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Wie du befiehlst

Wie du befiehlst

Titel: Wie du befiehlst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kerstin Dirks
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Oberkörper auf dem Beckenrand blieb. Er beugte sich von hinten über sie, küsste sie auf den Hals.
    Seine Hände zitterten noch immer vor lauter Adrenalin. Sein Blick fiel auf ihr Tattoo, eine Triskele. Zärtlich zeichnete er die Form der Dreifachspirale nach.
    Â»Hat das eine Bedeutung?«, fragte er leise.
    Sie drehte sich zu ihm um. Ihre Brüste wippten im schnellen Rhythmus ihres Atems. »Es ist ein Symbol.«
    Â»Für was?«
    Â»In manchen Szenen steht es für die Richtungen des BDSM  – Bondage und Disziplin, Dominanz und Unterwerfung, Sadismus und Masochismus. Für mich bedeutet es Lust, Leidenschaft und Tod.«
    Â»Tod?« Er hob überrascht eine Braue. Das klang wenig verlockend. Und wie sie es ausgesprochen hatte, da bekam man eine Gänsehaut.
    Â»Weißt du nicht, was man über den Orgasmus sagt?«
    Andrew schüttelte den Kopf, und Serena legte ihm die Hände auf die Schultern, schmiegte ihren nassen, bebenden Körper an seinen.
    Â»Man nennt ihn den kleinen Tod.«
    Â»Tatsächlich?« Er hatte noch nie davon gehört.
    Â»Die Menschen glaubten früher, sie wären den Göttern am nächsten, wenn sie einen Orgasmus hatten.«
    Serena lächelte sinnlich. »Daher der kleine Tod.« Sie legte den Kopf schief, beugte sich zu Andrew vor und öffnete den Mund. Er spürte ihren heißen Atem und konnte nicht widerstehen. Ihre Lippen verschmolzen miteinander. Wer einmal von Serena gekostet hatte, der konnte sich nicht vorstellen, jemals wieder ein normales Leben zu führen.

    Als Melissa aufwachte, war es noch immer Nacht. Sie brauchte einen Moment, um sich zu orientieren. Sie war nicht in ihrem Hotelzimmer im Fornage, Andrew lag dennoch ­neben ihr und schnarchte leise. Der Gute hatte einen festen Schlaf, und zudem besaß er die Eigenheit, sich überall zu Hause zu fühlen. Einschlafprobleme in fremden Umgebungen waren ihm unbekannt.
    Melissa jedoch fühlte sich fremd in diesem Bett.
    Nein, es war nicht das Bett. Es war alles. Die Umgebung, ihre Situation. Sogar sie selbst war sich fremd. Und auch Andrew. Es war seltsam, neben ihm zu liegen mit dem Wissen, dass er heute Nacht mit einer anderen Frau geschlafen hatte und sie mit einem anderen Mann.
    Dennoch verspürte sie kein schlechtes Gewissen, keine Reue. Nur eben dieses Gefühl von Fremdheit. Es war, als wären sie beide plötzlich andere Personen. Personen, die kaum etwas übereinander wussten.
    Sie drehte sich zur Seite, um so viel Abstand wie möglich zwischen sich und ihn zu bringen. Aber Andrew drehte sich genau in diesem Moment im Schlaf und legte seinen Arm um sie. Normalerweise mochte sie es, wenn er sie in den Arm nahm. Aber jetzt war es ihr zu viel. Sie fühlte sich dadurch eingeengt, schob seinen Arm zurück. Und als er ihn erneut um sie schlingen wollte, ohne dabei auch nur ein einziges Mal aufzuwachen, stand sie auf, setzte sich in den Sessel und blickte aus dem Fenster.
    Nein, es war nicht die Umgebung, es war nicht das Bett, nicht dieses Zimmer und auch nicht Andrew. Die Veränderung war in ihr. Sie fühlte sie. Jetzt sogar noch mehr, nachdem sie das Bett verlassen hatte. Und diese Veränderung war nicht negativ. Sie war vor allem eins: aufregend!
    Ein leises Schnaufen ließ sie zu Andrew schauen. Er träumte offenbar, bewegte sogar die Beine. Ja, sie wünschte wirklich, sie hätte seinen Schlaf.
    Ihre Gedanken gingen zu Espen und zu dem, was sie erlebt hatten. Sie sah ihn noch einmal vor sich, wie er vor ihr kniete, ihre Füße küsste. Und es erregte sie erneut.
    Was faszinierte sie an diesem Spiel? Sie hatte doch noch nie eine dominante oder gar sadistische Ader gehabt. Jemand anderes zu quälen war nicht ihr Ding. Doch der Umstand, dass Espen es gewollt, ja sogar von ihr verlangt hatte, dass er, wenn man so wollte, dominant seine eigene Unterwerfung eingefordert hatte, das weckte Gefühle in ihr, die sehr intensiv waren. Gefühle, die sie festhalten oder besser, noch einmal erleben wollte.
    Konnte ein Kerl, der zu ihren Füßen lag, wirklich sexy sein? Das Prickeln zwischen ihren Beinen gab eine eindeutige Antwort. O ja, er konnte. Und wie er das konnte.
    Sie warf noch einen Blick zu Andrew, um sicherzugehen, dass er wirklich schlief, und schob ihr Nachthemd hoch, fuhr mit einer Hand in ihren Slip und streichelte sich. Sie war bereits feucht. Und die Bilder, die sie sich nun in Erinnerung rief, sorgten

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