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Wie Blüten im Wind: Roman (German Edition)

Wie Blüten im Wind: Roman (German Edition)

Titel: Wie Blüten im Wind: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristin Hannah
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ihre blauen Augen und verlieh ihnen einen raffiniert rauchigen Look. Sie traute sich kaum zu lächeln, aus Angst, es könnte nur eine Illusion sein.
    Jude beugte sich zu ihr. »Du bist wunderschön.«
    Lexi erhob sich aus ihrem Stuhl und wandte sich zu ihr. »Vielen Dank«, sagte sie und umarmte Jude heftig.
    Als sie später auf der Fähre nach Hause mit Mia auf dem Rücksitz des Escalade saß, blickte sie ständig verstohlen in den Rückspiegel. Wie gerne hätte sie geglaubt, dass jetzt alles anders war, dass Zach sie mit dieser Veränderung endlich wahrnehmen und hübsch finden würde. Aber sie wusste es besser.
    Dieser Abend würde kein Erfolg werden. Offen gestanden wusste sie nicht, warum er sich bereit erklärt hatte, sie zum Ball mitzunehmen – wahrscheinlich weil Jude und Mia ihn gnadenlos unter Druck gesetzt hatten. Denn auf eins konnte man sich verlassen: Zach wollte auf keinen Fall seine Schwester enttäuschen.
    Wenn Lexi ihn nur nicht fast geküsst hätte! Das alles wäre kein Problem gewesen, wenn sie sich in jener Nacht nicht an ihn herangemacht hätte. Oder wenn sie Mia davon erzählt hätte. Wenn … wenn. Die Liste der Wenns war endlos, und sie hatte sie sich im Stillen so oft vorgehalten, dass ihr schon ganz elend war.
    Seit der Party, seit dem Vorfall auf dem Hügel, war eine Woche vergangen. Immer wieder war Lexi versucht gewesen, Mia die Wahrheit zu erzählen. Aber sie konnte es nicht, und jetzt kam sich Lexi in der Gegenwart ihrer besten Freundin zum ersten Mal wie eine Lügnerin vor. Wenn sie Zach sah, ergriff sie nur noch die Flucht. Sie hatte Angst, alles verdorben zu haben, Angst, Mias Freundschaft und Judes Respekt – alles, was ihr wichtig war – zu verlieren, wenn ihr Geheimnis ans Licht kam.
    »Ich hätte mich weigern sollen«, murmelte Lexi später, als sie und Mia die Treppe im Haus der Farradays hinaufrannten, um sich umzuziehen. »Das gibt garantiert eine Katastrophe.«
    »Ich versteh dich nicht«, sagte Mia und drückte die Tür zu. »Ehrlich nicht.«
    Sofort bekam Lexi ein schlechtes Gewissen. »Tut mir leid. Es wird bestimmt lustig. Ich kann es kaum erwarten.« Sie ging zu Mias überquellendem Kleiderschrank, wo ihre beiden Kleider in Plastikhüllen hingen. Sie zogen sich um und betrachteten sich dann im ovalen Spiegel neben dem Schreibtisch. Mias schwarzweiße Converses waren kaum unter dem Saum zu sehen.
    »Ich finde, ich sehe ganz gut aus.« Mia wandte sich zu Lexi. In ihren grünen Augen lag Angst. »Oder? Wird er das auch finden?«
    »Du siehst umwerfend aus. Tyler wird …«
    Ein Klopfen an der Tür unterbrach sie. Nach kurzer Verzögerung ging die Tür auf. Jude stand dort mit einer silbernen Kamera. »Tyler ist hier.«
    Mia sah Lexi nervös an. »Wie sehe ich aus?«
    »Einfach nur heiß. Er kann sich glücklich schätzen, mit dir auszugehen.«
    Mia schlang die Arme um Lexi und drückte sie fest an sich. »Gott sei Dank kommst du mit. Ich weiß nicht, ob ich mich ohne dich überhaupt nach unten trauen würde.«
    Hand in Hand verließen sie das Schlafzimmer und gingen die breite, geschwungene Treppe hinunter.
    Zach und Tyler standen im Wohnzimmer und unterhielten sich. Beide trugen blaue Anzüge. Zachs Haare waren noch feucht – das Footballspiel war eben erst zu Ende gewesen, und er war nach Hause gerast, um sich fertig zu machen.
    Jetzt blickte er auf und sah Lexi. Sie bemerkte, dass er die Stirn runzelte, als sie die Treppe herunterkam. Ihr Herz fing so schnell an zu klopfen, dass ihr leicht schwindelig wurde.
    Cool bleiben , dachte sie.
    Sie würde ihm direkt sagen, dass ihr der dumme Fast-Kuss leidtat, und es lachend abtun. Vielleicht würde sie auch sagen, dass sie betrunken war und sich an nichts mehr erinnerte. Konnte sie damit durchkommen?
    Als sie fast bei ihm war, kam Zach ihr entgegen und hielt ihr eine durchsichtige Plastikschachtel hin. Darin lag eine weiße Nelke mit bläulichen Rändern. »Danke«, murmelte sie.
    »Da ist ein Band dran. Die kann man sich ans Handgelenk binden«, erklärte er. »Amanda sagt, das sind die besten.«
    »Danke«, wiederholte sie, wagte es aber nicht, ihn anzusehen. Sie hatte schon verstanden: Er hatte seine Freundin erwähnt.
    »Okay, Zeit für die Fotos«, verkündete Jude. Miles trat zu ihr. »Wir brauchen noch deine Fingerabdrücke, Tyler«, sagte er.
    » Dad! «, rief Mia und wurde rot.
    Lexi stellte sich verlegen neben Zach. Er legte einen Arm um sie, zog sie aber nicht an sich. Steif und ohne zu lächeln, blickten sie in

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