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Widerstand zwecklos - Der Versuchung ergeben (German Edition)

Widerstand zwecklos - Der Versuchung ergeben (German Edition)

Titel: Widerstand zwecklos - Der Versuchung ergeben (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sky Landis
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Minuten auf die Uhr und lauschte angestrengt auf Motorengeräusche, die sich dem Haus näherten.
     
    Kaum stellten sie das Motorrad in der Auffahrt ab, wurden sie von Jeff fast umgerannt. Er stürmte an ihnen vorbei und umrundete die Maschine, auf der Suche nach Dellen und Schrammen. Erleichtert atmete er auf: Kein Stäubchen verunstaltete sein göttliches Gefährt.
    Nachdem Jeff sich davon überzeugte, dass seiner Harley kein Schaden zugefügt wurde, kam ihm mit einem Mal der Gedanke, Gray und Chris könnten ihn gehörig auf die Schippe genommen haben. Zuzutrauen wäre es ihnen jedenfalls.
    „Haben sie dir etwa erzählt, wir würden sie zu Schrott fahren?“, erkundigte Liz sich erstaunt, während sie sich aus ihrer Jacke schälte. Sie schob ihren rechten Zeigefinger durch die kleine Schlaufe am Kragen, warf sich die Lederjacke über die Schulter und stützte die linke Hand auf ihrer Hüfte ab.
    „Ja. Habt ihr wirklich Grays Mercedes demoliert? Oder haben sie mir das Blaue vom Himmel vorgelogen?“ Im Stillen schwor Jeff bittere Rache an seinem Bruder und dessen Freund, sollte sich die Geschichte mit dem Autorennen als Lügenmärchen herausstellen.
    „Genau genommen war ich das. Jennifer saß nur daneben. Aber demoliert ist er, das stimmt.“ Ohne Umschweife gab sie mit einem eifrigen Nicken den Schaden, den sie angerichtet hatte, zu. Dann lächelte sie ihn auf eine Art und Weise an, die man nur bezaubernd nennen konnte. Kein Wunder, dass sein Bruder so vernarrt in diese Frau war, dachte Jeff.
    Plötzlich knurrte sein Magen laut vernehmlich und ihr Lächeln wandelte sich in ein schelmisches Grinsen, was sie sogar noch anziehender wirken ließ. „Haben sie dir mit ihrer Schauergeschichte einen höllischen Schrecken eingejagt? Haha, gib zu, dir ist gehörig der Appetit vergangen!“
    „Ähm …“ Jeffs Blick wanderte vielsagend von Liz zur Harley und zurück. Verlegen fuhr er sich mit der rechten Hand über den Nacken und zog eine Grimasse.
    Jennifer, die hinter Liz stand und die ganze Zeit über keinen Ton von sich gegeben hatte, prustete angesichts Jeffs Verlegenheit los. Der mürrische Blick, mit dem er sie daraufhin bedachte, sorgte ganz sicher nicht dafür, ihren Ausbruch an Heiterkeit zu dämpfen.
    Mit einem missmutigen Schnaufen richtete Jeff sich zu seinen vollen ein Meter siebenundachtzig auf und stapfte aufgeplustert wie ein Pfau an den Frauen vorbei. Im Vorübergehen riss er Jennifer die weiße Plastiktüte mit den chinesischen Schriftzeichen aus der Hand und marschierte hoch erhobenen Hauptes weiter in Richtung Küche. Dabei spürte er ihre Blicke im Rücken. Auch wenn sie nicht mehr laut lachten, so wusste er dennoch, Liz und Jennifer amüsierten sich noch immer königlich über ihn. Dafür würde Gray büßen, schwor er sich.
     
    „Wie konntest du ihm nur so einen Schrecken einjagen?“ Vorwurfsvoll schaute Liz Gray an und knuffte ihm mit geballter Faust gegen die breite Brust.
    „Jeff braucht ab und zu einen Dämpfer. Und gelogen war es schließlich nicht. Ihr habt ja wirklich versucht, meinen Wagen ins Nirwana zu befördern.“
    „Das war eine schöne Tour. Ich würde mir sein Motorrad gerne wieder ausborgen. Das kann ich jetzt sicher vergessen“, maulte Liz und verschränkte die Arme vor ihrem Oberkörper. Unter halb gesenkten Lidern hervor warf sie ihm einen verärgerten Blick zu. „Warum bist du so?“
    „Solange wird er gar nicht hierbleiben, als dass du das noch einmal könntest.“
    „Hat er seine Meinung etwa geändert? Ich dachte er würde länger bleiben.“
    Nachdem Jeff sich innerhalb kürzester Zeit beruhigte und seine gute Laune zurückkehrte, drohte er ihr vorhin scherzhaft damit, ihnen allen in den nächsten Tagen gehörig auf den Geist gehen zu wollen. Hatte sie ihn falsch verstanden? Den Kopf leicht zur Seite geneigt, die Brauen zusammengezogen, warf Liz Gray einen fragenden Blick zu und wartete auf eine Antwort.
    Er nahm an, Jeff würde maximal bis zum nächsten Morgen bleiben und dann wieder verschwinden. Anscheinend würde er sich innerhalb der nächsten Tage doch mit seinem Bruder auseinander setzen müssen ...
    Außer einem resignierten Seufzen wies nichts auf Grays Enttäuschung hin, als er sich umdrehte und nacheinander die Styroporbehälter mit Frühlingsrollen, Reis, gebratenen Nudeln, süßsaurem Schweinefleisch, gebratener Ente und diversen anderen Köstlichkeiten eines chinesischen Restaurants aus der Plastiktüte nahm. Sorgsam reihte er sie auf der Anrichte

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