
„Das war ein Versuch mich abzulenken, nicht wahr?“ Schmunzelnd kuschelte sie sich eng an ihn.
„Versuch? Es hat ziemlich gut funktioniert.“ Schalk tanzte in seinen Augen, während Gray eine verirrte Haarsträhne aus ihrer Stirn strich. Es war an der Zeit, ihr alles zu erklären. Schließlich hatte er es versprochen.
„Kann es sein, dass ständig einer von euch um uns herum ist, weil jemand unbefugt auf Jennifers und meine Akte zugegriffen hat?“, kam Liz seiner Erklärung zuvor, zu der er sich durchgerungen hatte. Überrascht zog Gray eine Braue in die Höhe.
„Woher weißt du davon?“
„Niemand hat es uns erzählt. Das ist es ja! Darum haben wir in deinem Arbeitszimmer herumgeschnüffelt.“
„Ihr habt was? Wann?“, wollte er wissen.
„An dem Tag, als Terence hier ankam. Wir mussten ihn zwar für ein Weilchen kalt stellen, aber dafür wussten wir danach, warum ihr euch ständig in deinem Arbeitszimmer verbarrikadiert.“
„Er hat gar nichts davon gesagt.“ Gray würde mit ihm ein Hühnchen zu rupfen haben.
„Weil er es nicht weiß. Wir haben etwas Schlafmittel in seinen Kaffee getan und er hat dann wohl gedacht, dass er eingeschlafen sei, weil er unter dem Jetlag litt.“
„Ich nehme an, ihr habt den Schlüssel zu meinem Arbeitszimmer gefunden?“
„Nein. Ehrlich gesagt, haben wir danach gar nicht erst gesucht. Jennifer hat die Tür mit einem Mehrzweckmessergeöffnet. Warum habt ihr uns nichts darüber gesagt?“
„Weil wir euch nicht aufregen wollten.“ Mit zerknirschter Miene schaute er sie abwartend an. Würde sie sich von ihm verraten fühlen?
„Bei dem Job, den wir machen, kann uns nichts so schnell aufregen, Gray! Das solltest du doch eigentlich wissen. Und Babysitter brauchen wir auch nicht.“
„Habt ihr Jeff und Terence deswegen so leiden lassen?“ Es war nur eine Vermutung, doch mit ihrem sofortigen Nicken bestätigte Liz sie.
„Aus denen waren auch keine Informationen herauszubekommen. Sie haben geschwiegen wie ein Grab. Warum?“
„Wir hielten es einfach für besser, euch noch nicht sofort über die Sache zu informieren.“ Er seufzte, beugte sich über Liz und berührte mit seiner Stirn die ihre. „Ihr solltet es erfahren. Aber später“, flüsterte er leise und küsste sie sanft. „Ich will dich nicht verlieren.“
„Da mach dir mal keine Sorgen. Uns wird ganz sicher nichts passieren.“
„Das hoffe ich, Liebes.“ Gray schlang seine Arme um sie und drückte sie fest an sich. Er hoffte wirklich, dass ihr nichts geschah. Denn wenn doch, würde er sich seine Unachtsamkeit nie verzeihen.
„Bekomme ich nun meinen Schlüssel wieder?“, hakte Liz am nächsten Morgen nach, schmiegte sich eng an Grays Rücken und schlang von hinten ihre Arme um seinen Körper. Noch sehr lange hatten sie sich in der vergangenen Nacht unterhalten. Liz erfuhr, dass es sich nicht nur um einen versehentlichen Zugriff auf die Personalakten der TDAs handelte. Diese hoch empfindlichen Unterlagen waren kopiert und verkauft worden.
„Du lässt aber auch nicht locker.“ Gray drehte sich um und versuchte, mit ihr zu verhandeln. „Was bekomme ich dafür,
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