Widerstand zwecklos - Der Versuchung ergeben (German Edition)
sie im Griff der Männer. Nach einiger Zeit ließen sie sie wieder hochkommen. Prustend schüttelte sie sich.
„Hey! Habt ihr denn hier kein warmes Wasser? Das ist saukalt!“, beschwerte sie sich und schüttelte sich wie ein Hund. Wieder verschwand ihr Kopf unter der Wasseroberfläche und wurde dort gehalten. Mehrmals wiederholten sie diesen Vorgang mit ihr, doch nicht ein Wort über ihre Auftraggeber kam über ihre Lippen.
Als sie merkten, dass sie auf diese Weise nichts von ihr erfahren würden, stießen sie Liz zu Boden und wandten sich Jennifer zu, die gerade wieder langsam zu sich kam. Doch der Anführer hielt sie mit einer abwinkenden Handbewegung zurück.
„Wenn das bei der da schon nicht wirkt, wird die andere auf diese Weise auch nicht plaudern.“ Er beugte sich über die klatschnasse, am Boden liegende Liz und grinste ihr hämisch ins Gesicht. „Ich habe noch einige andere Möglichkeiten, euch zum Reden zu bringen.“ Mit einer Hand packte er ihren Kragen, zog sie hoch und schleuderte sie heftig in Richtung des Stuhls, auf dem sie vorher schon saß. Nur mit Mühe konnte Liz das Gleichgewicht halten, damit sie nicht mit ihm nach hinten umfiel.
Ihr Peiniger zog ein Messer aus seiner Hosentasche hervor, klappte es ganz gemächlich auseinander und fuhr mit einem Finger liebkosend über die scharf geschliffene Klinge, bevor er ihr den kalten Stahl gegen den Hals presste.
„Keiner ist so furchtlos, dass er den Tod in Kauf nimmt. Also sag mir endlich, was ich wissen will, du Miststück!“, fauchte er sie an.
„Das, was ich dir zu sagen habe, wird dir sicher nicht gefallen“, murmelte Liz gespielt bedauernd und sah ihn mit leicht benommenem Blick an, der verriet, welche Schmerzen sie litt.
„Raus mit der Sprache!“
„In meiner Hosentasche steckt eine Packung TicTac . Nimm sie dir! Du stinkst aus dem Mund, als hättest du heute Morgen mit Jauche gegurgelt.“
Wütend schlug er ihr wieder ins Gesicht. Dann riss er ihr einen Ärmel herunter, setzte das Messer an und schnitt mit einer heftigen Bewegung ihren Oberarm auf.
Zischend entwich der Atem aus Liz’ Mund. „So eine Scheiße!“, murmelte sie mit zusammengepressten Lippen. „Jetzt kann ich keine kurzärmeligen Shirts mehr anziehen.“
Wieder hielt er ihr drohend das Messer vors Gesicht, diesmal mit ihrem Blut verschmierter Klinge. „Willst du, dass ich dich langsam ausbluten lasse?“
„Davon bekommst du auch nicht, was du willst“, ließ sie ihn mit unberührter Miene wissen.
Wütend drehte er sich daraufhin um, trat ihr brutal ins Kreuz und verließ den Raum. Kurze Zeit später kam er zurück, mit einer kleinen Packung in der Hand. Direkt vor ihr blieb er stehen und ließ das weiße Pulver in seine offene Handfläche rieseln, während er Liz hämisch angrinste. Dann beugte er sich etwas vor, presste das Salz auf die Schnittverletzung und rieb es zusätzlich grob in die Wunde. Mit einem Stöhnen zuckte Liz zusammen, schloss die Augen und biss die Zähne aufeinander, um vor Schmerz nicht aufzuschreien.
„Was ist? Tut es etwa weh?“, fragte er bösartig grinsend. Seine Hand griff in ihre Haare, riss ihren Kopf nach hinten und er kam ihr mit dem Gesicht so nah, dass sie wieder seinen übel riechenden Atem in der Nase hatte. Nicht einmal die heftigen Schmerzen schienen ihren Geruchssinn zu trüben.
„Nicht so sehr, wie deine aufgezwungene Nähe“, flüsterte sie leise und sackte bewusstlos zusammen.
Enttäuscht über seinen Misserfolg ließ er sie los, sodass ihr der Kopf auf die Brust sank. Erneut verließ er den Raum. Nach einer Weile kam er mit einer kleinen, braunen Ledertasche zurück, legte sie auf dem Tisch ab und holte den Inhalt heraus. „Macht sie wach!“, befahl er nebenbei seinen beiden Helfern. „Und verbindet ihren Arm. Jetzt soll sie noch nicht abkratzen.“
Liz bekam einen Eimer Wasser ins Gesicht geschüttet, tauchte aus der Bewusstlosigkeit auf und schüttelte benommen ihren Kopf, während sie beobachtete, wie man Jennifer wieder auf den zweiten Stuhl setzte. Ihr Arm wurde von groben Händen notdürftig verbunden, um die Blutung einzudämmen, und der massige Kerl, der die ganze Zeit über das Verhör führte, kam wieder auf sie zu, eine Spritze in der Hand, die mit einer blassweißen Flüssigkeit gefüllt war.
„Das Zeug wirkt sehr schnell. In ein paar Minuten erzählt ihr mir alles, von eurer Geburt an.“
„Ich hoffe, du hast ein Tonband mitlaufen. Da gibt es nämlich eine Menge Dinge, die ich dir
Weitere Kostenlose Bücher