Widerstand zwecklos - Der Versuchung ergeben (German Edition)
spannend! Heute war ein anstrengender Tag. Es wird Zeit, dass ich ins Bett komme, mir fallen die Augen zu.“
Gray schreckte auf, als abermals das Telefon klingelte. Oh, mein Gott, dachte Gray, als er zum Fenster sah: Es war längst dunkel geworden. Schnell besann er sich. Die Teller und Näpfe waren leergefressen, der Kater schlief friedlich in der Sofaecke. Gray schnappte sich den verdatterten Kater und bugsierte ihn in seine Box, packte genügend Futter ein, vergaß auch Furballs Toilette nicht und machte sich auf den Weg zu Chris.
Sein Freund wartete bereits mit zwei gepackten Taschen vor Jennifers Haustür, einen Mops unter dem Arm. Na, das konnte ja heiter werden! Eine Art „Hund“ und Kater!
Gray hielt direkt neben Chris am Straßenrand, beugte sich über den Beifahrersitz und sah etwas zweifelnd auf den kleinen Vierbeiner. „Hast du dir den in der kurzen Zeit aufschwatzen lassen, oder gehört der wirklich Jennifer?“
„Das ist Brutus. Er gehört Jennifer. Eine Nachbarin passt immer auf ihn auf, während sie weg ist. Als ich in ihre Wohnung wollte, hat sie ihn mir in die Hand gedrückt. Anscheinend hielt sie mich für Jennifers Freund.“ Ein breites Grinsen zeigte sich auf seinem Gesicht, über diesen Irrtum. „Und wer ist das auf dem Rücksitz?“ Forschend sah er auf die Transportbox, durch deren seitliche Schlitze rötliches Fell schimmerte.
„Das ist Furball, Liz’ gefräßiger Kater. Ich hoffe, du hast nichts vergessen?“
„Ganz bestimmt nicht.“
„Na dann, hüpft rein!“
Chris verstaute die beiden Taschen im Kofferraum und setzte sich mit dem Hund auf dem Arm auf den Beifahrersitz.
„Der Hund passt zu dir“, meinte Gray sarkastisch zu Chris. Brutus machte sich sofort los und quetschte sich blitzschnell zwischen den Sitzen hindurch.
„Brutus! Nicht!“ Gleichzeitig griffen beide Männer hastig nach dem Hund, denn sie befürchteten eine wilde Auseinandersetzung der beiden Vierbeiner. Doch sie staunten nicht schlecht, als sich Brutus artig neben die Transportbox legte. Furball schnurrte zufrieden und schnupperte neugierig durch die Luftschlitze. Die beiden schienen sich zu mögen.
„Anscheinend kennen sie sich schon. Umso besser. Dann brauche ich mir keine Sorgen machen, dass sie mir die Einrichtung auseinandernehmen.“ Gray wandte sich wieder nach vorn, fuhr los und fädelte sich in den zäh fließenden Feierabendverkehr ein, der aus der Stadt heraus führte.
Knapp zwei Stunden später hielt er vor seinem Haus, das inmitten eines beinah zehn Hektar großen Grundstücks, außerhalb von Jacksonville stand. Von der vorbeiführenden Bundesstraße zweigte nur eine schmale, unscheinbare und unbefestigte Straße zum Haus ab, die einem außenstehenden Betrachter kaum auffallen würde - was die Abgeschiedenheit des Grundstücks nahezu perfekt machte.
Die beiden Männer entluden den Wagen und brachten ihre „Beute“ ins Haus. Im Wohnzimmer öffnete Gray die Transportbox und nach reiflicher Überlegung ertastete Furball das unbekannte Terrain. Gemächlich sah er sich um, inspizierte herablassend die ungewohnte Umgebung, schnüffelte an allem und jedem, schien sie als annehmbar einzuschätzen und machte es sich in einem der weichen, schwarzen Ledersessel bequem. Brutus, der dem Kater auf Schritt und Tritt gefolgt war, ließ sich neben ihm nieder und kuschelte sich eng an seinen schnurrenden Freund. Augenblicke später schliefen beide selig.
„Hast du so etwas schon mal gesehen?“ Verwundert schaute Chris auf die Tiere. „Scheinbar gehören die beiden zusammen wie Pech und Schwefel.“
„Oder wie Pickeldi und Frederik“, fügte Gray hinzu.
„Hä, wer is’ das denn?“, gab Chris fragend zurück.
„Die kennst du eh nicht! Lass uns die Taschen nach oben bringen. Dann rufen wir im Krankenhaus an und fragen nach, wie es den beiden geht.“ Hintereinander stiegen sie die mit hellem, flauschig dickem Teppich bezogenen Stufen hinauf und stellten die Taschen in jene Zimmer, die für die Frauen gedacht waren.
„Ihr braucht nicht widersprechen. Es ist beschlossene Sache und außerdem vom Boss abgesegnet, dass ihr für mindestens drei Wochen bei mir bleibt.“ Finster sah Gray von einer Frau zur anderen. „Vielleicht sogar länger. Kommt ganz darauf an, wie schnell ihr euch erholt.“
„Ich werde nicht mitkommen. Das kannst du dir gleich abschminken. Ich kann mich genauso gut in meiner Wohnung ausruhen.“ Bockig verschränkte Liz ihre Arme vor der Brust und starrte stur
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