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Wie angelt man sich einen Earl

Wie angelt man sich einen Earl

Titel: Wie angelt man sich einen Earl Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Caitlin Crews
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Ihr Lächeln wurde noch breiter. „Gibt es noch irgendwelche unwichtigen Details, die du vergessen hast zu erwähnen? Einen Palast in Nirgendwo oder eine Inselkette in der Karibik?“
    Rafe dachte nicht daran, ihr Lächeln zu erwidern. Doch als Angel noch einmal hinschaute, sah sie ein verdächtiges Zucken in seinen Mundwinkeln. „Nichts Erwähnenswertes.“
    „Schade …“ Sie zog einen reizenden Schmollmund. „Dann muss ich mich für heute wohl mit einer Plantage in Kenia und einem Herrensitz in Schottland zufriedengeben, abgesehen von deiner Firma und dem Stadthaus in London. Wie langweilig!“
    „Ich fühle mich nie gelangweilt von meinen Verantwortungsbereichen“, kam es steif zurück. „Und vielleicht kannst du deinen scharfen Verstand und deine flinke Zunge eines Tages dafür einsetzen, mir bei meinen Pflichten zu helfen, anstatt nur Spitzfindigkeiten von dir zu geben.“
    „Mag sein …“, murmelte Angel und überlegte, wie Rafe das gemeint hatte. Ob es sein Ernst war, dass sie ihm helfen könnte? Ob er insgeheim den gleichen Fantasien nachhing wie sie? Rafe und sie, wie sie sich einer gemeinsamen Sache widmeten … Seite an Seite wirkten? Wie ein richtiges Ehepaar?
    Träum weiter! höhnte die perfide kleine Stimme in ihrem Hinterkopf.
    „Du wärst also an einer Inselkette in der Karibik interessiert?“, fragte Rafe unerwartet in einem Ton, den sie noch nie von ihm gehört hatte – locker, neckend, fast unbeschwert. „Keine schlechte Idee und bestimmt eine lukrative Investition als Anteilseigner. Ich werde mich darum kümmern.“
    Während Angel schluckte, stellte sie überrascht fest, dass sie die Inselkette lange nicht so reizte wie ihr möglicher zukünftiger Besitzer. Es war Rafe, um den es ihr ging und nach dem sie sich verzehrte. Immer nur Rafe …
    Wie meistens trug er eine verwaschene Jeans, die seine schmalen Hüften und die knackige Kehrseite perfekt zur Geltung brachten. Dazu ein Flanellhemd mit aufgekrempelten Ärmeln, was bedeutete, dass er sich heute wieder dem Handwerkerteam anschließen würde, das den zerstörten Ostflügel renovierte. An der Arbeitskluft war nichts Spektakuläres, was Angels fliegenden Puls gerechtfertigt hätte, und trotzdem klopfte ihr Herz so laut und heftig, dass sie befürchtete, Rafe könnte es hören.
    Er hatte sie keine Sekunde aus den Augen gelassen. „Ich habe dir versprochen, dich nicht wieder zu berühren, oder?“, fragte er gedehnt.
    Verdammt! Kann er vielleicht doch Gedanken lesen?
    „Ja, das hast du“, bestätigte sie rau. „Und was war noch die Begründung?“ Sie tat so, als müsste sie angestrengt nachdenken. „Ach ja, aus Besorgnis wegen meines zartbesaiteten Nervenkostüms, obwohl ich dir mehrfach versichert habe, dass du dir darum keine Gedanken machen sollst.“
    Am Abend nach ihrer halbherzigen Flucht von Pembroke Manor war er unglaublich höflich und schrecklich formell gewesen. Wieder einmal saßen sie sich beim Dinner gegenüber und schwiegen beredt über Dinge, die keiner von ihnen auszusprechen wagte, bis Rafe schließlich das Wort ergriff.
    Zunächst entschuldigte er sich steif für das, was zwischen ihnen geschehen war und was er als unvorhergesehenes Intermezzo bezeichnete. Und dann versicherte er seiner Frau, dass so etwas nie wieder vorkommen würde.
    „Bis du es selbst willst.“
    Er wollte also, dass sie kapitulierte und sich ihm ergab. Ihn um Sex bat, womöglich auf Knien anflehte!
    „Wenn es so weit ist, brauchst du nur ein Wort zu sagen …“, murmelte er jetzt. „Irgendein Wort.“ Damit verließ er den Raum wie nach ähnlichen Debatten zuvor.
    Und wieder blieb Angel atemlos und frustriert zurück und verwünschte ihre unsinnige Idee, sich einen reichen Mann zu angeln, um mit ihm eine komplikationslose Vernunftehe auf rein geschäftlicher Basis zu führen.
    Dabei wusste sie, dass es nur eine Frage der Zeit war, bis sie den erotischen Schwingungen und der prickelnden Versuchung, die sich wie ein unsichtbares Netz über sie legte, sobald sie auch nur im gleichen Raum waren, nachgeben würde. Mit jedem Herzschlag konnte sie die Uhr ticken hören, die sie unaufhaltsam ihrem Schicksal entgegentrieb.
    Mit Rafe zu schlafen würde der größte Fehler ihres Lebens sein, dessen war Angel sich absolut sicher. Es würde immer zwischen ihnen stehen als Trennungslinie zwischen dem Davor und dem Danach . Was sie aufgeben würde, sobald sie diese Linie überschritt, das konnte sie weder abschätzen noch voraussehen.
    Nicht dass

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