Widerstand zwecklos - Der Versuchung ergeben (German Edition)
auf und wandte sich dann Liz wieder zu, die ihn die ganze Zeit über beobachtet hatte. Mit einem Schulterzucken beantwortete er schließlich ihre Frage: „Ich habe keine Ahnung, wie lange Jeff bleiben wird. Was seine Entscheidungen angeht, kann er ziemlich sprunghaft sein.“
Obwohl es ihr ungewöhnlich erschien, dass Gray nur eine vage Aussage machte, gab Liz sich damit zufrieden. Schließlich bedeutete dies, es bestand zumindest die Möglichkeit, sich das Motorrad vielleicht doch wieder ausborgen zu können. Immerhin etwas , dachte sie und wechselte das Thema, nachdem sie einen Blick auf ihre Uhr warf. „Bis zum Lunch ist ja noch etwas Zeit. Was dagegen, wenn ich noch einmal schnell in den Pool springe, während du dich ums Essen kümmerst?“
„Aber nur, wenn ich eine kleine Belohnung dafür bekomme.“
„Für’s Auspacken willst du belohnt werden?“, fragte sie leise lachend. „Ganz schön dreist.“
Seinem aufreizenden Lächeln konnte sie einfach nicht widerstehen. Liz trat näher an ihn heran und schlang ihre Arme um Grays Nacken. Sanft zog sie seinen Kopf etwas herunter. Ihre Zungenspitze fuhr neckend über seine Unterlippe, bevor Liz mit einem Seufzen ihre Lippen auf seine presste, ihn tief und innig küsste.
Unwillkürlich drängte er ihr verlangend seinen Körper entgegen. Während Gray mit einer Hand in Liz’ wirren, blonden Haarschopf fuhr, schob er die andere unter ihr Shirt, strich damit über die seidig weiche Haut ihres Bauches und ließ sie anschließend unter dem dünnen Stoff zu ihrem Rücken weiterwandern. Langsam zog er ihren Leib noch näher zu sich heran und erwiderte leidenschaftlich Liz’ Kuss, bis ein lautes Räuspern sie erschrocken zusammenfahren ließ.
„Gehört das dir, Liz?“, erkundigte Jeff sich mit hochgezogenen Brauen und blickte bedeutend auf die beiden Bikiniteile, die von seinem rechten Zeigefinger baumelten.
„Ja. Danke für’s Bringen.“ Flink wand sie sich aus Grays Umarmung, schnappte sich ihren Bikini von Jeffs Hand, lief aus der Küche und die Treppe hinauf.
„Dann nehme ich mal an, die restlichen Sachen gehören dir, Bruderherz.“ Mit einem sardonischen Lächeln hielt er mit der anderen Hand den nassen Haufen Kleidung hoch, der ebenfalls noch am Pool, um eine der Liegen herum, verstreut gelegen hatte. Deutlich gab er damit zu verstehen, dass er ganz genau wusste, was sich dort zutrug.
„Ich bin erwachsen, Brüderchen, und das bereits seit einigen Jahren!“ Milde lächelnd ging Gray auf Jeff zu. Mit einer fordernden Handbewegung gab er ihm zu verstehen, ihm seine tropfnasse Kleidung auszuhändigen. Dann verschwand er in die kleine Wäschekammer am Ende des Flurs, in der die Waschmaschine und der Trockner standen.
„Na, das dürfte ja noch interessant werden“, flüsterte Jeff leise vor sich hin, allein in der Küche stehend. Zufrieden, wie die Dinge sich entwickelten, schob er die Hände in die Hosentaschen und wippte vor und zurück. Er war sich mit einem Mal absolut sicher, genau den richtigen Hebel gefunden zu haben, mit dem er bei Gray ansetzen konnte, und mit dem er die Fassade aus kühler Gelassenheit endlich zum Bröckeln bringen würde.
Fröhlich pfeifend schlenderte er in den Flur, nahm seinen Rucksack vom Boden und machte sich im oberen Stockwerk auf die Suche nach einem freien Zimmer. Er ging in das erstbeste Schlafzimmer auf der rechten Seite, das offensichtlich von niemandem benutzt wurde. Dann warf Jeff seinen Rucksack aufs Bett und durchwühlte ihn nach seiner Badehose.
Wieder auf dem Flur traf er direkt vor der Tür auf Liz, die den äußerst knappen Zweiteiler trug, den er vorhin in der Hand gehalten hatte. Bewundernd ließ Jeff seine Augen über ihren perfekt proportionierten, straffen Körper gleiten. Sein Blick verweilte kurz auf der dünnen, rötlichen, frischen Narbe an ihrem rechten Oberarm und wanderte weiter zu der großflächigen, gelblichen Verfärbung auf ihrer Haut direkt über den Rippenbögen auf der linken Seite, die mit Sicherheit vor einigen Tagen noch dunkelblau war.
Wie war sie nur zu diesen Verletzungen gekommen? , überlegte er, sprach die Frage jedoch nicht laut aus. Stattdessen lächelte er sein Gegenüber auf jungenhafte Weise an. „Hast du was dagegen, wenn ich mich dir anschließe?“
„Warum sollte ich? Der Pool ist schließlich groß genug.“ Sie musterte ihn kurz mit einem unergründlichen Gesichtsausdruck und fragte ihn mit einem arglosen Augenaufschlag: „Lust auf eine Wette?“
„Warum
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