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Widerstand zwecklos - Der Versuchung ergeben (German Edition)

Widerstand zwecklos - Der Versuchung ergeben (German Edition)

Titel: Widerstand zwecklos - Der Versuchung ergeben (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sky Landis
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kurzen, heftigen Gerangel lag Jeff bäuchlings auf dem Rasen, das Gesicht in der weichen Erde, zwischen kurzen Grashalmen vergraben. Gray thronte auf seinem Rücken, hielt mit den Knien die Arme seines Bruders bewegungsunfähig und verschränkte gelassen die Arme vor der Brust.
    „Ich erwarte eine Entschuldigung von dir!“
    „Darauf … kannst … du … lange … warten“, kam es gedämpft und abgehackt von Jeff.
    „Na, das wollen wir doch mal sehen!“ Gray beugte sich vor, legte die flache Hand auf den Hinterkopf seines Bruders und presste mit festem Druck dessen Gesicht noch tiefer in die Erde. Dann neigte er den Oberkörper und seinen Kopf, bis sein Mund nur noch wenige Zentimeter von Jeffs linkem Ohr entfernt war. „Höre ich jetzt eine Entschuldigung?“, fragte er in einem Tonfall, als erkundigte er sich nach der aktuellen Uhrzeit.
    „Hmpf!“
    „War das ein Ja?“
    „Hmpf!“
    Er verringerte den Druck auf Jeffs Hinterkopf, ließ ihn das Gesicht aus der Erde ziehen und Luft holen. Als jedoch keine Entschuldigung zu hören war, meinte er: „Ich warte!“
    „Und wenn du mein Gesicht stundenlang in den Dreck drückst, eine Entschuldigung wirst du niemals von mir bekommen!“, keuchte Jeff, nachdem er die Grashalme, die in seinem Mund steckten, ausgespuckt und tief Luft geholt hatte.
    „Auch gut, dann verschieben wir das auf später.“ Mit einem Satz sprang Gray auf die Füße, zerrte Jeff vom Boden hoch und schlang einen Arm fest um dessen Hals. Dann schliff er ihn schnellen, entschlossenen Schrittes im Schwitzkasten hinter sich her und auf den Pool zu. „Wollen doch mal sehen, ob nicht ein erfrischendes Bad dein kämpferisches Gemüt abkühlt, deinen verkümmerten Verstand auf Touren bringt und ich dadurch zu meiner Entschuldigung komme.“
    Jeff ahnte, dass Gray nicht nur vorhatte, ihn ins Wasser zu werfen und die Angelegenheit damit zu beenden. Wahrscheinlich würde er ihn stundenlang und immer wieder zwingen, Wasser zu treten, bis er einer verschrumpelten Pflaume glich und seine Gliedmaßen kraftlos von seinem Leib herabhingen wie nutzlose Fremdkörper. Es gab nur einen Weg, ihn davon abzubringen.
    „Jetzt wollen wir doch mal sehen, wer von uns beiden eine schlechte Figur beim Schwimmen macht.“ Mit einer schnellen Bewegung schleuderte Gray seinen Bruder von sich weg und ins Wasser. In letzter Sekunde griff Jeff nach seiner Jeans, klammerte sich dran fest und zog ihn mit sich. Weil er nicht mit Jeffs Schnelligkeit rechnete, verschwand Gray laut fluchend, kopfüber und komplett bekleidet im Pool. Zum zweiten Mal an diesem Tag.
    Als er wieder auftauchte, empfing sein Bruder ihn fröhlich lachend. Vorsorglich hatte der einen großzügigen Abstand zwischen sie gebracht, es sich am Rand gemütlich gemacht und behielt Gray im Auge. Ein weiteres Mal würde er ihn nicht abschütteln können, das war Jeff klar.
    Liz verließ ihren Beobachtungsposten, glitt mit einer geschmeidigen Bewegung ins Wasser und schwamm mit wenigen Zügen auf Gray zu. Sanft küsste sie ihn und fuhr mit ihren Fingerspitzen über die tiefe Zornesfalte auf seiner Stirn, um sie zu glätten. Den Kopf geneigt blickte sie ihn fragend an. „Was war das denn eben?“
    Anstatt ihr zu antworten, drehte Gray den Kopf zur Seite und warf Jeff einen finsteren Blick zu, mit dem Versprechen auf spätere Rache.
    „Hey!“ Liz umfasste sein Gesicht mit beiden Händen und zwang ihn mit sanfter Gewalt, sie wieder anzusehen. „Das da hinten …“ Sie wies mit einer Bewegung ihres Kopfes in Richtung der Ziersträucher, ohne den Blickkontakt zu unterbrechen. „… war kein Spaß, oder? Wieso eigentlich? Ihr seid schließlich Brüder.“
    Urplötzlich brach es aus Gray heraus und er machte aufgebracht gestikulierend seinem Unmut Luft. „So einen Bruder will keiner geschenkt haben! Wo und wann immer er nur kann, provoziert er mich. Und das, solange ich denken kann! Irgendwann reicht es einfach.“
    „Aber das mache ich doch auch mit dir.“
    „Das ist etwas anderes.“ Entnervt fuhr er sich mit einer Hand übers Gesicht. „Im Gegensatz zu dir, tut er es völlig grundlos. Du hast deine Gründe …“, seufzte er, „… auch wenn sie für mich nicht wirklich verständlich sind.“
    „Was soll denn das heißen?“, hakte sie argwöhnisch nach.
    „Fass das jetzt nicht falsch auf, Liz, aber Frauen sind nun mal für Männer nicht leicht zu verstehen. Ihr tickt einfach anders. Da muss man einfach nachsichtiger sein“, versuchte er sich in einer

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