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Wie du befiehlst

Wie du befiehlst

Titel: Wie du befiehlst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kerstin Dirks
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dafür, dass ihr Höschen alsbald nass war.
    Melissa verschaffte sich einen kleinen, süßen Orgasmus, der ihren Hunger zwar nicht stillte, ihn aber nur noch stärker machte.
    Sie wollte mehr erleben, tiefer in diese eigenartige, äußerst verlockende Welt tauchen. Dabei war sie sich nicht mal sicher, ob Espen wirklich ein Masochist war oder ob ihm der Sinn einfach nur aus einer Laune heraus nach einem kleinen Unterwerfungsszenario gestanden hatte. Auch das würde sie herausfinden.
    Das Unwetter tobte noch immer, die Wellen schlugen hoch. Und Melissa war froh, nicht mehr auf dem Boot zu sein. Das Meer wirkte wie ein gewaltiger Koloss, der die Welt mit nur einem Atemzug einzusaugen vermochte. Oder sie mit seinen Wellen überflutete.
    Doch als sie das nächste Mal aus dem Fenster schaute, hatte sich das Bild verändert. Das Meer war ruhig geworden, das Untier gezähmt. Freundlich lugte die Sonne hinter den letzten dunklen Wolken hervor, und ihr wurde klar, dass ihr einige Stunden in ihrer Erinnerung fehlten. Andrew wachte gerade auf, reckte und streckte sich. Sie musste wohl noch mal eingeschlafen sein.
    Â»Guten Morgen, Schatz«, sagte er und kletterte aus dem Bett. Andrew war alles andere als ein Morgenmuffel. Sie wusste nicht, woher er sie bezog, doch kurz nachdem er die Augen aufschlug, hatte er so viel Energie, dass er sofort wach war, bereit für den Tag. Er ging duschen. Normalerweise gesellte sie sich zu ihm, aber heute stand ihr nicht der Sinn nach einer Schmusedusche. Vielleicht hatte sie gehofft, dass mit Beginn des Tages alles beim Alten sein würde. Dass sie zurückkehren würde zu alten Gewohnheiten. Aber dem war nicht so. In ihr kribbelte noch immer dieselbe düstere Energie, die Neugier auf das andere.
    Als sie eine Stunde später den Wohnbereich der Villa betraten, waren Espen und Serena zu ihrem Erstaunen auch schon wach. Sie war offenbar von Frühaufstehern umgeben. Ein Blick auf die Uhr ließ sie ihre Meinung allerdings revidieren. Es war bereits halb elf. Sie musste wirklich tief und fest geschlafen haben.
    Â»Guten Morgen, wie habt ihr geschlafen?«, fragte Serena mit einem strahlenden Lächeln, als wäre sie der personifizierte Sonnenschein.
    Â»Sehr gut. Wie ein Baby«, entgegnete Andrew und setzte sich an die gedeckte Tafel.
    Â»Langt ordentlich zu«, forderte Serena sie auf.
    Melissa setzte sich ebenfalls hin. Espen saß ihr gegenüber und studierte einen Bauplan. Melissa glaubte, durch das etwas durchsichtige Papier den Grundriss des Hauses zu erkennen.
    Â»Habt ihr vor, die Villa zu erweitern?«, fragte sie und nahm sich ein Brötchen aus dem Korb, schnitt es auf und belegte es mit Schinken. Plötzlich wirkte alles so normal.
    Â»Ja, wir spielen mit dem Gedanken«, gab Espen zu.
    Ihre Blicke trafen sich. Sie sah das Feuer in seinen un­terschiedlichen Augen. Dieselbe Leidenschaft wie gestern Nacht. Es hätte sie nicht gewundert, wenn auch die anderen sie gesehen hätten.
    Aber Serena und Andrew verhielten sich wie immer. Sie ahnten nicht, dass Espen gestern zu ihren Füßen gelegen, sie abgeleckt und geküsst hatte. Ein Schauer jagte ihr über den Rücken. Dieses süße Geheimnis törnte sie an.
    Vor ihr, der kleinen Melissa, die EDV an einer Volkshochschule unterrichtete, war der große, attraktive Espen, Geschäftsmann einer ihr unbekannten Firma, Besitzer einer eigenen Insel inklusive Luxusvilla, auf die Knie gegangen. Ein Gefühl von Macht durchströmte sie. Albern und lächerlich war das. Aber dieses Gefühl war dennoch da. Und es hatte seinerseits Macht über sie, erregte es sie doch mehr, als sie es jemals für möglich gehalten hätte.
    Vielleicht sah er all das in diesem Moment in ihren Augen, vielleicht lächelte er sie deshalb so geheimnisvoll an.
    Â»Kaffee?«, unterbrach Serena ihre Gedanken.
    Â»Oh … ja … gerne«, erwiderte Melissa, doch als sie das nächste Mal zu Espen schaute, studierte er wieder die Baupläne.
    Â»Wir haben uns etwas überlegt«, sagte Serena, nachdem sie wieder am Tisch Platz genommen hatte.
    Â»Schieß los.« Andrew biss von seinem Honigbrot ab.
    Â»Wir haben uns gedacht, warum zieht ihr nicht für den Rest eures Urlaubs zu uns? Ihr spart die Hotelkosten, und wir können uns ganz auf uns konzentrieren.«
    Andrew und Melissa tauschten Blicke aus. Und als hätten sie es zuvor abgesprochen, nickten sie

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