Widerstand zwecklos - Der Versuchung ergeben (German Edition)
und zu sich ziehen wollte, stürzte Liz sich auf ihn. Um ihrer Freundin einen Vorsprung zu verschaffen, tauchte sie ihn mit aller Kraft unter.
„Verschwinde, Jenny!“
Das musste ihr nicht zweimal gesagt werden. Rasch stieg Jennifer aus dem Wasser und suchte das Weite, ohne sich nochmals umzusehen. Eilig folgte Liz ihrer Freundin zum Beckenrand. Sie griff nach dem Handlauf der Leiter und zog sich hoch. Das Wasser rann glitzernd von ihrem Körper. Nur vier glänzende Sprossen und es wäre geschafft, dachte sie. Nur noch zwei. Da spürte Liz für einen kleinen Moment eine Hand auf ihrem Rücken. Sie wurde nach hinten gerissen, ruderte mit den Armen, schnappte nach Luft und war im nächsten Augenblick wieder unter der Wasseroberfläche verschwunden. Sekunden später tauchte Liz wieder auf und stellte erschrocken fest, dass ihr Bikinioberteil nicht mehr an seinem Platz war. Schnell presste sie einen Arm über ihre entblößten Brüste und sah sich suchend um. Mit einem gezischten Fluch biss Liz die Zähne zusammen, als sie es von Grays Fingern baumeln sah.
„Schnapp dir Jennifer!“, forderte der seinen Freund auf, ohne seine halbnackte Beute aus den Augen zu lassen.
Chris brauchte keine Aufforderung, er war längst dabei, sich aus dem Wasser zu ziehen, um seiner Beute nachzujagen.
„Möchtest du das gern wiederhaben?“ Breit grinsend schwenkte Gray das winzige Stück Stoff lockend vor Liz’ Augen hin und her.
„Was denkst du denn?“ Sie trat mit den Beinen Wasser und griff mit ihrer freien Hand nach dem Oberteil. Doch er zog rasch seinen Arm zurück und das Bikinioberteil damit aus ihrer Reichweite.
„Was bekomme ich dafür, wenn ich es dir gebe?“, versuchte er zu handeln und setzte eine geschäftsmäßige Miene auf. Mit großen Augen sah sie ihn ungläubig an.
„Gar nichts bekommst du. Das gehört schließlich mir. Und jetzt her damit!“, herrschte sie ihn an.
„Na, na, na! Sei etwas netter zu mir, dann gebe ich es dir vielleicht zurück.“ Wieder schwenkte er das Oberteil in der Luft. Als sie erneut danach langte, schnappte er sich ihr Handgelenk und zog Liz langsam zu sich heran. Ihr blieb nun keine andere Wahl mehr, außer den zweiten Arm zu benutzen, auch wenn sie sich dadurch vor ihm entblößen musste. Flink schnappte sie nach dem Oberteil und riss es ihm aus der Hand. Doch darauf hatte er scheinbar nur gewartet. Gray griff nach ihrem zweiten Handgelenk, hielt es fest und zog sie langsam und unerbittlich zu sich, bis ihre Körper sich unter der Wasseroberfläche berührten.
„Lass mich los!“, verlangte Liz aufgebracht. Aber er schüttelte nur lächelnd den Kopf, während er sich gleitend durchs Wasser bewegte und sie dazu zwang, sich rückwärts schieben zu lassen, bis ihr Rücken sich gegen die geflieste Wand des Beckens presste. Dann hielt er sich mit einer Hand am Rand des Pools fest und mit der anderen ihr die Arme auf dem Rücken gefangen. Langsam senkte Gray den Kopf und berührte mit seinen Lippen sanft ihren Mund.
Himmel Herrgott … , schoss es Liz durch den Kopf. … fühlte sich das gut an. Wahnsinnig gut. Viel zu gut!
Sein harter, muskulöser Körper, der sich gegen ihren presste, seine festen und dennoch weichen Lippen, die auf ihren lagen und sie zärtlich umwarben, sich für ihn zu öffnen, alles an Gray war die pure Versuchung, der Liz am liebsten nachgeben würde. Hier. Jetzt.
Liz wusste, ließe sie ihn weitermachen, würde sie sich ihm garantiert an den Hals werfen, ihm die Badehose runterreißen und darauf bestehen, dass er das beendete, was er angefangen hatte. Sie seufzte leise und ihre Lider schlossen sich, bereit, sich fallen zu lassen. Das Versprechen auf künftige, unbeschreibliche Glückseligkeit, das in diesem eigentlich harmlosen Kuss lag, war einfach zu verlockend.
Plötzlich drängte sich die Erinnerung an Grays überaus selbstsicheres Auftreten auf der Dinnerparty in ihren von Lust vernebelten Verstand. Er schien sich damals ihrer bereits sicher gewesen zu sein. Und der Gedanke trübte Liz’ Verzückung zumindest soweit, dass sie in der Lage war, ihr Gesicht abrupt zur Seite zu drehen. Für den Moment konnte sie sich so seiner Zudringlichkeit entziehen.
„Wenn ich deinen Kopf auch noch festhalte, gehen wir unter. Alles was ich will, ist ein Kuss, einen richtigen Kuss, mehr nicht. Such dir aus, ob über oder unter Wasser. Bekommen werde ich ihn auf jeden Fall“, flüsterte er leise mit rauer Stimme, jedoch äußerst bestimmend ganz nah an ihrem Ohr.
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