Widerstand zwecklos - Der Versuchung ergeben (German Edition)
Geschäftsmann, sondern auch noch einer von Townsends engsten Mitarbeitern.
Sie tat die Tatsache, dass Gray nicht das war, wofür sie ihn gehalten hatte, mit einem innerlichen Schulterzucken ab. Das Wissen darum brachte Liz nicht vorwärts. Also verfolgte sie den Gedanken nicht weiter. Schließlich war es vollkommen egal, wie er an diese Überwachungsarmbänder gekommen war. Er hatte sie einfach. Missmutig ließ sie sich rückwärts auf das Bett fallen und bedeckte mit einem Arm ihre Augen. „Wie konnten wir nur in eine so absolut dämliche Situation geraten?“, stöhnte sie leise, vor Selbstmitleid triefend.
„Das fragst du noch? Wir haben sein Auto zu Klump gefahren.“
„Na und? Dann bleche ich eben für die Reparatur. Dafür habe ich ihm schließlich letzte Nacht noch meine Kreditkarte hingelegt. Also hat Gray gar keinen Grund, sich aufzuregen. Was ich nicht verstehe, ist, warum wir unbedingt in ihre Zimmer umziehen müssen. Diese blöden Armbänder reichen doch vollkommen aus, um uns an der kurzen Leine zu halten.“
„Also wirklich, Liz!“ Jennifer schlug sich die flache Hand mit einem Klatschen gegen die Stirn, schloss für einen Moment resigniert die Augen und schüttelte ungläubig den Kopf, bevor sie wieder aufschaute. „Tust du nur so oder kapierst du es echt nicht? Darüber haben wir doch gestern erst geredet, kurz nach dem Vorfall im Pool“, erinnerte sie ihre Freundin. „Sie wollen uns nicht nur in ihren Zimmern, sondern hauptsächlich in ihren Betten. Und zwar so schnell wie möglich! Das wollten sie schon die ganze Zeit über. Unser kleiner Ausflug hat ihnen nun auch noch die nötige Rechtfertigung für ihr Handeln von eben geliefert.“
„Hast du ein Problem damit?“
„Ja, natürlich! Meinst du, ich steige einfach so mit jedem x-beliebigen Knallkopp ins Bett, bloß weil ihm danach ist? Da sollte ich wohl doch das Gewerbe wechseln! Es geht doch nicht an, was die beiden hier abziehen. Ich mag ihn schon, ja, aber deshalb mach ich doch hier nicht die Beine breit. Überhaupt, was soll das werden? Ein flotter Vierer?“
„Na, jetzt mal halblang!“, meinte Liz.
„Wie auch immer. Ich mache mir halt Gedanken, dass Chris sich im Endeffekt mehr von mir erhofft, als ich zu geben bereit bin, als ich überhaupt zu geben in der Lage bin. Ich kann die Probleme regelrecht riechen, die auf uns zukommen, würden wir uns auf dieses Spielchen einlassen. Schließlich war das ja der Hauptgrund, weswegen wir die krasse Aktion mit Grays Mercedes überhaupt durchgezogen haben“, rief sie ihrer Freundin in Erinnerung. „Von ihren ständigen, nervenden Bevormundungen mal abgesehen. Die kommen noch erschwerend dazu.“
„Du hast ja Recht. Und was sollen wir jetzt machen? Auf dem Teppichboden schlafen, damit wir nicht mit ihnen in denselben Betten liegen?“
„Das würde auch nichts bringen, dafür ist die Anziehungskraft zwischen uns viel zu groß. Sehen wir doch mal den Tatsachen ins Auge: Du bist Gray gegenüber nicht abgeneigt und ich Chris gegenüber im Grunde auch nicht. Und umgekehrt ergeht es ihnen mit uns nicht anders. Nur, mir gefällt diese Tour nicht! Das Schlimme ist, sie werden sich von uns nicht wie unsere Ex-Lover behandeln lassen. Hatten wir von denen genug, haben wir sie einfach abgeschossen. Und sie haben es sich gefallen lassen.“
„Abgeschossen?“ Liz musste anhand der Wortwahl ihrer Freundin lachen. Ein ziemlich unpassender Ausdruck, den Jennifer da wählte, bei ihrem Job. „Also meine Ex-Lover sind alle noch am Leben. Jedenfalls, soweit ich weiß.“
Jennifer verdrehte die Augen und schüttelte den Kopf. War ja klar, dass Liz die Sache ins Lächerliche ziehen musste. Mit einem Seufzen, das aus ihrem tiefsten Inneren zu kommen schien, ließ sie sich rückwärts auf das Bett fallen und rieb mit den Handflächen über ihr Gesicht. „Was sollen wir nur tun?“, murmelte sie gedämpft und voller Verzweiflung unter ihren Händen. „Können wir überhaupt etwas tun, um die drohende Katastrophe abzuwenden?“
Liz beugte sich über ihre Freundin, zog ihr eine Hand vom Gesicht und sah in das grüne Auge, das sie damit freilegte. „Nun mal nicht so dramatisch. Katastrophe …?“ Ungläubig schüttelte sie den Kopf und bedachte Jennifer mit einem milden Lächeln. „Worüber machst du dir eigentlich solche Sorgen? Wenn sie es noch nicht von sich aus begriffen haben, sollten wir ihnen vielleicht noch mal deutlich sagen, dass für uns grundsätzlich nur unverbindlicher Sex infrage
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