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Widerstand zwecklos - Der Versuchung ergeben (German Edition)

Widerstand zwecklos - Der Versuchung ergeben (German Edition)

Titel: Widerstand zwecklos - Der Versuchung ergeben (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sky Landis
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nicht wahr Kumpel?“
    „Ähm. Ja. Na klar. Wenn ihr gewinnt, bekommt ihr die Uhr umgehend zurück“, versprach er eifrig. Dass Liz sich ihres Sieges so absolut sicher war, verunsicherte ihn dann doch. Verlegen kratzte er sich am Kopf. Mit Frauen dieses Kalibers hatte er bisher noch nichts zu tun gehabt.
    Verirrte sich in der Vergangenheit mal eine dieser reichen, verwöhnten und versnobten Gören zu einem ihrer Rennen, reichte schon ein einfaches: „Buh!“ und sie rannten schreiend wie kleine Babys zurück zu ihren Eltern. Die beiden hier vor ihm machten nicht den Eindruck, als würden sie vor irgendetwas schreiend davonlaufen. „Ich bin übrigens Sam“, stellte er sich ihnen verspätet mit einem schiefen Grinsen vor, das ihn noch jünger wirken ließ.
    „Ich bin Liz und die Frau neben mir, die gerade mit ihrem Blick ein Loch in deine Jackentasche zu brennen versucht, ist Jenny“, meinte Liz mit einem herzlichen Lächeln, während Jennifer nur ein Schnaufen hören ließ. „Dann sind wir uns also einig?“
    „Klar. Die Rolex ist vollkommen okay.“ Mit einem letzten bedauernden Blick auf Grays Wagen wandte Sam sich ab und bedeutete Liz und Jennifer mit einem Winken, ihm zu folgen. „Ihr seid gerade noch rechtzeitig gekommen. Start ist in zehn Minuten. Kommt mit, ich erkläre euch alles, was ihr wissen müsst.“
    Sam wies auf eine ölverschmierte, mehrmalig geflickte Karte auf der Motorhaube seines ursprünglich roten Ford Escort. Sams Gefährt hatte seine Glanzzeiten längst hinter sich. Es wies den Charme jener verbeulten Rostlauben auf, die man reihenweise für Centbeträge vom Autofriedhof erstehen konnte. „Der Startpunkt ist gleichzeitig das Ziel und die Strecke beschreibt Pi mal Daumen ein großes Oval.“ Mit dem Zeigefinger fuhr Sam über eine rot hervorgehobene, leicht wellige Linie auf der Karte. „Der Weg wird durch Laternen markiert, die wir in regelmäßigen Abständen aufgestellt haben. Das reicht aus zur Orientierung, auch wenn ihr den größten Teil der Strecke durch waldreiches Gebiet zurücklegt. Hin und wieder kommt ihr in offenes Gelände. Da könnt ihr dann versuchen, die anderen Fahrer abzuhängen“, bemerkte Sam mit einem hämischen Grinsen, das Liz und Jennifer zum Lachen brachte. „Damit die Sache auch fair über die Bühne geht, habe ich mehrere Streckenposten zur Kontrolle aufgestellt. Insgesamt dreht ihr zwei Runden. Wenn euer Wagen als erster die Ziellinie zum zweiten Mal passiert, habt ihr gewonnen.“
    „Ach, fair geht’s auch zu? Das ist fein! Sonst noch irgendwelche Regeln, an die wir uns halten müssen?“, wollte Jennifer wissen.
    „Keinerlei Regeln. Alles, was ihr auf der Straße nicht dürft, ist hier erlaubt.“
    „Das trifft ja haargenau unseren Geschmack!“
    „Meint ihr wirklich, dass ihr mit eurem feinen Schlitten durch’s Gelände preschen wollt? Ihr werdet euer Auto hinterher garantiert nicht wiedererkennen. Schaut euch meins an. Der ist so gut wie neu. Er hat erst zwei Rennen hinter sich, hat sich gut gehalten. Nehmt euch doch dazu lieber irgendeine Karre vom Schrott. Also, ich hab euch gewarnt! Hier geht es ziemlich hart zu.“
    „Na, das hoffe ich doch“, meinte Liz lachend, bevor sie sich gemeinsam mit Jennifer abwandte und wieder auf den Geländewagen zuging. Über die Motorhaube des Wagens hinweg sah sie ihre Freundin an. „Lust auf etwas Action?“
    „Im Grunde schon. Aber so langsam frage ich mich doch, ob das in irgendeiner Weise zu rechtfertigen ist, was wir hier tun. Wir sind echt nicht mehr normal!“ Liz schwenkte ihre Hand abwertend durch die Luft und rief lapidar: „Jetzt steig ein und lass uns etwas Spaß haben!“
    Nachdem sie eingestiegen waren, setzte Liz den Wagen zurück bis an die Startlinie, die durch ein breites, hellgelbes Band auf dem staubigen Boden gekennzeichnet wurde, und positionierte den Mercedes am äußeren Rand der aufgereihten Rennwagen. Während sie auf das Startzeichen für den Beginn des Rennens wartete, ließ sie ihren Blick aus dem Seitenfenster und über die Fahrzeuge der anderen Rennteilnehmer schweifen. Ganz offensichtlich waren die Fahrzeuge eigens für diese Art von Rennen hergerichtet worden. Zwar waren die Karosserien mehr oder weniger Schrott, aber die Motoren klangen getuned. Das Dröhnen war ohrenbetäubend.
    Eine junge, auffällig geschminkte Frau mit raspelkurzen, pinkfarbenen Haaren stöckelte im schwarzen Minirock und glitzerndem Paillettentop auf High Heels auf die Rennstrecke und hob ihren

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