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Wie Blueten Am Fluss

Wie Blueten Am Fluss

Titel: Wie Blueten Am Fluss Kostenlos Bücher Online Lesen
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deutete mit seinem Hut auf die Särge in der Kutsche. »Ihr Leichnam befindet sich in einer dieser Kiefernkisten dort. Ich habe ihren Namen hineingeschnitzt, damit wir wissen...«
    »Sie elender Bastard, warum mußten Sie sie töten?« stieß Hugh haßerfüllt hervor. »Reichte es Ihnen
    nicht, daß sie hinter Ihnen her war und sich, seit Sie nach Newportes Newes gekommen sind, zum
    Narren gemacht hat? Aber das war nicht genug für Sie, nicht wahr? Sie konnten keine Ruhe geben, bis
    Sie ihr nicht den letzten Atemzug geraubt haben, genau wie bei Victoria.«
    »Ich habe sie nicht getötet, Mr. Corbin«, versicherte Gage ihm ruhig. »Es war Cain.«
    »Cain?« Hugh Corbin starrte Gage an und schien für einen Augenblick überzeugt zu sein, daß der
    andere den Verstand verloren hatte. »Cain hätte sie nie getötet!«
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    »Es tut mir leid, Mr. Corbin. Meine Frau und ich konnten ihn nicht davon zurückhalten.«
    »Warum?!« verlangte Hugh zu wissen. »Warum zum Teufel sollte Cain Roxanne so etwas antun?«
    Gage zuckte kaum merklich mit den Achseln. »Weil Roxanne wollte, daß er meine Frau tötete, und
    weil er nicht bereit war, ihr zu gehorchen. Er hat auch Victoria für Roxanne getötet, nachdem sie ihn
    mit einer List dazu gebracht hatte. Als sie Shemaine bedrohte, klammerte Cain sich an Roxanne,
    schleifte sie zum Bug meines Schiffes und sprang mit ihr in die Tiefe. Roxanne hat den Sturz nicht
    überlebt. Sie starb an einem gebrochenen Genick, nachdem ihr Kopf auf einen der Felsen aufschlug.«
    Hugh Corbin starrte Gage stumpfsinnig an; er konnte kaum begreifen, was der jüngere Mann ihm
    erzählte. Nach einigen Sekunden angespannten Schweigens fuhr er sich mit zitternden Händen über
    seine Hosen und murmelte bei sich: »Es wird eine Weile dauern, bis ich zwei Gräber ausgehoben
    habe...«
    Gage sah den Schmied an, denn er war sich nicht sicher, ob er den Mann verstanden hatte. »Ich
    dachte, ich versuche die Hütte dieser alten Frau zu finden, draußen im Wald, wo Cain gelebt hat. Ich
    wollte ihn dann dort begraben. Wenn Sie wissen, wo das ist, würde mir das sehr helfen...«
    »Ich werde Cain neben Roxanne begraben.«
    »Sind Sie wirklich sicher, daß Sie das tun wollen, Mr. Corbin?« fragte Gage verwundert. »Schließlich
    hat Cain sie getötet...«
    »Das ist der Ort, an dem Cain geboren wurde; das ist der Ort, an dem er begraben werden wird.«
    Gage fragte sich, ob der Schock über Roxannes Tod den Verstand des Schmieds getrübt hatte. »Soweit
    ich mich erinnern kann, hat die Frau im Wald nie gesagt, woher Cain kam. Wollen Sie andeuten, daß
    Cain in Newportes Newes zur Welt kam... oder hier in der Nähe...?«
    »Er war mein Sohn«, antwortet Hugh mit brechender Stimme. »Mein Erstgeborener. Leona hat ihn ein
    paar Wochen zu früh ganz alleine auf die Welt gebracht. Als ich sah, wie grotesk entstellt das Kind
    war, habe ich Leona befohlen, so zu tun, als wäre sie immer
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    noch schwanger. Dann habe ich das Kind in den Wald gebracht und auf die Schwelle des Hauses
    dieser alten Frau gelegt. Schien mir irgendwie nicht recht zu sein, meinen eigenen Sohn zu töten.
    Nachdem die Alte Cain gefunden und die Sache sich herumgesprochen hatte, habe ich ein paar Leuten
    erzählt, bei Leona hätten die Wehen eingesetzt, aber ich wollte niemanden im Haus haben. Später habe
    ich dann einen kleinen Sarg gebaut, ihn mit einem Beutel Korn gefüllt und den Leuten im Dorf erzählt,
    unser Sohn sei tot geboren worden. Ich wollte mich nicht zu diesem gräßlichen Geschöpf bekennen,
    das ich in den Wald gebracht hatte. Aber Cain war der einzige Sohn, den ich je hatte.«
    »Wußte Roxanne, daß Cain ihr Bruder war?«
    »Ich habe es nie einer Menschenseele erzählt... bis zu diesem Augenblick... und j etzt scheint es mir
    nicht mehr wichtig zu sein.«
    Gage wußte, daß er den Mann allein lassen mußte, damit er mit seinem Kummer fertig werden konnte.
    Der Schmied hatte sein einsames Leben selbst gewählt und wollte ganz sicher kein Mitleid. Er würde
    sich keinen Deut ändern, sondern genauso verstockt und hart sein wie eh und je.
    Gage half dem Schmied, die beiden Särge abzuladen, und brachte dann den dritten mitsamt einer
    Aussage darüber, wie der Matrose Potts zu Tode gekommen war, zum zuständigen britischen
    Stützpunkt. Anschließend fuhr Gage in die Taverne, wo er eine wutschnaubende Freida vorfand.
    »Ich möchte mit Morrisa reden«, eröffnete er der Bordellwirtin. »Wissen Sie, wo sie ist?«
    »Ich wünschte, das

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