Widerstand zwecklos - Der Versuchung ergeben (German Edition)
Buick!“, bestimmte Liz und lief auf das Fahrzeug zu ihrer Rechten zu. Nach und nach trafen die restlichen Fahrer bei der Unfallstelle ein. Sie stiegen aus ihren verbeulten Wagen und näherten sich den qualmenden Fahrzeugen. Einige machten Anstalten, sich ebenfalls an der Rettung zu beteiligen, sprangen aber zurück, als erste Flammen aus dem Motorraum des Wagens loderten, an dem Liz sich zu schaffen machte. Die Heftigkeit des Unfalls hatte allen Anwesenden einen mächtigen Schrecken eingejagt. Vollkommen geschockt starrten sie auf die Szene, die sich vor ihren Augen abspielte.
„Passt auf! Die fliegen gleich in die Luft!“, rief Sam, bevor er gemeinsam mit zwei von seinen Freunden zurück und über den Platz sprintete, um die bereitgestellten Feuerlöscher zu holen.
Liz achtete jedoch nicht auf seine laut gerufene Warnung und sah zu, dass sie an den verunglückten Fahrer, einem jungen Mann von schätzungsweise zwanzig Jahren, herankam. Die Tür hatte sich hoffnungslos verklemmt. Der Fahrer hing kopfüber in seinem Sicherheitsgurt, die Stirn angeschlagen, in den blonden, kurzen Locken kleine Splitter des Sicherheitsglases, aber ansonsten unversehrt. Er starrte ins Leere, als könnte er nicht begreifen, was geschehen war. Also ging Liz in die Knie, fasste mit einer Hand durch die zerstörte Seitenscheibe und verpasste ihm eine leichte Backpfeife, damit er seinen Blick auf sie richtete, sich auf sie konzentrierte und aus seiner Schreckensstarre erwachte. Dann zückte sie ihr Messer aus der Jackentasche und zerschnitt den Sicherheitsgurt.
„Und jetzt nichts wie raus aus der Mühle, Kumpel!“, stieß Liz hervor, als sie seine Hand ergriff, die er ihr mit einem leisen Stöhnen entgegenhielt. Zusätzlich packte sie mit der anderen Hand den Kragen seiner Jacke und zerrte ihn schließlich aus dem Wrack. Einen Arm um seinen Körper geschlungen, schleppte Liz den benommenen jungen Mann von seinem Auto weg.
„Kommt her und bringt ihn in Sicherheit!“, rief sie den Männern zu, die sich vorsichtig dem brennenden Wrack genähert hatten. Als sie ihren verunglückten Freund sahen, der von Liz gestützt werden musste, kam endlich Bewegung in die Leute. Sie rannten auf sie zu und nahmen ihr den Verletzten ab. Liz wirbelte herum und rannte zu Jennifer, die sich vergeblich abmühte, den zweiten Fahrer aus dem vollkommen demolierten Wagen zu ziehen. Leider war er ihr keine große Hilfe, denn mal war er kurz bei Bewusstsein, dann wieder nicht. Und wenn er es war, verzog er nur das Gesicht und stöhnte leise vor Schmerz.
„Was ist los? Hast du vor, hier zu übernachten?“
„Sein Bein ist eingeklemmt!“
„Mist!“ Liz verschwand auf die andere Seite des Autos, kroch ins Wageninnere und versuchte, ihn zu befreien. Heftig zog sie an seinem Bein und der Mann stöhnte auf vor Schmerz. Wahrscheinlich gebrochen, dachte sie sich. Aber wenn er überleben wollte, musste er da durch.
„Jenny!“, brüllte sie laut. „Du musst ziehen!“
„Bin dabei!“, kam die genauso laute Antwort. Mit aller Kraft zog sie an dem jungen Mann, während Liz mit ganzer Kraft an seinem eingeklemmten Bein zerrte. Plötzlich gab es einen Ruck und er war frei. Hastig zerrte Jennifer den Fahrer von seinem Wagen weg. Hilfreiche Hände unterstützten sie dabei und brachten auch ihn endgültig in Sicherheit.
„Liz! Komm endlich raus da! Bei dem hier brennt der Motor auch schon“, rief Jennifer, während sie darauf wartete, dass ihre Freundin aus dem Wrack auftauchte.
„Dann hol schon mal die Würstchen und wir veranstalten eine Grillparty. Verschwinde! Bin auf dem Weg.“ Jennifer drehte sich auf dem Absatz um und brachte sich in Sicherheit. In ausreichender Entfernung beobachtete sie das Wrack und atmete auf, als sie Liz’ blonden Haarschopf hinter dem Wagen in die gegenüberliegende Richtung davonsprinten sah. Nur einen Augenblick später riss eine gewaltige Explosion beide Wagen in die Luft, die sich durch die Wucht in der Luft überschlugen und brennend wieder zu Boden krachten.
„Liz!“, rief Jennifer laut und rannte um die ausbrennenden Wracks herum. Da sah sie ihre Freundin bäuchlings, alle Viere von sich gestreckt, auf dem Boden liegen. Rasch lief sie zu ihr. „Liz?“
„Das war ein Knall, was?“ Sie stemmte sich vom Boden ab, schob sich auf die Knie und grinste breit von einem Ohr zum anderen. „Die Druckwelle der Explosion hat mich erwischt.“ Liz stand auf, klopfte sich den Staub von der Kleidung und wischte sich den Dreck
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