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Widerstand zwecklos - Der Versuchung ergeben (German Edition)

Widerstand zwecklos - Der Versuchung ergeben (German Edition)

Titel: Widerstand zwecklos - Der Versuchung ergeben (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sky Landis
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auf einen imaginären Punkt an der Wand hinter Gray, damit sie ihm nicht ins Gesicht sehen musste.
    „Ja sicher“, kam die vor Sarkasmus triefende Antwort. „Und morgen sitzt du wieder auf deinem Motorrad und düst durch die Gegend. Vergiss es!“ Genüsslich ließ er sich die beiden letzten Worte auf der Zunge zergehen. Endlich konnte er ihr eine Kostprobe seiner eigenen Sturheit geben. „Das Beste wird sein, wenn ihr Townsend anruft, damit der euch meine Worte noch einmal bestätigen kann. Vielleicht glaubt ihr ihm ja eher als mir.“
    „Und was ist mit meinem Kater? Der ist mit Sicherheit schon kurz vorm Verhungern“, wandte Liz ein und sah ihn schließlich doch an. Natürlich hatte sie nicht vor, ihm zu verraten, dass sich während ihrer Abwesenheit eine nette, ältere Dame um ihn kümmerte.
    „Der ist bestens versorgt.“
    „Wenn er in einem Tierheim steckt, mach dich auf eine Abreibung gefasst, Gray“, drohte sie ihm und beugte sich im Bett leicht vor.
    „Keine Angst. Furball geht es blendend.“
    „Woher kennst du seinen Namen?“
    „Weil ich ihn und deine Sachen aus deiner Wohnung geholt habe. So wie Chris Brutus und Jennifers Sachen aus ihrer Wohnung geholt hat.“
    „Ihr seid in unsere Wohnungen eingebrochen?“, kam ungläubig die zweistimmige Frage.
    „Nein, wir hatten eure Schlüssel. Ich glaube nicht, dass man das dann einbrechen nennen würde. Und jetzt will ich nichts anderes hören als: Danke, Gray und Chris, dass ihr euch so gut um uns kümmert, damit wir uns in Ruhe erholen können.“
    Doch statt eines Dankeschöns sahen die beiden Frauen stur auf ihre Decken, die über ihre Beine ausgebreitet waren.
    „Wie ihr wollt. Dann dankt ihr Chris und mir eben später. Und jetzt zieht euch an, damit wir los können.“ Die Männer verließen das Krankenzimmer und warteten geduldig im Flur. Anscheinend rief Liz ihren Vorgesetzten wirklich an, denn sie konnten ihre aufgebrachte Stimme deutlich durch die geschlossene Tür hindurch hören.
    „Wir brauchen keine Babysitter und sind durchaus in der Lage, selbst für uns zu sorgen, Sir. Außerdem war es nicht das erste Mal, dass wir verletzt wurden. Und so schlimm hat es uns nun auch wieder nicht erwischt.“
    Eine kurze Pause entstand, während sie dem Mann am anderen Ende zuhörte, bevor Liz aufgebracht in den Hörer fauchte: „Das müssen Sie mir mal erklären: Wildfremde Personen erhalten ohne unsere Einwilligung unsere Wohnungsschlüssel und durchwühlen unsere persönlichen Sachen. Das wollen Sie nicht wirklich verantworten! Wir, Ms. Langner und meine Wenigkeit, lagen nicht im Koma, waren wooohl ansprechbar und sind überdies hier im Krankenhaus bestens aufgehoben. Sie nehmen Ihre kindische und ganz gewiss unüberlegte Entscheidung augenblicklich zurück!“ Bevor ihr Vorgesetzter irgendetwas erwidern konnte, knallte Liz den Hörer aufs Telefon. Dann rief sie laut, sodass es auch durch die geschlossene Tür hindurch zu hören war: „Meine Herren, wir bleiben hier! Und jetzt entschuldigen Sie uns, wir sind müde und brauchen unsere Ruhe. Ich denke, unser zuständiger Arzt kann Ihnen die Ursache und Wirkung unserer vorübergehenden Unpässlichkeit plausibel erklären.“ Bei ihren letzten Worten lächelte sie zufrieden, verschränkte die Hände hinter ihrem Kopf, korrigierte jedoch vor Schmerzen stöhnend ganz schnell ihre Haltung.
     
    Ungläubig sah Chris zu Gray, der mit zusammengekniffenen Augen auf die geschlossene Tür des Krankenzimmers starrte. „Hat sie da gerade eben wirklich Townsend zur Schnecke gemacht?“
    „Hat sich jedenfalls so angehört.“
    „Und was machen wir jetzt? Holen wir ihre Sachen und die Tiere aus deinem Haus und bringen sie zurück in ihre Wohnungen?“, fragte Chris mit einem Hauch Enttäuschung in der Stimme.
    „Nein. Ich werde mir einen Kaffee holen.“ Gray wandte den Blick von der Tür und sah zu seinem Freund. „Ich wette mit dir um hundert Dollar, dass Townsend innerhalb von einer Stunde hier sein wird. Niemand, und damit meine ich wirklich NIEMAND, spricht in so einem Tonfall mit dem Boss.“
    Ein breites Grinsen zog Chris’ Mundwinkel in die Höhe. Wo sein Kumpel Recht hatte, da hatte er Recht! Das würde Townsend nicht auf sich sitzen lassen. Vergnügt schloss er sich Gray an. Sie besorgten sich jeder einen großen Becher Kaffee aus dem Automaten und bezogen auf zwei Stühlen Position vor dem Krankenzimmer.
     
    Vierzig Minuten später steuerte ein übel gelaunter Lt. General Townsend den Gang

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