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Wie du befiehlst

Wie du befiehlst

Titel: Wie du befiehlst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kerstin Dirks
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unumwunden zu. »Kleine Rothaarige sind ganz nach unserem Geschmack.« Sie lachte, dann griff sie nach Andrews Händen, drehte sich zu ihm um und wollte ihn küssen, aber er ging auf Abstand.
    Â»Warum zeigst du mir das hier?« Auch das war doch Absicht. Berechnung. Aber warum? Welchen Sinn hatte es, ihn sich selbst abspenstig zu machen?
    Â»Ich verstehe nicht?«
    Â»Diese Bilder. Diese Frau … das ist … doch …«
    Â»Ihr Name ist Laure. Und ja, sie war eure Vorgängerin.«
    Â»Wo ist sie? Warum habt ihr sie fortgeschickt?«
    Â»Hatte ich dir das noch nicht erzählt?«
    Serena schilderte die Geschichte von Laure, der notgeilen, zu jeder Schandtat bereiten Freundin, die sowohl Espen als auch Serena bedient hatte, die dann aber plötzlich verschwun­den war. Von einem Tag auf den anderen. Wer machte denn so etwas?
    Â»Und sie hat sich nie wieder gemeldet? Ihr habt nicht nach ihr gesucht?«
    Â»Nun sei doch nicht so, Andrew. Du tust ja so, als wäre es ein Verbrechen, wenn man einen bestimmten Typ Frau bevorzugt. Sieh mal, in diesem Moment, in dem wir hier dis­kutieren, haben Espen und Melissa bereits ihren Spaß.«
    Diesen Gedanken ertrug er nicht. Jetzt noch weniger. Ihre Hände glitten über sein Gesicht, aber das störte ihn, machte ihn sogar aggressiv. »Jetzt nicht«, fauchte er sie an. Er musste mit Melissa sprechen, er wollte endlich Klarheit haben. Klarheit darüber, was sie noch für ihn empfand. Und sie sollte von dieser Entdeckung erfahren.
    Eilig wandte er sich zur Tür. Was wie ein wunderbarer Traum begonnen hatte, entwickelte sich allmählich zu einem Alptraum. Und als er den Pool erreichte, war Melissa nirgends zu sehen, und auch von Espen fehlte jede Spur.
    Albert räumte gerade die Eisbecher ab. Andrew stürmte zu ihm, hielt den Diener am Arm fest.
    Â»Haben Sie Melissa gesehen?«
    Â»Nein, Sir. Tut mir leid, Sir.«
    Â»Verdammt.« Er wusste genau, was hier gespielt wurde. Sie wollten sie ihm abspenstig machen.
    Er blickte zu der Villa hoch und sah die schlanke Gestalt Serenas, die am Fenster stand und ihn beobachtete. Ein Grinsen lag auf ihren Lippen, und Andrews ungutes Gefühl verstärkte sich.

    Â»Ich wollte ihn unbedingt noch einmal sehen«, sagte Melissa überwältigt. Das Rauschen des Wassers, das an der Steile hin­­unter in den kleinen See stürzte, übertönte ihre Worte. Doch ein Blick in Espens Gesicht genügte und sie wusste, er hatte sie verstanden.
    Die Sonne färbte den Horizont in warmen Farben, was sich im Wasser spiegelte, es in flüssiges Gold verwandelte.
    Sie beobachtete Espens Lippen, die herrlich verführerisch geschwungen waren, und in ihr entbrannte das Verlangen, sie zu küssen, sie noch einmal auf ihren zu spüren, ihn zu schmecken. Aber dann dachte sie an Andrew und wie merkwürdig er sich vorhin verhalten hatte, und der Wunsch erstarb.
    Â»Vielleicht sollten wir langsam zurückgehen«, sagte sie nachdenklich. Sie hatte keine Lust auf weitere Vorwürfe oder gar einen Streit. Wieso nur war er plötzlich eifersüchtig? ­Worauf denn? Das alles war doch seine Idee gewesen. Er hatte Pep in ihren Alltag und in ihr Liebesleben bringen ­wollen, er hatte das andere Paar ausgesucht, er hatte Melissa überredet, diese verrückte Idee in die Tat umzusetzen. Und auf einmal erkannte er, dass er das alles gar nicht wollte, dass er es vorzog, sein altes Leben mit ihr an seiner Seite fortzu­setzen.
    Â»Und wenn wir hierbleiben?«, hörte sie Espens tiefe Stimme an ihrem Ohr. Seine Hände lagen auf ihren Schultern, hielten sie fest.
    Â»Hierbleiben?« Sie drehte sich zu ihm um. »Und Andrew?«
    Espen stand so dicht vor ihr, sie konnte sein Aftershave riechen. Ein herber, sehr männlicher Duft, der sie erregte. Zärtlich küsste er sie auf den Mund und drückte dann seine Stirn gegen ihre, nahm ihre Hand und führte sie zu seiner Brust, wo er sie festhielt.
    Â»Ich bin gern bei dir«, flüsterte er. »Und ich weiß … dir geht es genauso.«
    Melissa wurde unruhig. Ihr ging noch immer das Gespräch mit Andrew durch den Kopf. Und irgendwie fühlte sie sich verpflichtet, jetzt zu ihm zu gehen, es vielleicht noch einmal aufzunehmen, um alles zu klären. Doch ihr Körper hatte etwas anderes im Sinn.
    Espen führte ihren Zeigefinger zu seinem Mund, lutschte an ihm wie an einem

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