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Wie ein Blütenblatt im Sturm

Wie ein Blütenblatt im Sturm

Titel: Wie ein Blütenblatt im Sturm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Jo Putney
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den sie sich damals verliebt hatte. Ihr Herz sehnte sich nach dem, was sie einst besessen und dann verloren hatten. Mühsam beherrscht sagte sie leise: »Es wäre ein Fehler.«
    Er beugte sich vor und küßte ihre Ohrmuschel unter dem goldenen Haar, dann wanderte er mit den Lippen ihren Hals hinab. Seine Hände glitten über ihre nackten Ar-me und schlangen sich dann um ihre Taille, um sie fest an sich zu ziehen. Sie keuchte und versuchte, die heftige Reaktion ihres Körpers auf ihn zu unterdrücken.
    »Wir sind doch zwei erwachsene Menschen, die wissen, was sie wollen«, flüsterte er mit samtiger Stimme. »Niemand kann dem anderen weh tun, und ich weiß, wir hätten viel Spaß miteinander.« Seine Hände streichelten ihre Brüste, und sie spürte, wie sich die Spitzen aufrichteten.
    Unwillkürlich bewegte sie ihre Hüften an seinen Lenden. Als sie seine harte Erektion spürte, zwang sie sich, innezuhalten. »Nein, verdammt!« sagte sie. »Nichts ist so einfach.«
    Seine rechte Hand glitt in ihr Mieder und begann, die Brustspitze zu liebkosen. Gleichzeitig streichelte seine Rechte abwärts bis zu ihren Schenkeln. »Heißt das wirklich nein?« fragte er leise, als seine geschickten Hände ih-re empfindsamsten Stellen fand. »Du sagst das eine, aber dein Körper sagt etwas anderes.«
    Es lag zuviel Wahrheit darin, und das Feuer in ihrem Körper war dem Strom der Verwirrung in ihrem Kopf ebenbürtig. Natürlich wollte sie ihn. Sie war schwach vor Verlangen, und sie wagte nicht einmal, sich selbst einzu-gestehen, wie nah sie daran war, Vergangenheit und Zukunft dem Teufel zu empfehlen und sich in dieser verführerischen Gegenwart hinzugeben.
    Aber sie hatte in der härtesten Schule Selbstbeherrschung gelernt, und sogar jetzt wußte sie genau, daß sie beide sich irrten, wenn sie glaubten, sie würden aneinander nicht wehtun. Sie würde mehr als verletzt werden -
    sie wäre vernichtet, wenn sie sich erneut in Rafe verliebte.
    Schon das erste Mal war es fast ihr Ende gewesen, ihn zu verlieren, und ein paar Tage als seine Geliebte konnten die Qual, die daraus entstehen würde, nicht aufwiegen.
    Während sie noch die Kraft sammelte, die sie brauchte, um sich von ihm loszumachen, murmelte er: »Ich verspreche dir, daß du deinen Vorteil davon hast, Margot. Die Smaragde sind nur der Anfang.«
    Er wollte sie als Hure.
    Diese Erkenntnis weckte in ihr den Zorn, der ihr den Widerstand viel, viel leichter machte. Sie stieß sich von ihm ab und hob in instinktiver Verteidigung einen Arm.
    »Nein heißt nein. Wenn ich ja gemeint hätte, dann hätte ich ja gesagt!«
    Während sie herumwirbelte, rammte sie versehentlich ihren Ellbogen mit solcher Wucht in seinen Solarplexus, daß ihm der Atem wegblieb.
    Entsetzt wich Maggie zurück, bis sie an den kleinen Tisch unter dem Spiegel stieß. Leise sagte sie: »Es tut mir leid. Ich wollte dich nicht schlagen.«
    Er richtete sich, immer noch nach Atem ringend, auf.
    Seine grauen Augen waren nun gar nicht mehr kühl; es lag Wut darin und noch etwas anderes. Maggie hatte niemals Angst vor ihm gehabt, aber nun wurden ihr über-deutlich seine Größe, seine breiten Schultern und die ath-letische Kraft seines Körpers bewußt. Sie hatte seinen Stolz verletzt, und dieser Schlag war weit schlimmer, als der zufällige mit dem Ellbogen.
    Der Moment, den es ihn kostete, wieder Luft zu bekommen, gab ihm die Zeit, sein Temperament zu zügeln.
    »Du hast Glück, daß man mir beigebracht hat, Frauen nicht zu schlagen«, sagte er eisig. »Wenn du ein Mann wärst, würde ich dir eine Lektion erteilen, die du niemals vergißt.«
    »Wenn ich ein Mann wäre, hätte sich diese Situation wohl kaum ergeben«, gab sie zitternd zurück.
    Rafes Zorn verebbte ein wenig. »Nein, vermutlich nicht.
    Ich bin ziemlich konventionell in meinen Vorlieben.«
    Sie lächelte ihn unsicher an. »Kannst du mir verzeihen, wenn ich verspreche, dich erst dann wieder zu schlagen, wenn ich es wirklich vorhabe?«
    Er mußte das Lächeln erwidern. »Schon vergeben.«
    Sie senkte die Augen und beschäftigte sich damit, ihre Abendhandschuhe überzustreifen. Rafe musterte sie dabei. Es war zu vermuten, daß ihre heftige Reaktion nur durch ebenso heftige Gefühle hervorgerufen worden war, und das war vielversprechend. Dennoch empfand er ein leichtes Schuldbewußtsein, daß er ihr auch Unbehagen verursacht hatte.

    Kühle Strategie und Analyse schwanden, als sie ihre wunderschönen graugrünen Augen wieder zu ihm hob. In diesen rauchigen

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