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Widerstand zwecklos - Der Versuchung ergeben (German Edition)

Widerstand zwecklos - Der Versuchung ergeben (German Edition)

Titel: Widerstand zwecklos - Der Versuchung ergeben (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sky Landis
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erzählen könnte“, klärte sie ihn mit einem leisen Lachen auf, das ihre Rippen schmerzen ließ. Ohne Vorwarnung wurde die Nadel so heftig in ihren Arm gestochen, dass sie das Gefühl hatte, sie wäre in ihrem Knochen stecken geblieben und abgebrochen. Einen Moment später war Jennifer an der Reihe.
    Abwartend stellte sich ihr Peiniger in der Mitte des Raumes auf und verschränkte die Arme vor der Brust. Immer wieder wechselte sein Blick von einer Gefangenen zur anderen, um nach den ersten Anzeichen für ein Wirken der Droge zu suchen. Es dauerte nicht lange und die Wirkung setzte ein.
    Die Frauen fingen an zu kichern, sahen sich unter halb geschlossenen Lidern hervor an und schwankten leicht auf ihren Stühlen hin und her.
    „So, ihr zwei. Jetzt will ich erst einmal wissen, wer ihr wirklich seid“, verlangte er zu wissen.
    Benommen sah Liz ihn an und krauste die Stirn, als würde sie angestrengt überlegen. Dann richtete sie sich, so gut es eben ging, stolz auf und fing mit übertrieben gestelztem Tonfall an zu sprechen: „Mein Name ist Elisabeth. Ich bin die Königin von England. Also knie nieder Untertan und küss mir die Füße!“ Kaum hatte sie es gesagt, lachte sie lauthals und wie von Sinnen los, kippte seitlich vom Stuhl und plumpste auf den Boden. Jennifer stimmte in ihr Lachen ein, konnte sich nicht mehr aufrecht halten und rutschte ebenfalls auf den Betonboden.
    Wütend darüber, dass offensichtlich auch Drogen bei den beiden nichts bewirkten, brüllte er laut drohend in den Raum hinein: „Ich bringe euch schon noch zum Singen. Darauf könnt ihr euch verlassen!“
    „Königin Elisabeth?“, flötete Jennifer.
    „Ja, Untertanin?“
    „Er will uns singen hören.“
    „Dann tun wir ihm doch den Gefallen.“
    Absolut unmelodisch stimmte Liz den Refrain eines Liedchens an, das sie während eines Deutschlandbesuchs in einem Biergarten aufgeschnappt hatte und seitdem nicht mehr vergessen konnte. Jennifer kannte den Text offenbar und sang lachend mit: „Es gibt kein Bier auf Hawaii, es gibt kein Bier. Drum fahr’n wir nicht nach Hawaii und bleiben hier ...“
    Erst sahen sie sich nur ungläubig, vollkommen verblüfft an, ehe die auf diese Art und Weise verhöhnten Männer kurz hintereinander, zornig fluchend aus dem Raum stürmten. Ihre Gefangenen ließen sie, da wo sie gerade lagen, einfach liegen. Mit einem lauten Scheppern schloss sich hinter ihnen die metallene Tür und grauer Putz rieselte langsam von der Decke zu Boden.
    Nach einer Weile hörten beide Frauen auf zu singen und kicherten nur noch leise vor sich hin.
    „Liz?“
    „Hm?“
    „Ich brauche kein Aspirin mehr. Momentan fühle ich mich wie der Froschkönig auf Speed. Sogar meine Rippen tun nicht mehr weh.“
    „Mir geht’s genauso. Was hältst du davon, wenn wir diesen Zustand noch eine Weile genießen, bevor wir uns befreien?“
    „Nichts dagegen einzuwenden.“
    Schweigen breitete sich im Raum aus.
     
    Verstört sah Chris zu Gray, der noch immer vollkommen gebannt abwechselnd auf zwei der Bildschirme und die beiden Frauen starrte, die reglos am Boden lagen.
    „Sind die komplett irre oder habe nur ich diesen Eindruck?“
    „Mir ist der Gedanke auch schon gekommen. Mehrmals sogar.“ Energisch sprach Gray in das Mikro seines Headsets: „Liz? Jennifer? Könnt ihr mich hören?“ Als sie nicht antworteten, wiederholte er seine Fragen immer wieder, bis irgendwann ein Geräusch ertönte, das sich fast wie ein leises Knurren anhörte.
    „Lass mich in Ruhe! Ich will noch nicht aufstehen. Nur noch fünf Minuten“, meldete sich Liz groggy.
    „Nichts da! Ihr bewegt jetzt eure Hintern und seht zu, dass ihr da rauskommt.“
    „Ist ja schon gut, du Sklaventreiber!“ Langsam richtete sie sich auf, rutschte umständlich zu ihrer Freundin und stupste sie mit der Schuhspitze an. „Aufwachen! Unser Typ wird verlangt.“
    „Hm?“ Mühsam richtete sich nun auch Jennifer auf, schüttelte den Kopf, blinzelte mehrmals, um ihren Blick zu klären und sah Liz an. „Oh Mann, siehst du Scheiße aus!“
    „Danke, gleichfalls! Haben sie dir das kleine Messer abgenommen?“, erkundigte Liz sich leise bei ihr.
    „Nein. Das sind keine Profis. Das Messer ist da, wo es immer ist.“
    Ohne ein weiteres Wort rutschte Liz zu Jennifers ausgestreckten Beinen und tastete mit den Armen hinter ihrem Rücken nach deren Knöchel. Sie schob Jennifers Hosenbein ein Stück nach oben und als sie das Gesuchte fand, befreite sie die kleine Klinge aus der

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