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Widerstand zwecklos - Der Versuchung ergeben (German Edition)

Widerstand zwecklos - Der Versuchung ergeben (German Edition)

Titel: Widerstand zwecklos - Der Versuchung ergeben (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sky Landis
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kurz, den Blick starr auf das Holz der Tür vor sich gerichtet. Lautlos schlüpfte sie aus dem Zimmer.
    Nachdem die Tür sich hinter Liz schloss, ließ Gray sich gegen die Rückenlehne fallen und fuhr sich mit beiden Händen übers Gesicht. Erschöpft ließ er den Kopf in den Nacken fallen und schloss die Augen. Die letzten Minuten verlangten ihm mehr ab, als es jeder aktive Einsatz hätte tun können.
    Ich werde es wieder gut machen, Liebes , schwor er ihr im Stillen. Es wird funktionieren. Ich weiß, es wird funktionieren.
    Dass er sich im wahrsten Sinne wie ein Mistkerl verhalten musste, um die Frau, die er liebte, an sich zu binden, behagte ihm nicht. Aber Gray war sich absolut sicher, er konnte sie glücklich machen. Er würde sie glücklich machen. Doch dazu benötigte er eine Basis, von der aus er damit beginnen konnte. Und bei Liz’ ausgeprägtem Fluchtreflex, was Beziehungen anging, blieb ihm kein anderer Ausweg, als sie zur Ehe mit ihm zu zwingen.
    Er musste kein Genie sein, um zu wissen, dass sie ihm jeglichen Zugang zu sich verwehrt und jeden privaten Kontakt vermieden hätte, sowie sie in ihr altes Leben zurückkehrte. Liz hätte Abstand von ihm gewonnen, den er nicht zulassen durfte und wollte. Darum war es wichtig, den Plan - so hinterhältig der auch sein mochte - so schnell wie möglich in die Tat umzusetzen. Denn je mehr Druck er auf sie ausübte und je weniger Zeit ihr zum Überlegen blieb, desto geringer war auch die Gefahr, dass sie doch noch einen Ausweg fand, sein Vorhaben scheiterte und er sie verlor. Der Tatsache, dass er mit seinem tyrannischen Verhalten jegliche Zuneigung in Liz auslöschen könnte, schenkte er dabei keinerlei Beachtung.
    Gray neigte sich vor, löschte die Nachricht und sicherte die Videodatei, die er als Druckmittel verwendet hatte. Dann stand er auf, schloss das kleine Schmuckkästchen, steckte es in seine Jackentasche und verließ das Arbeitszimmer. Es war höchste Zeit, sich für seine Hochzeit umzuziehen.

12. Kapitel
     
    Der Friedensrichter, ein untersetzter, grauhaariger Mann Ende fünfzig, sprach Liz freundlich an. Sie hob den Kopf, nahm ihn jedoch nicht wirklich wahr. Ihre Gedanken wirbelten durcheinander und es bereitete ihr Mühe, ihre Konzentration auf den Mann vor sich zu lenken.
    Vor nur wenigen Minuten hatte er Gray und sie getraut. Minuten? Irgendwie war ihr jegliches Zeitgefühl abhanden gekommen. Wie hatte sie nur hier landen und Ja. Ich will! mit einer Stimme flüstern können, die so zittrig war, dass sie diese beinahe nicht als ihre eigene erkannte?
    Liz begriff noch immer nicht, was geschehen war. Wollte nicht wahr haben, dass sie verheiratet war. Verheiratet mit Gray. Ein wunderschöner Ring zierte ihren Finger, der ihre Verbindung für jeden sichtbar symbolisierte. Bis zum Schluss hoffte Liz, er würde es sich anders überlegen und nicht auf eine Heirat bestehen. Sie klammerte sich an diese Hoffnung, bis sie bei der Stelle mit dem Ja. Ich will! anlangten. Beinahe flehentlich sah sie zu Gray, ihr das zu ersparen, aber aus seinen Augen leuchtete ihr reine Entschlossenheit entgegen. In dem Moment wusste Liz, ihr Hoffen war umsonst und fügte sich seinem Willen. Schließlich ließ Gray ihr keine andere Wahl.
    Ein Räuspern holte Liz auf den Boden der Tatsachen zurück. Fragend sah sie den Friedensrichter an. „Mrs. Blackwood? Sie müssen hier noch unterschreiben.“
    Irritiert schaute sich Liz um. Nein, tatsächlich, sie war gemeint. Da bestand kein Zweifel. Lächelnd hielt er ihr einen Stift hin, den sie mit leicht zitternder Hand ergriff und unterschrieb damit das Papier, das sie endgültig legal an Gray band. Ihr frisch angetrauter Ehemann nahm ihr den Stift aus der Hand, unterschrieb ebenfalls und ließ sich danach die Heiratsurkunde aushändigen.
    „Kommst du, Liebes? Chris und Jennifer warten sicher schon.“ Sanft, dennoch bestimmt griff er nach ihrem Ellenbogen und führte Liz aus dem Amtszimmer, zurück in den kleinen Vorraum, in dem ihre beiden Freunde darauf warteten, ebenfalls vor den Friedensrichter treten zu können. Jeff, der neben der Frau des Friedensrichters die Funktion als Trauzeuge übernommen hatte, blieb zurück. Denn er würde das gleiche Amt auch bei der nächsten Trauung übernehmen.
    Als Chris sie aus dem Zimmer kommen sah, nickte er seinem Freund kurz zu, schob dann eine reichlich unwillig dreinschauende Jennifer an ihnen vorbei und vor sich her in den Raum hinein.
    Schweigend brachte Gray Liz hinaus ins Freie. Der Fahrer

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