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Wie du befiehlst

Wie du befiehlst

Titel: Wie du befiehlst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kerstin Dirks
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schöne Augen gemacht hatte, weil sie immer nur ihn begehrt hatte. Am Ende war es vielleicht doch eine dumme Idee gewesen, sich auf diese unsägliche Geschichte einzulassen.
    Der Sex mit Serena war zwar aufregend, aber wenn der Preis für diesen Lustrausch der Verlust von Melissa war, dann würde er darauf verzichten. Jederzeit.
    Â»Rück mal ein Stück«, bat sie sanft. Und er machte Platz für sie auf seiner Liege. Sie schmiegte sich eng an ihn, streichelte seine Wange, küsste zärtlich seine Lippen. Ein sinnliches Prickeln schoss durch seinen Körper. Sacht legte er ihr die Arme um die schmale Taille, hielt sie fest und zog sie enger an sich.
    Â»Glaubst du mir nicht?«, flüsterte sie.
    Andrew nickte langsam. Doch. Das tat er nun. Zumindest im Augenblick.

    Espen stand im Wohnbereich und blickte aus dem riesigen Panoramafenster zum Pool. Das Weinglas in seiner Hand zersprang, als Melissa und Andrew sich küssten. Eine Scherbe bohrte sich in seine Handfläche, riss eine kleine Wunde in die Haut, und Blut sickerte heraus. Im ersten Moment bekam er es nicht mit. Aber dann spürte er das unan­genehme Brennen.
    Â»Ich helfe Ihnen, Sir«, bot sich Albert an, der wie so oft aus dem Nichts aufgetaucht war. Schnell nahm er ihm die Scherben ab und brachte ihm ein nasses Tuch.
    Â»Soll ich einen Notarzt rufen, Sir? Sieht aus, als müsste es genäht werden.«
    Espen schüttelte den Kopf. »Es geht schon. Und bis der hier ist, hat sich die Sache von allein erledigt.« Er wickelte das Tuch um seine Hand.
    Â»Wie Sie meinen, Sir.«
    Albert entfernte sich, während Espen seinen Blick wieder auf das Paar am Pool richtete. Aber es war jetzt nicht mehr allein. Serena hatte sich zu ihnen gesellt. Sie lief nur in einem knappen Bikinihöschen herum, das ihre Scham kaum verdeckte, und belegte nun den Platz, den er zuvor für sich be­ansprucht hatte.
    Erneut spürte Espen das quälende Gefühl von Eifersucht, weil Andrew Melissas Hand nahm, sie sogar küsste, anstatt sich auf Serena zu konzentrieren, wie es vorgesehen war.
    Was war nur mit ihm los? Lag es daran, dass sie diesmal einen zweiten Mann dabeihatten? Dass er, Espen, nicht mehr der Hahn im Korb war? Und dass er deshalb den anderen als ständige Konkurrenz wahrnahm?
    Oder ging es ihm tatsächlich um Melissa? Sein Körper sehnte sich nach ihr. Und zwar so stark, dass es fast schmerzhaft war. Und als wäre dies das Stichwort gewesen, fing seine Wunde wieder an zu brennen.

    Serena lenkte ihn zusehends mehr ab. Sie schob ihre Beine auseinander, streichelte ihren flachen Bauch und erzählte unanständige Witze. Andrew kam es fast so vor, als versuchte sie, seine Aufmerksamkeit von Melissa auf sich zu lenken, und tatsächlich gelang ihr das schließlich auch. Aber Andrew verfolgte auch einen eigenen Plan. Er zeigte Melissa ganz bewusst die kalte Schulter, wollte ihr einen kleinen Denkzettel verpassen, indem er den Spieß nun umdrehte und Melissa spüren ließ, wie man sich fühlte, wenn man ­außen vor blieb. Ein wenig hoffte er sogar, ihre Eifersucht zu wecken. Das würde ihm zeigen, dass er ihr tatsächlich noch etwas bedeutete. Doch zu seiner Verwunderung machte ­Melissa sein Flirt mit Serena nicht sonderlich viel aus.
    Selbst als das Gespräch zwischen Serena und ihm versauter wurde, wovon er wusste, dass es Melissa nicht gefiel, vernahm er keine Empörung. Nein, Melissa war es schlicht und ergreifend egal. Sie hörte nicht mal wirklich zu. Ihre Rollen hatten sich verkehrt. Er war derjenige, der sich bedroht sah, nicht sie.
    Â»Was hältst du davon, wenn wir uns noch für ein Stündchen zurückziehen, bevor wir uns wieder zum Abendessen im Speisesaal einfinden?«, fragte Serena und lächelte ihn verführerisch an.
    Oh, diese vollen, roten Lippen, die sagten, küss mich. Er setzte alles auf eine Karte. Wenn Melissa das jetzt nicht störte, wusste er auch nicht mehr weiter.
    Â»Wenn’s okay für dich ist, Mel?«, fragte er ganz unschuldig und warf einen Blick über die Schulter zu ihr. Melissa schien in ihr Buch vertieft.
    Â»Amüsiert euch«, sagte sie, ohne aufzublicken. Das traf ihn.
    Sie hatte sich wirklich verändert. Er erkannte sie kaum wieder.
    Eine Hand streichelte seine Schulter. »Was ist nun, Andrew? Kommst du mit mir mit?«
    Serena erhob sich, ihr prachtvoller Körper ragte über ihm auf. Ihre kaum bedeckte

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