Widerstand zwecklos - Der Versuchung ergeben (German Edition)
nötig sein.“
Sie schloss verzweifelt die Augen. Es musste etwas geben, worauf Gray ansprach, was ihn dazu bewegen würde, von dieser unsinnigen Idee abzulassen. Liz sah schließlich nur einen Weg, ihn zu überzeugen.
„Du hast einen Eid geschworen“, erinnerte sie ihn. „Du hast unter anderem geschworen, jegliche Informationen wären bei dir sicher, dass du alles tun würdest, um ihre Veröffentlichung zu verhindern. Du machst dich strafbar, und für was? Dass ich dich am Ende hasse! Für deine kalte, verlogene Art hasse ich dich!“
Sein Gesicht nahm einen unergründlichen Ausdruck an und ließ in Liz die Hoffnung keimen, auf dem richtigen Weg zu sein. Ihre Hoffnung wurde mit einem Schlag zunichte gemacht. Kalt lächelnd hielt Gray ihren Blick gefangen.
„Sag du es mir! Werde ich meinen Eid brechen und deiner Familie dein kleines Geheimnis verraten, wenn du dich weigerst? Was glaubst du eigentlich, wie ich als Geschäftsmann erfolgreich geworden bin? Der Erfolg hat sich nicht dadurch eingestellt, indem ich immer mit fairen Mitteln gekämpft habe, Liz. Hin und wieder muss man auch zu … sagen wir mal unlauteren Mitteln greifen, um zu bekommen was man will. Und was ich jetzt will, das weißt du.“
„Mich bekommen? Was glaubst du, was ich bin? Ein Stück? Dein Bückstück ?“, schrie Liz verzweifelt.
„Ich kann und ich werde dich bekommen. Gibst du mir nicht die richtige Antwort, versende ich auf der Stelle diese Nachricht inklusive Mitschnitt. Ich brauche es nur noch zu bestätigen. Wie lautet also deine Antwort? Wirst du mich heiraten?“ Die ganze Zeit über hatte er sie nicht aus den Augen gelassen, ihre Reaktionen genau beobachtet. Nun blickte er Liz direkt an und wartete auf ihre Entscheidung, wobei keinerlei Emotionen sich in seinem Gesicht widerspiegelten. Eine Fähigkeit, um die ihn jeder Pokerspieler beneiden würde.
Sie bemerkte die Veränderung sofort. Wirst nicht mehr willst . Er ließ ihr keine Wahl mehr, jedenfalls keine, die die Bezeichnung verdient hätte.
„Das kannst du nicht machen“, murmelte Liz niedergeschlagen, kaute nervös an ihrer Unterlippe und blickte verstört von der Nachricht auf dem Bildschirm zu ihm und wieder zurück.
Gray vermutete, dass sie noch immer verzweifelt nach einem Ausweg suchte. Sie würde jedoch keinen finden, alles war von ihm genau durchdacht. „Wirst du mich heiraten? Entscheide dich, Liz! Und zwar sofort!“ Er beugte sich leicht vor, um die Nachricht durch einen Tastendruck zu versenden. Da machte Liz zwei schnelle Schritte und überbrückte die kurze Distanz zwischen ihnen. Mit eiskalten Händen griff sie nach seiner erhobenen Hand und hielt sie fest umklammert.
„Du bist krank!“, war Liz’ Reaktion.
„Ich habe gesagt, ich würde mich nicht von dir abservieren lassen.“
„Weil ich keine feste Beziehung eingehen will? Was ist, wenn ich meine Meinung ändere und bei dir bleibe? Wir müssen ja nicht unbedingt heiraten“, bot sie ihm in ihrer Verzweiflung an und wurde enttäuscht, als er bedauernd den Kopf schüttelte.
„Das genügt mir nicht. Entweder du heiratest mich oder ich verschicke die Nachricht. Mehr als diese beiden Möglichkeiten hast du nicht. Ich habe dich oft genug gebeten, bei mir zu bleiben, doch du hast jedes Mal abgelehnt. Jetzt lehne ich dein Angebot ab. Ich will ALLES!“ Äußerlich ruhig, innerlich gespannt wartete er auf ihre Antwort. Gray hatte alles auf eine Karte gesetzt.
„Du willst? Du willst? Du kannst mich mal!“ Als sie seine Hand schließlich freigab, zog sich sein Magen schmerzhaft zusammen. Er glaubte verspielt zu haben. Doch da flüsterte sie so leise, dass er es kaum verstehen konnte: „Du hast gewonnen! Ich werde dich heiraten.“ Steif kehrte Liz ihm den Rücken zu und schleppte sich zur Tür.
Raus! Sie musste raus aus diesem Zimmer und weg von ihm, sonst würde sie vor seinen Augen auf die Knie gehen und ihre Verzweiflung über die ausweglose Situation herausschreien. Ein weiteres Mal zwang Gray ihr seinen Willen auf. Und diesmal sollte es für immer sein. Keine von vornherein zeitliche Beschränkung. Alles, worauf Liz noch hoffen konnte, war, dass er sich bis zum geplanten Hochzeitstermin eines Besseren besann.
Eine Hand bereits auf der Türklinke, ahnte sie jedoch, der winzige Hoffnungsschimmer würde sich in Sekunden aufgelöst haben, denn Gray sprach sie nochmals an: „Dein Hochzeitskleid liegt auf dem Bett. In einer Stunde werden wir abgeholt. Sei dann bitte fertig.“ Sie nickte nur
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