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Wie angelt man sich einen Vampir

Wie angelt man sich einen Vampir

Titel: Wie angelt man sich einen Vampir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kerrelyn Sparks
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Bleib wach! Nur noch ein wenig länger. Er knöpfte ihren Kittel auf, zog an den Ärmeln, rollte sie dann auf die Seite und zog den Kittel unter ihr heraus. Er ließ ihn neben die Schuhe auf den Boden fallen. Er taumelte um das Doppelbett herum und zog die Tagesdecke herunter, um saubere weiße Laken freizulegen. Angestrengt rollte er Shanna auf die aufgedeckten Laken. Er steckte ihre Füße unter die Decke und zog sie dann hoch bis zu ihrem Kinn. So, jetzt hatte sie es bequem.
    Und er konnte nicht mehr.
     
    Shanna wachte auf und fühlte sich wunderbar erfrischt und glücklich. Aber dieses Gefühl verließ sie schon bald wieder, als ihr bewusst wurde, dass sie keine Ahnung hatte, wo sie war. Ein dunkles Zimmer. Ein gemütliches Bett. Unglücklicherweise konnte sie sich nicht daran erinnern, wie sie in das Zimmer gekommen oder in das Bett gestiegen war. Eigentlich war das Letzte, woran sie sich erinnern konnte, dass sie in Roman Draganestis Arbeitszimmer gegangen war. Weil sie schlimme Kopfschmerzen hatte, hatte sie sich auf einer samtbezogenen Liege ausgeruht und dann - nichts.
    Sie schloss ihre Augen und versuchte krampfhaft, sich zu erinnern. Eine Zahnarztpraxis spukte durch ihre Gedanken, eine fremde, nicht die, in der sie arbeitete. Seltsam. Sie musste geträumt haben, dass sie einen neuen Job hatte.
    Sie warf die Decke von sich und stand auf. Ihre bestrumpften Füße strichen über einen dicken Teppich. Wo waren ihre Schuhe? Rote Neon-Zahlen glühten in einem Radiowecker neben dem Bett. Sechs Minuten nach vier. Morgens oder nachmittags? Das Zimmer war so dunkel, dass sie es nicht sagen konnte. Sie war gegen vier Uhr morgens in Romans Arbeitszimmer gegangen. Also musste es Nachmittag sein.
    Sie tastete auf dem Nachttisch herum, bis sie den Fuß einer Lampe fand. Sie drückte den Schalter und hielt den Atem an.
    Was für eine wunderschöne Buntglaslampe. Rauchiges Blau und Lavendel leuchteten in dem gedämpften Licht. Sie konnte das Zimmer jetzt erkennen. Es war größer als ihr ganzes Apartment in SoHo. Der Teppich war grau, die Wände blassblau. Vorhänge, dezent in Blau und Lavendel gestreift, rahmten das Fenster ein. Das Fenster selbst war total von glänzenden auf Anschlag heruntergelassenen Metallrollläden verdeckt. Kein Wunder, dass es so dunkel war.
    Das Bett war ein Himmelbett aus blasser, heller Eiche. Durchsichtiger Voile in Blau- und Lavendeltönen war um den oberen Rahmen drapiert. Ein herrliches Bett. Shanna sah über die Schulter.
    Ein belegtes Bett.
    Mit einem erstickten Schrei sprang sie auf. Oh mein Gott, Roman Draganesti lag in ihrem Bett! Wie konnte er es wagen, in ihrem Bett zu schlafen? Oder, Gott steh' ihr bei, vielleicht hatte sie in seinem Bett geschlafen. Vielleicht war das sein Zimmer. Wieso konnte sie sich an nichts erinnern?
    Sie überprüfte ihre Kleidung. Ihre Schuhe und ihr Arztkittel waren verschwunden, aber alles andere schien noch intakt zu sein. Und unberührt. Er lag flach auf dem Rücken auf dem Bettüberwurf, immer noch vollständig angezogen in seinem schwarzen Pulli und Jeans. Herrje, der Mann hatte immer noch Schuhe an.
    Warum in aller Welt sollte er neben ihr schlafen? War er so sehr darauf versessen, sie zu beschützen? Oder hatte er andere Motive? Ihr Blick wanderte zu seinen Jeans. Er hatte kein Geheimnis daraus gemacht, wie sehr er von ihr angezogen war.
    Verdammt, es wäre so typisch, wenn ein extrem gut aussehender Kerl versucht hatte, sie zu verführen, und sie sich nicht daran erinnern konnte.
    Sie umkreiste das Bett und betrachtete ihn eingehend. Er sah sehr friedlich aus, fast unschuldig, auch wenn sie es besser wusste. Es würde sie nicht einmal überraschen, wenn er nur so tat, als schliefe er.
    Auf dem Boden entdeckte sie ihren Kittel und ihre Schuhe. Sie konnte sich nicht erinnern, sie ausgezogen zu haben, also musste Roman das getan haben. Warum hatte er dann nicht auch seine eigenen Schuhe ausgezogen?
    Sie trat näher neben ihn. „Hallo? Guten Morgen ... oder Nachmittag." Keine Antwort.
    Sie biss sich auf die Lippe, fragte sich, was sie tun sollte. Er war kein sehr guter Beschützer, wenn er so fest schlief. Sie beugte sich nah über sein Gesicht. „Die Russen kommen!"
    Sein Gesicht blieb regungslos. Herrje. Der würde ja eine große Hilfe sein. Sie betrachtete das Zimmer. Zwei Türen. Sie öffnete die erste einen Spalt breit und fand einen langen Korridor mit Türen auf jeder Seite. Es musste der vierte Stock sein und dies ein Gästezimmer. Im

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