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Wie, du stillst nicht

Wie, du stillst nicht

Titel: Wie, du stillst nicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Regina Masaracchia
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Wenn gestillt wird, lassen Stillhormone die Frauen feinfühliger werden, was die Bedürfnisse ihres Sprösslings anbetrifft. Dieser hormonelle Idealzustand fehlt bei Frauen, die nicht stillen. Aber auch ohne Stillen produziert der Körper der Mutter bei intensivem Hautkontakt mit ihrem Kind Hormone, die ihr helfen, sich mental besser auf ihr Kind einzustellen, d. h. seine Bedürfnisse auch ohne Worte leichter wahrzunehmen.
    Das Ergebnis ist, dass Eltern sich schneller kompetenter im Umgang mit dem Baby fühlen, eine gute Eltern-Kind-Bindung entsteht und das Baby sich geliebt und verstanden fühlt. Das Füttern mit der Flasche kann also so gestaltet werden, dass es dem Stillen ähnelt. Generell ist es empfehlenswert, die Bedingungen aus der Schwangerschaft auch nach der Geburt fortzusetzen und das bedeutet viel Haut-, Körper- und Tragekontakt. Er ist verantwortlich dafür, dass beim Baby Endorphine (Glückshormone) ausgeschüttet werden und Glücksgefühle auslösen. Wenn das nicht toll ist!
    Der natürlichste Schlafplatz eines Babys ist nahe bei der Mutter, und so schlafen viele Stillbabys auch im selben Bett mit der Mutter. Wichtig ist, dass bestimmte Sicherheitsregeln eingehalten werden. Stillen und gemeinsames Schlafen ist bequem, erholsam und fördert das Stillen und die Mutter-Kind-Bindung. Aber auch gerade ein Baby, das nicht gestillt wird, braucht seine Mutter hautnah.
    © Shutterstock/wavebreakmedia ltd
    Wie, wann, wer, was: Die vier »W«
    Es bedarf einiger bewusster Verhaltensweisen, die recht unüblich, jedoch einfach zu handhaben sind und Ihnen auf den folgenden Seiten vorgestellt werden. Auch wenn Sie nicht stillen, entsteht auf diese Weise leichter eine sichere Bindung zwischen Ihnen und Ihrem Kind, die Sie das ganze Leben begleiten wird.
    Wie füttert man ein Baby?
    Für Babys gibt es nichts Größeres als die Sprache der Liebe. Sie genießen es, mit Mama oder Papa zu kuscheln oder liebevoll von ihnen angesehen zu werden. Besonders schön finden sie das sogenannte Känguruen, also nackte Mama- oder Papahaut an nackter Babyhaut. Gönnen Sie sich, so oft Sie mögen, ein Schmuse- und Kuschelstündchen mit Ihrem Kind. Ihr Baby wird sehr viel ausgeglichener und ruhiger sein.
    Das funktioniert übrigens auch sehr gut, wenn Sie Ihr Baby füttern. Blick- und Haut- bzw. Körperkontakt vermittelt Ihrem Kind, dass es sich sicher und geborgen fühlen kann. Im Laufe der Zeit wird es Ihnen gelingen, die Signale Ihres Kindes besser zu verstehen und schneller auf seine Bedürfnisse eingehen zu können. Das hat Vorteile für beide Beteiligten: Sie erholen sich sehr viel schneller von den Strapazen der Geburt, und Ihr Kind wird zufriedener sein, weil man seine Bedürfnisse versteht. Rooming-in und Bedding-in unterstützen Sie dabei, sich schneller aufeinander einzustellen. Sie werden sehen, es dauert nicht lange und Sie sind zu einer Spezialistin für Ihr Baby geworden! Das gilt im Übrigen ganz genauso, wenn Sie Ihr Baby nicht stillen.
    Wann sollte das Baby gefüttert werden?
    Früher fütterte man »Flaschenkinder« nach der Uhr alle drei bis vier Stunden, auch wenn sie nicht hungrig waren. Das heißt im Gegenzug, dass sie nicht gefüttert wurden, wenn sie schon früher Hunger signalisierten. Das Kind wurde mit dem Nuckel oder Wasser hingehalten. Fachleute vertraten damals die Meinung, dass Kunstmilch erst nach dieser Zeit komplett verdaut war. Die heutige Flaschennahrung unterscheidet sich von der früheren jedoch ganz erheblich. Inzwischen ist sie nicht mehr so schwer verdaulich und sollte deshalb, wie Muttermilch auch, nach Bedarf gefüttert, jedoch anfänglich mindestens alle drei bis vier Stunden angeboten werden. Wenn Ihr Baby mehr oder weniger Appetit signalisiert, müssen Sie nicht beunruhigt sein. Die empfohlenen Trinkmengen auf der Verpackung sind lediglich Richtwerte. Machen Sie sich also nicht unnötig Sorgen, wenn Ihr Kind sein Fläschchen nicht austrinken will oder ein anderes Mal mehr als ein Fläschchen verlangt. Ein Baby kann seine Nahrungsaufnahme schon ganz gut selbst regulieren und hat - wie ein Erwachsener auch - mal mehr, mal weniger Hunger. Wenn Ihr Baby noch sehr klein ist, sollten Sie allerdings regelmäßig sein Gewicht kontrollieren. So haben Sie die Sicherheit, dass alles in Ordnung ist und Ihr Baby gut gedeiht. Im Grunde können Sie gar nichts falsch machen. Egal ob Sie stillen oder die Flasche geben, füttern Sie Ihr Kind, wann immer es danach verlangt.
    © Stockbyte
    Wer füttert das

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